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WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition)

WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition)

Titel: WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Betten verlassen und in die Wildworld ziehen.
    Der Vorschlag war von Janie gekommen und Janie war auch im anschließenden Gespräch die treibende Kraft gewesen. Alys hatte angespannt gewirkt und in sich gekehrt und hatte nur stumm genickt, als Janie energisch sagte, dass sie einen neuen Plan bräuchten. » Sie wissen jetzt von uns«, hatte Janie festgestellt. » Es sind zwar nicht genug, um alle Spiegel zu bewachen, aber wir können nicht länger einfach so durch die Burg wandern.«
    » Was können wir denn sonst tun?«, fragte Charles.
    Und da hatte Janie ihnen von ihrer Idee erzählt: Sie sollten nicht länger nach Morgana suchen, sondern sich stattdessen darauf konzentrieren, dem Rat der Weerul eine Nachricht zukommen zu lassen. Auch wenn vielleicht nicht alle Ratsmitglieder vertrauenswürdig waren, so wollte der Rat doch seit jeher das magische Volk in der Wildworld halten und war weitaus besser ausgerüstet als sie, um mit Cadal Forge fertigzuwerden. Und der Rat schien das Einzige zu sein, was Cadal Forges Verbündete fürchteten.
    Die Idee war so einleuchtend, dass Charles sich fragte, weshalb sie nicht schon früher daran gedacht hatten.
    » Warum hat die Füchsin uns das nicht vorgeschlagen?«, grübelte Claudia.
    Janie schaute zu Alys, die weiterhin schwieg, dann senkte sie ihre borstigen Wimpern. » Na ja … sie hat wahrscheinlich an Morgana gedacht.« Sie hob den Blick und sah sie alle mit ihren purpurfarbenen Augen an. » Ich meine, Morgana ist in der Wildworld – versteht ihr? Sie hat das Gesetz genauso gebrochen wie Cadal Forge. Und ich glaube, die Füchsin hat gesagt, die Strafe dafür sei der Tod.«
    » Dann können wir das nicht tun«, erklärte Claudia, und Charles sagte beinahe gleichzeitig: » Wir haben der Füchsin versprochen …«
    » Es sind nur noch fünf Tage bis zur Sonnenwende«, warf Janie ein. Sie sah, wie Charles langsam den offenen Mund schloss und seinen Protest hinunterschluckte.
    Claudia wandte sich mit flehendem Blick an Alys. » Alys …?!«
    » Oh, ich weiß es nicht«, sagte Alys. » Der Plan gefällt mir nicht, aber alles, was ich bisher getan oder gedacht habe, war falsch, deshalb … Janie, hast du denn schon eine Idee, wie wir dem Rat eine Nachricht zukommen lassen könnten?«
    » Nein. Aber … vielleicht könnten wir die Schlange fragen.«
    Alys rang die Hände. » Dann tu, was du willst! Claudia, es tut mir leid.«
    Claudia kämpfte mit den Tränen und verstummte.
    Und damit war Janies Idee beschlossene Sache. An diesem Abend würde jeder von ihnen einen Wecker mit ins Bett nehmen, gestellt auf halb zwölf, sodass ihre Eltern bereits schliefen. Wenn die Wecker losgingen, würden sie einige Kissen – und Claudia ihre Puppe – unter ihre Bettdecken stopfen, sich anziehen und aus dem Fenster klettern. Die Kissen würden ihre Eltern täuschen, falls sie zufällig in die Zimmer schauten, und solange sie bis zum Morgen wieder in ihren Betten lagen, würden sie nie von ihrem nächtlichen Ausflug erfahren.
    Alles lief nach Plan. Zehn Minuten vor Mitternacht versammelten sie sich in der Garage, Claudia schlaftrunken und mit schweren Lidern, die drei Älteren hellwach und kribbelig. Schweigend schoben sie ihre Räder in die Nacht hinaus, und nur der Dreiviertelmond, der tief am Himmel hing, war ihr Zeuge.
    Die kalte Luft machte schließlich auch Claudia wach, doch sie blieb teilnahmslos, und Alys war ziemlich kleinlaut. Als Charles sich freiwillig meldete, als Erster durch den Spiegel im Gewächshaus zu gehen und die Lage auszukundschaften, zuckte Alys lediglich die Achseln.
    Einen Moment später kehrte er mit der Nachricht zurück, dass das Gewächshaus unbewacht war, und sie folgten ihm.
    Sie fanden das Gewächshaus mit seinem üppigen grünen Gestrüpp genauso vor, wie sie es zurückgelassen hatten: ein kleiner Dschungel im Mondlicht. Nur dass jetzt überall Gefahren zu lauern schienen, während sie durch die Ranken und das Unterholz zu der schimmernden Grotte voller Schätze schlichen. Alys rief nach der Schlange, ebenso leise wie das Tröpfeln des Wassers, das langsam und sachte von dem Stalaktiten in einen der Grottenteiche rann.
    Es folgte ein leises Rascheln, und ein blau und korallenrot gefleckter Leib, selbst schon ein Juwel, schlängelte sich einen Haufen Gold hinauf. Alys kniete sich hin und streckte die Hände aus.
    » Wir brauchen deine Hilfe«, erklärte sie.
    » Wenn ich doch nur meine Flügel noch hätte …«, sagte die Schlange einige Zeit später und brach

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