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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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vergisst .«
    »Garrick!«
    »Halt dich aus dieser Sache raus, Vater. Seit du mir Brenna gegeben hast, kannst du deine Hände in Unschuld waschen.«
    Anselm seufzte und sah Garrick nach. Heute Morgen hatte es ihn belustigt, dass Garrick Anstoß an Bayards scherzhafter Bemerkung über Brenna genommen hatte. Bayard hatte gesagt, dass Brenna zu schnell von einer Wildkatze zum schnurrenden Kätzchen geworden sei und dass dies nur eine List sein könne. Offensichtlich hatte Garrick gegen diese Möglichkeit selbst dann etwas gehabt, wenn sie nur im Spaß geäußert worden war.
    Garricks Reaktion hatte Anselm in seiner Auffassung bestätigt, dass Garrick sich wirklich etwas aus dem Mädchen machte. Erst gestern hatte er vor allen anderen gesagt, dass er sie mit keinem teilen wolle. Und jetzt das? Würden diese beiden jungen Menschen denn ewig miteinander im Streit liegen?
     

26
    Brenna hatte noch keine wirklichen Schwierigkeiten gehabt. Es gab jede Menge Wild, und sie hatte eine Quelle gefunden, an der sie ihre Wasservorräte auffrischen konnte. Nur der eisige Wind machte ihr zu schaffen, weil sie selbst am Feuer fröstelte.
    Vier Tage waren vergangen, seit sie Garrick verlassen hätte. Nach drei Tagen hatte ihr ein Fjord den Weg blockiert, und sie hatte sich gezwungen gesehen, schließlich doch noch nach Osten zu reiten, aber sie glaubte nicht, dass das jetzt noch eine Rolle spielte. Garrick würde sie niemals finden.
    Sie würde noch zwei Tage weiterreiten und sich dann an einem geschützten Platz eine Hütte bauen, in der sie überwintern konnte.
    Alles schien so einfach zu sein, dass sie sich beim Einschlafen fragte, warum sie Garrick nicht schon vor Monaten verlassen hatte.
     
    Garrick stieß mitten in der Nacht auf ihr Lager, aber er war so erschöpft, dass er nur noch eine leichte Befriedigung über das Ende seiner Suche verspürte. Sein Hengst stand kurz vor dem Zusammenbruch, weil er nur zweimal angehalten hatte und einen Tag damit verschwendet hatte, die Hügel im Osten zu durchsuchen.
    Er hatte erwartet, Brenna halb verhungert und halb erfroren vorzufinden und war erleichtert, dass sie wohlauf zu sein schien. Ganz so zufrieden hätte sie seines Erachtens nicht aussehen müssen.
    Garrick stieg ab, band sein Pferd an und legte sich, ohne sie zu wecken, neben Brenna ans Feuer. Morgen ist auch noch ein Tag, dachte er und schlief ein.
     
    Brenna fühlte sich durch ein Gewicht auf ihrer Brust in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Als sie erwachte, merkte sie, das dies kein Traum gewesen war. Sie riss die Augen auf und sah, dass ein Arm um sie geschlungen war.
    Sie unterdrückte einen Aufschrei und wandte sich langsam und ängstlich um. Fast hätte sie doch aufgeschrien. Das durfte nicht wahr sein, das hielt ja kein Mensch aus!
    »Du!« kreischte sie, schleuderte seinen Arm von sich und sprang auf die Füße.
    Garrick wachte erschreckt auf und griff instinktiv nach dem Heft seines Schwertes. Brenna stand mit gespreizten Beinen und in die Hüften gestützten Armen vor ihm; ihre dunklen Augen loderten vor Zorn.
    »Bist du endlich wach?«
    »Wie hast du mich gefunden?« fragte sie. Ihr Körper bebte nahezu vor Wut.
    Er ignorierte sie, warf seinen schweren Umhang ab und klopfte sich den Staub aus den Kleidern. Dann sagte er, ohne auf ihre Frage einzugehen: »Du hast meine Meinung über das weibliche Geschlecht wirkungsvoll bekräftigt. Keiner einzigen von euch kann man trauen.«
    »Mit deinen Urteilen bist du zu schnell bei der Hand. Ich habe nie gesagt, dass ich bei dir bleibe. Wenn ich das gesagt hätte, wäre ich nicht weggelaufen. Jetzt sag mir, wie du mich gefunden hast! «
    »Du vergisst , dass ich Jäger bin, Brenna«, sagte er erstaunlich ruhig. »Was ich mache, mache ich gut. Kein Tier«, sagte er, und sein Blick verfinsterte sich, »und auch kein ausreißender Sklave kann mir entkommen.«
    »Aber ich habe meine Spuren verwischt! Du müss test südlich von hier sein. Was hat dich nach Norden geführt?«
    »Ich gebe zu, dass ich einen Tag in den Bergen verloren habe, aber als ich kein Zeichen von dir gefunden habe, bin ich umgekehrt.« Er warf dem Hund einen so bitterbösen Blick zu, dass dieser schuldbe wuss t den Kopf hängenließ. »Nachdem ich diesen verräterischen Köter nirgends gefunden habe, wuss te ich, dass er bei dir ist. Es ist dir gelungen, die Fährte der Stute zu verwischen, aber du hast nicht an den Hund gedacht.«
    Brenna hätte heulen können. Dass ihr ein solcher Fehler unterlief!

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