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Will Trent 01 - Verstummt

Will Trent 01 - Verstummt

Titel: Will Trent 01 - Verstummt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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bleib einfach mal eine Weile so.«
    Angie hätte am liebsten geweint, aber sie konnte nicht zulassen, dass sie vor Will zusammenbrach. Sie drückte ihr Gesicht an seine Schulter, roch das Waschmittel, das er benutzte, und die Sojasauce, die er sich auf die Krawatte
    gekleckert hatte. Wenn sie so bleiben, sich einfach von ihm halten lassen könnte, dann würde vielleicht alles besser werden. Dann könnten sie einander wahrscheinlich wieder heil machen.
    Sie drehte ihm das Gesicht zu und küsste seinen Hals. Seine Haut reagierte, und als er schluckte, küsste sie seinen Adamsapfel.
    Er sagte: »Wir müssen nicht...«
    Sie legte ihm die Hände um den Hals und brachte ihre Lippen an die seinen. Will zögerte erst, doch sie weckte seine Leidenschaft, benutzte Zunge und Zähne, bis er anfing, sie ernsthaft zu küssen. Seine Arme spannten sich an, als er sie sanft anhob und auf die Couch legte. Er stütze sein Gewicht auf den linken Ellbogen und streichelte ihr Gesicht, während er ihren Hals küsste.
    Seine Hemdmanschette war hochgerutscht, und Angie sah die grellrosa Narbe auf der Innenseite seines Handgelenks. Sie hatte ihn in dieser Nacht ins Krankenhaus gebracht und an seinem Bett gewartet, bis er aufwachte und erkannte, dass es nicht funktioniert hatte, dass er noch am Leben war.
    Behutsam berührte sie sein Handgelenk, und ihre Finger nahmen denselben Weg, den die Rasierklinge genommen hatte, als sie ihm die Haut aufschlitzte.
    Will riss sich los und starrte sie entsetzt an.
    »Tut mir leid«, sagte sie.
    Er versuchte sich aufzusetzen, aber sie packte seine Weste und zog ihn wieder zu sich. »Ich habe gesagt, es tut mir leid.«
    »Angie...« Er versuchte noch einmal, sich loszureißen, aber sie ließ es nicht zu. Sie kämpften, aber gegen sie setzte Will nie seine ganze Kraft ein. Sie schaffte es, ihn wieder an sich zu ziehen, und drückte ihre Lippen fest auf die seinen. Sie schmiegte sich an ihn, und er gab seinen Widerstand auf. Angie küsste ihn leidenschaftlicher, wilder als gewöhnlich, und zu ihrer Überraschung reagierte er mit der gleichen Intensität.
    Sie spürte, wie ihr Atem schneller ging, ihre Gedanken sich vernebelten. Sein Gewicht auf ihr reichte schon, um ihr die Tränen in die Augen zu treiben. Sie schob die Hand in seinen Hosenbund, denn jetzt musste es schnell gehen, bevor sie sich völlig verlor.
    »Gott«, murmelte sie, riss seine Weste auf, zog ihm das Hemd, dann das Unterhemd aus der Hose, damit ihre Hand mehr Platz fand.
    Er hatte ihr das T-Shirt hochgeschoben, seine Lippen glitten über ihre nackte Brust. Als sie die Hand um ihn schloss, kam er aus dem Takt. Sie übernahm, zog sich mit der freien Hand den Slip aus. Angie wies ihm den Weg, bevor er sie davon abhalten konnte.
    Ihm stockte der Atem, als sie gegen ihn stieß, ihn mit den Schenkeln umklammerte, ihn zum Höhepunkt bringen wollte.
    »Nein«, flüsterte er und versuchte, das Tempo zu drosseln. Er hatte die Augen zusammengekniffen und zitterte, so sehr versuchte er, sich zurückzuhalten. Sie stieß ihm die Zunge ins Ohr, biss ihn ins Läppchen, tat alles, was sie konnte, um ihn zum Erguss zu bringen. Er stöhnte laut auf, als es soweit war, und erschauderte im Orgasmus.
    »O Gott«, hauchte er. »Angie...«
    Sie ließ sich von ihm noch ein wenig küssen, stoppte ihn aber, als sein Mund nach unten wanderte. »Nein«, sagte sie und zog sein Gesicht wieder hoch. »Ich muss los.«
    Er schwitzte, und sein Atem ging schwer, als er ihre Brüste küsste. »Ich will dich schmecken.«
    Der raue Ton seiner Stimme ließ ihren Körper kribbeln. Sie biss sich auf die Unterlippe und versuchte, nicht daran zu denken, wie gut sein Mund sich da unten anfühlen würde, während seine Lippen über ihren Bauch wanderten.
    »Nein«, stieß sie schließlich hervor und zog ihn erneut nach oben. »Ich muss los.«
    »Bleib bei mir.«
    Irgendwie machte das Flehende in seiner Stimme ihr das Weggehen leichter. »Ich muss morgen arbeiten.« »Ich auch.«
    Nun schob sie ihn entschlossener weg. »Will.«
    Er löste sich von ihr und ließ sich mit einem Stöhnen an die Rückenlehne der Couch fallen, doch dieses Stöhnen hatte nichts mit Lust zu tun.
    Im Aufstehen streifte sie ihren Slip über. Ihr T-Shirt war noch verrutscht und hochgeschoben, und sie zog es herunter und strich es glatt.
    Er legte die Hand um ihr Bein. »Warum hast du das getan?« Sie löste sich von ihm, nahm ihre Handtasche vom Tisch an der Tür. »Warum hast du es mich tun lassen?«

Kapitel

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