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Wildes Lied der Liebe

Wildes Lied der Liebe

Titel: Wildes Lied der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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geworden.
    Dann setzte sie sich auf und zog Noah in ihre Arme. »Sei ganz ruhig, mein Liebling«, flüsterte sie in sein weiches Haar, »mir ist ja nichts geschehen.« Über Noahs Kopf hinweg blickte sie Trace in die Augen und versicherte: »Es geht mir gut.«
    Trace kniete sich ins Gras und hätte Bridget am liebsten geschüttelt. Gleichzeitig wünschte er sich, sie an sich drücken zu dürfen, wie sie es mit Noah tat.
    »Bist du von allen guten Geistern verlassen? Der Hengst hätte ...«
    »Doch er tat es nicht«, unterbrach Bridget ihn leise. »Fang ihn bitte wieder ein, Trace, und bring ihn zurück, ja?«
    Er hatte ihr noch nie einen Wunsch abschlagen können, nicht einmal als sie noch Kinder gewesen waren, und Bridget wusste das genau. »Diese Angelegenheit ist für mich noch nicht erledigt«, erklärte er wütend, stand jedoch auf und ging dem Hengst nach.
    Sentinel hatte sich etwa eine Meile flussabwärts in einem Doraengestrüpp verfangen. Trace brauchte eine Stunde, um den Hengst zu befreien, und führte ihn dann ins Wasser, um ihm die zerkratzten Beine abzuwaschen und etwa ein Dutzend Dornen zu entfernen. Währenddessen wies er das Tier zurecht, hielt seine Stimme jedoch ruhig und sanft. Als sie sich auf den Rückweg machten, ging Sentinel lammfromm neben Trace her.
    Bridget wartete vor dem Haus und beobachtete, wie Trace und der Hengst den Primrose Creek überquerten.
    »Wie stellst du das nur an?«, fragte sie verwundert. Ihr Tonfall klang nicht gerade wie der einer Närrin, die versucht hatte, einem Wildpferd ein Halfter anzulegen.
    Trace atmete tief durch, bevor er antwortete. Seine Stiefel waren voll Wasser, die Hose durchnässt, und um Haaresbreite hätte er die Frau verloren, die zu beschützen er geschworen hatte - von einem erstklassigen Hengst ganz zu schweigen. Er befand sich keinesfalls in einem wohlwollenden Gemütszustand. »Wie stelle ich was an?«
    Sie wich einen Schritt zurück, war sich dessen vermutlich aber nicht einmal bewusst. »Du bist wütend«, stellte sie überrascht fest.
    »Da hast du verdammt Recht«, erwiderte Trace. »Tatsächlich bin ich so außer mir vor Wut, dass es besser wäre, wenn wir nicht miteinander redeten.«
    »Aber...«
    »Bridget, wenn ich jetzt anfange zu schreien, weiß ich nicht, ob ich wieder damit aufhören kann.« Trace ging an ihr vorbei und führte Sentinel hinter sich her, der Bridgets Stute mit einem fröhlichen Wiehern begrüßte.
    Den Hengst wieder in den Pferch zu sperren hatte keinen Sinn, also rammte Trace einen Pflock in die Erde und band das Tier dort an. Da er sich Bridgets Gegenwart noch immer nicht gewachsen fühlte, ging er zu dem Zedernstamm zurück und hieb mit neuer Energie darauf ein.
    Schweißgebadet und der Erschöpfung nahe bemerkte Trace einige Stunden später, dass er nicht allein war. Zu seiner Uber-raschung kam jedoch nicht etwa Skye mit einem Wassereimer zu ihm, sondern Bridget.
    »Das Abendessen ist fertig«, erklärte sie leise. »Du hast doch sicher Hunger.«
    Trace fuhr sich über den Mund und überprüfte im Stillen, ob sich sein Ärger gelegt hatte. Er würde in der Lage sein, mit Bridget zu reden, ohne sie anschreien zu wollen. »Ja«, sagte er zunächst nur vorsichtig.
    »Danke, dass du mein Pferd zurückgebracht hast.«
    Heftig musste Trace sich auf die Zunge beißen, um Bridget nicht darüber aufzuklären, wer der Eigentümer des Hengstes war. »Wir hatten eine Abmachung getroffen, Bridget. Ich wollte das Pferd einreiten.«
    Sie legte sich die Arme um den Körper, als fröstelte sie, und seufzte. »Wie machst du das nur, Trace? Wie freundest du dich so schnell mit einem so wilden Tier an?«
    Wenn er ihr jetzt erklärte, dass Sentinel ihm gehörte, würde sie ihm zweifellos glauben. Doch dann gab es einen Grund weniger für ihn, hier auf der Farm zu bleiben. Ihr Stolz, der ihr den Mut und die Tapferkeit verlieh, war gleichzeitig auch die Quelle vieler ihrer Schwierigkeiten. Sie würde vielleicht sogar jede weitere Hilfe ablehnen. Und wenn er sie verließ, würden sie, Skye und Noah im Winter entweder erfrieren, verhungern oder von kriegerischen Indianern verschleppt werden.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete er ehrlich. »Es ist wohl eine Begabung. Gideon sagte immer, ich hätte Zigeunerblut.« Er lächelte wehmütig und zuckte die Schultern, als er an die skandalösen Umstände seiner Geburt dachte. »Wer weiß, vielleicht hatte er Recht damit.«
    Bridgets blaue Augen weiteten sich leicht, und sie schien ihm gegenüber

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