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Wildnis

Wildnis

Titel: Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Parker
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einen Jeans Overall mit Glitzerbesatz und hochhackige Slingpumps. Die Umschläge der Hose hatte sie zwölf Zentimeter breit hochgekrempelt. Sie setzten sich in eine Nische hinter Newman und Hood und musterten Hood ausführlich.
    „Sie stehen nur auf dich, Chris“, sagte Newman. „Wahrscheinlich haben sie meinen Ehering gesehen.“
    Hood drehte sich um und betrachtete die beiden eine volle Minute lang. Sie wurden rot und die eine fragte: „Was gibt’s denn hier zu sehen?“
    „Ich weiß nicht“, sagte Hood höflich und wandte sich ab.
    Der Barkeeper brachte das nächste Bier für Newman und warf einen Blick auf Hoods noch halb gefülltes Glas Perrier. Hood schüttelte leicht den Kopf und der Barkeeper verschwand wieder.
    „Drei Milliarden Menschen hat die Welt und ausgerechnet ich hab’ einen Nachbarn, der wie Robert Redford aussieht.“
    „Der ist blond“, sagte Hood.
    „Was du nicht sagst.“
    „Hast du abgenommen?“
    „Ein paar Pfund vielleicht, ich bin ja ständig am Ball. Weißt du, was mir gestern Abend passiert ist?“
    „Hat dich jemand vernascht?“
    „Nein.“ Und dann erzählte er Hood alles. Er sprach leise, rückte nah an Hood heran, damit niemand mithören konnte. Und er sprach schnell, aber mit wenig Intonation. Hood hörte schweigend zu.
    „Da betreibe ich ein ganz gemütliches Lauftraining gegen mein Übergewicht und für meine Gesundheit und plötzlich werde ich von Gangstern bedroht, die meine Frau fesseln, und ich weiß nicht, was ich machen soll. In Runner’s World steht so was nämlich nicht.“
    „Deshalb hast du mich also gefragt, ob ich schon mal einen umgelegt habe.“
    Janet Newman kam herein. Sie trug eine große nickelgefasste Sonnenbrille, ein weißes Flatterkleid und hochhackige, schwarze Schuhe, dazu eine schwarzeUmhängetasche. Sie lief langsam die Bar entlang, während sich ihre Augen an das Licht gewöhnten. Drei Männer am Tresen drehten sich um und sahen ihr nach. Sie küsste Hood auf die Wange und setzte sich neben Newman.
    „Nicht übel für ihr Alter“, sagte Hood.
    „Möchtest du was trinken?“, fragte Newman.
    „Perrier mit Schuss.“
    Hood winkte dem Barkeeper.
    Keine Laster, dachte Newman. Betrinkt sich nicht, wird nicht dick, verliert nie die Beherrschung. Etwas Spaß und ein Glas Wasser. „Sei ein bisschen vorsichtig mit dem Perrier“, sagte er. „Du weißt, wenn du drei intus hast, kann ich mich nicht mehr vor dir retten.“
    Sie lächelte. „Träum nur weiter, Aaron. Nichts geht über eine blühende Fantasie.“
    Hood sah sie an. „Geht’s dir gut?“
    „Sicher. Warum nicht?“
    „Aaron hat mir von gestern Abend erzählt.“
    Janet runzelte die Stirn. Sie sah Aaron an. „War das klug?“
    Newman zuckte die Schultern. „Ich hab’ gedacht, Chris könnte mir helfen, die ganze Sache besser zu verstehen. Warum sollte ich es ihm nicht erzählen?“ Er trank einen Schluck Bier.
    „Es ist nicht wegen Chris“, sagte Janet. „Aber ich glaube nicht, dass es klug ist, überhaupt darüber zu reden.Wenn es unter uns bleibt, ist es gut, aber wem erzählst du es sonst noch? Nach ein paar Bier …“ Sie hob die Hände, die Handflächen nach oben gerichtet.
    „Wir haben leise gesprochen, und sonst erfährt niemand was davon. Wen habe ich denn zum Reden außer euch?“
    „Und was sollte Chris dir zu verstehen helfen?“, fragte Janet.
    „Alles. Den Mord. Wie sie dich behandelt haben. Wie ich den Cops sagen musste, dass ich mich geirrt habe. Der Lieutenant hält mich für einen feigen Hund.“ Newman nahm einen weiteren Schluck Bier. „Aber du bist mein Leben. Ich kann nicht zulassen, dass sie dir etwas antun.“
    „Dich haben sie auch bedroht“, sagte Janet.
    Newman zuckte mit den Schultern, sah auf den Tresen und schüttelte den Kopf, als könnte er dann besser denken.
    „Oder den Kindern“, sagte er. „Du kennst mich ja, ich bin zu allererst Ehemann und Vater, das ist für mich der Sinn des Lebens.“
    „Und deine Bücher?“, fragte Hood.
    „Sie gehören dazu, aber die Familie geht vor. Sie stehen für das, was ich mache, nicht für das, was ich bin.“
    „Du schreibst gute Bücher, Aaron“, sagte Hood.
    „Ja. Über Mut und Ehre und dass der über Narben lacht, wer Wunden nie gefühlt!“
    „Das Beste seit Hemingway“, sagte Hood. Janet nippte an ihrem Perrier.
    „Und dann kommen zwei Typen daher und misshandeln meine Frau und ich roll’ mich auf den Rücken und mache Unterwerfungsgesten.“
    „Jetzt sei nicht so verdammt

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