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Will Trent 02 - Entsetzen

Will Trent 02 - Entsetzen

Titel: Will Trent 02 - Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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geholfen«, erwiderte Will.
    »Ich würde es sehr zu schätzen wissen, wenn Sie diese Unterhaltung für sich behalten könnten. Wir wollen nichts tun, um Emma noch zusätzlich in Gefahr zu bringen.«
    »Natürlich. Ich glaube, unsere Schüler sind durch diese Tragödie bereits traumatisiert genug.«
    »Vielen herzlichen Dank, Mr. Bernard.«
    Amanda beendete den Anruf. »Haben Sie folgen können?«
    »Ja«, sagte Will. »Unser Schreiber ist ein Erwachsener mit durchschnittlicher Intelligenz, der ein funktionaler Analphabet ist.«
    »Sie wissen gar nicht, wie erfrischend es für mich ist, wenn ein Experte mir seine ehrliche Meinung sagt.«
    Caroline kam mit einer Aktenmappe in der Hand in das Büro. »Das sind die Überprüfungen der Angestellten des Copy Right, und Gordon Chew hat angerufen und gesagt, dass er sich eine halbe Stunde verspätet.«
    Amanda machte sich nicht die Mühe, der Frau zu danken. Sie öffnete die Akte, überflog die Seiten und nannte Will dann das Wichtigste. »Alle sind sauber bis auf Lionel Edward Petty, der eine Verurteilung wegen Drogenbesitzes hat. Bei einer Verkehrskontrolle fand man zwei Unzen Gras in seinem Handschuhfach.«
    »Verurteilung nur wegen Besitz oder Besitz mit Verkaufsabsicht?«, fragte Will. Es war zwar dem Gutdünken des Richters überlassen, doch eine Unze, etwa dreißig Gramm, wurde meistens nur als Vergehen geahndet. Bei zwei Unzen konnte man aber wegen Drogenhandels verurteilt werden.
    Amanda antwortete: »Er verpfiff seinen Dealer, und der Richter ließ es bei einer Geldstrafe und einem Eintrag ins Strafregister bewenden.«
    »Faith hat unter Adam Humphreys Schreibtisch eine Tüte Gras gefunden«, sagte Will. »Das ist zwar nur eine sehr dünne Verbindung, aber das Copy Right liegt in der Nähe des Tech. Falls Petty wirklich dealt, könnte er in seiner Mittagspause zu Fuß zum Campus gehen.«
    »Ich bin mir sicher, dass dort Dealer direkt auf dem Campus wohnen, die das Geschäft fest in ihren Händen haben.« Sie klappte den Ordner zu. »Die Bauunternehmer, deren Trupps draußen vor dem Copyshop arbeiten, halten mich hin. Mein Bauch sagt mir, dass sie Illegale beschäftigten. Vielleicht sollten wir noch einmal dorthin und fragen, ob irgendjemand im Laden mit den Arbeitern gesprochen hat. Da gibt es ein hispanisches Mädchen, das die Frühschicht macht.« Sie schlug die Akte noch einmal auf und zog ein Blatt heraus. »Maria Contreras. Vielleicht hatte sie Kontakt mit ihnen. Gleiche Herkunft und so. Nehmen Sie sich auch die anderen Mädchen vor. Vielleicht haben sie ja mit den Männern geflirtet.« Sie hielt Will das Blatt hin, zog es dann aber wieder zurück.
    Er streckte die Hand aus. »Ich kann es ja Faith geben.«
    Sie legte das Blatt auf den Tisch, schob es ihm zu und sagte dann sehr nachdrücklich: »Sie brauchen einen Partner, Will.«
    »Sie wissen, dass ich mit anderen nicht gut zusammenarbeiten kann.«
    »Mit Faith Mitchell scheinen Sie aber ziemlich gut zusammenzuarbeiten.«
    »Weil sie weiß, dass diese Zusammenarbeit auch wieder ein Ende hat.«
    »Aha«, sagte sie. »Da ist sie wieder, die berühmte Trent'sche Selbstachtung.«
    Er straffte sich. »Was soll das heißen?«
    »Ich bin nicht Ihre Mama, Will, aber es ist Zeit, dass Sie erwachsen werden und aufhören, sich selbst leidzutun, nur weil Sie eine Störung haben.«
    Er fragte nicht, warum sie ihm seine Legasthenie immer wieder unter die Nase rieb, wenn sie das Problem für so unwichtig hielt. »Sie sehen Fälle als Puzzles, und was es auch ist, das in Ihrem Hirn so anders ist, es ermöglicht Ihnen, sie auf eine Art zu lösen, wie es sonst niemand kann.« Sie hielt inne, um diesen Satz wirken zu lassen. »Ich habe Ihnen diesen Fall anvertraut, weil ich wusste, dass Sie ihn bewältigen können. Im Augenblick kann ich bei Ihnen keine Selbstvertrauenskrise gebrauchen. Was ich brauche, ist, dass Sie da rausgehen und mit Faith zusammenarbeiten und Ihren Job auf die beste Art machen, die Sie können.«
    »Amanda ...«
    »Und weil ich gerade dabei bin: Sie könnten es weiter schaffen als Angie Polaski.«
    »Das hat damit nichts zu tun.«
    »Wahrscheinlich, aber betrachten Sie sich als verwarnt. Wenn dieser Fall abgeschlossen ist, werde ich Faith bitten, in unser Team zu kommen.«
    »Sie ist beim APD. Sie wird Zulagen und ihre Pension verlieren und ...«
    »Über die Details werde ich mir den Kopf zerbrechen. Sie zerbrechen sich den Ihren darüber, wie sie Faith Mitchell von Ihrem kleinen Problem erzählen

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