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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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und erwachte jeweils nur, um abwechselnd ihren Umhang und die Decke von sich zu werfen oder beides wieder über sich zu ziehen.
    Ich bin krank, und er weiß es noch nicht einmal, dachte sie im Halbschlaf. Ich hätte es ihm sagen sollen. Aber für ihn hätte das keinen Unterschied gemacht. Er ist ein Tier. Ihm ist alles gleich. Sie drehte sich um. Ihre Augen waren blind vor Tränen. »Das wird dir noch leid tun, Garrick, leid . . . leid ... « , flüsterte sie.
     

28
    Garrick wälzte sich von einer Seite auf die andere und schlug mit der flachen Hand auf sein Kopfkissen. Er konnte beim besten Willen nicht schlafen. Er verzehrte sich vor Selbstanklagen.
    Schließlich hielt er es nicht mehr aus. Er sprang aus dem Bett und warf sich seinen Umhang um. Er zündete eine Fackel an und stand Sekunden später vor der kleinen Zelle und kramte seinen Schlüssel hervor, um sie aufzuschließen.
    Die Tür ging knarrend auf, und er bückte sich um in die feuchte, kleine Kammer zu treten, dann richtete er sich auf und steckte die Fackel in einen an der Wand angebrachten Halter, ehe er sich Brenna näherte. Sie war auf dem Fußboden vor der Bank eingeschlafen und hatte sich zusammengerollt wie ein Embryo. Sie war bar jeder Zudecke, selbst ihren Samtmantel hatte sie ausgezogen.
    Garrick knirschte vor Zorn mit den Zähnen. Diese kleine Närrin! Ohne Decke konnte sie sich den Tod holen bei diesem Wetter. Zweifellos war das ihre Absicht.
    Er kniete neben ihr nieder und versuchte, sie unsanft wachzurütteln, aber er hörte auf, als er die Hitze spürte, die sogar durch ihre samtene Tunika drang. Er legte ihr die Hand aufs Gesicht und holte tief Atem. Sie war glühend heiß vor Fieber.
    »Mein Gott, Brenna, was hast du nur getan?«
    Sie öffnete ihre Augen und sah ihn verwirrt an. »Warum sprichst du mit meinem Gott? Dein heidnischer Gott wird dir zürnen.«
    »Spielt es denn eine Rolle, an welchen Gott ich mich wende?« fragte er wütend. »Das ist doch alles ein und dasselbe, glaube ich. Aber ich frage sie und dich, warum du versucht hast, dich zu töten?«
    »Ich bin nicht tot«, sagte sie flüsternd, ehe sie ihre Augen schloss und wieder einschlief.
    Garrick wurde aschfahl. »Das bist du aber bald, wenn du nichts dagegen tust, Brenna. Wach auf!«
    Als sie sich nicht von der Stelle rührte, hob er sie hoch und trug sie eilig auf seinen Armen ins Haus. In seinem Zimmer legte er sie aufs Bett und deckte sie mit dem warmen Hermelin zu. Er zündete ein Feuer an und kam wieder zu ihr.
    »Brenna, Brenna!«
    Sie wollte nicht wach werden. Er schüttelte sie an der Schulter, aber sie öffnete nicht einmal die Augen. Er geriet langsam in Panik. Mit Fieber kannte er sich nicht aus. Man muss te Yarmille rufen. Sie wuss te mit Kräutern und Tränken Bescheid. Sie hatte Hugh geheilt, als er klein war und ein Fieber in ihm gewütet hatte.
    Garrick ging aus dem Zimmer. Er weckte Erin und sagte ihm, er soll die Frauen zu Brenna schicken. Dann ritt er selbst zu Yarmille, um sie zu holen. Nach einer knappen Stunde kamen sie zurück, und Yarmille schloss sich mit Brenna in dem Zimmer ein und verwehrte allen anderen den Zutritt.
    Garrick ging ruhelos vor dem Feuer in der Halle auf und ab. Maudya trat schweigend ein und brachte ihm etwas zu essen und zu trinken, aber er rührte es nicht an.
    Erin saß am Tisch und beobachtete seinen jungen Herrn bestürzt. »Das Mädchen ist zäh«, sagte er ermutigend. »Ich habe schon viele Fieber miterlebt. Man muss sie nur kühlen, wenn sie heiß sind und wärmen, wenn sie kalt sind.«
    Garrick sah ihn so versteinert an, als hätte er kein einziges Wort von dem vernommen, was der alte Mann gesagt hatte. Er ging wieder auf und ab, ohne sich etwas daraus zu machen, dass ihm der Schlaf fehlen würde. Die Stunden vergingen, und der Tag wurde wieder zur Nacht.
    Yarmille trat in die Halle. Sie sah übermüdet und abgehärmt aus. Garrick hielt den Atem an, als sie ihn einen langen Moment lang wortlos ansah.
    Schließlich konnte Garrick die Un gewiss heit nicht mehr ertragen. »Ist das Fieber vergangen?«
    Yarmille schüttelte langsam den Kopf. »Es tut mir leid, Garrick. Ich habe alles versucht, was in meiner Macht steht.«
    Er kam auf sie zu. »Was sagst du da? Dass es nicht besser geworden ist?«
    »Vorübergehend. Das Fieber ist gesunken. Sie hat meine Tränke und ein wenig Fleischbrühe zu sich genommen. Aber dann ist das Fieber wiedergekommen, und sie hat alles, was ich ihr vorgesetzt habe, wieder von sich gegeben. Sie

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