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Will & Will

Will & Will

Titel: Will & Will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Green , David Levithan
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schatz‹, als sie ihm eine empanada zusätzlich reicht, was schon zum brüllen komisch ist, weil ich mich die letzten drei jahre vergeblich darum bemüht habe, von ihr nicht immer das kleinste stück pizza zu kriegen.
    als wir an unseren tisch kommen, sind derek und simon schon da. nur gideon fehlt. weil ich sie nicht vorgewarnt habe, dass wir heute einen ganz besonderen gast bei uns haben, blicken sie mich völlig überrascht an, als wir auftauchen, und erstarren fast zu salzsäulen.
     
    ich: derek und simon, das ist tiny. tiny, das sind derek und simon.
    tiny: freut mich, euch kennenzulernen! simon: mhrmmmm …
    derek: freut mich auch, dich kennenzulernen. wer bist du denn?
    tiny: ich bin wills freund. aus evanston.
    woraufhin sie ihn anstarren, als wäre er ein wesen aus world
of warcraft. derek wirkt leicht amüsiert, nicht unfreundlich. simon blickt erst zu tiny, dann zu mir, dann wieder zu tiny, als könnte er sich einfach nicht vorstellen, wie jemand, der so groß ist wie tiny, und jemand, der so spindeldürr ist wie ich, miteinander sex haben können.
    ich spüre eine hand auf meiner schulter.
     
    gideon: da bist du ja!
     
    gideon scheint der einzige in der schule zu sein, den das plötzliche auftauchen von tiny nicht schockiert. ohne auch nur eine sekunde zu zögern, streckt er tiny zur begrüßung die andere hand hin.
     
    gideon: du musst tiny sein.
     
    tiny streift mit einem blick gideons hand auf meiner schulter, bevor er die hand ergreift, die gideon ihm hinhält. er klingt nicht gerade glücklich, als er sagt
     
    tiny: … und du musst gideon sein.
     
    sein händedruck ist offenbar noch etwas kräftiger als sonst, denn gideon stöhnt leicht auf, bevor sie ihre hände loslassen. dann holt er vom nebentisch einen stuhl und überlässt tiny den platz neben mir, an dem er normalerweise sitzt.
     
    tiny: gemütlich hier, echt!
     
    ist es nicht. vom geruch seiner hackfleisch-empanadas wird mir fast schlecht, und ich fühle mich, als wäre ich in einer überheizten kammer voller hundefutter eingesperrt. simon wird bestimmt gleich was falsches sagen, und derek hat eine miene aufgesetzt, als würde er die szene danach sofort in seinem blog verwursten wollen. gideon stellt tiny ein paar höfliche fragen und tiny gibt darauf wortkarge antworten.
     
    gideon: wie war die fahrt hierher?
    tiny: okay.
    gideon: ist es hier auch so wie an deiner schule?
    tiny: mhmm.
    gideon: ich hab gehört, du führst ein musical auf.
    tiny: ja.
     
    endlich steht gideon auf, um sich einen cookie als nachtisch zu kaufen. ich beuge mich zu tiny und sage
     
    ich: warum behandelst du ihn wie jemanden, der dir was böses getan hat?
    tiny: tu ich nicht!
    ich: du kennst ihn doch überhaupt nicht.
    tiny: aber den typ.
    ich: was für einen typ?
    tiny: schmal, hübsch, diesen typ eben. sie sind gift .
     
    ich glaube, er merkt, dass er ein bisschen zu weit gegangen ist. denn er fügt sofort hinzu
    tiny: aber sonst wirkt er nett.
     
    dann schaut er sich in der cafeteria um.
     
    tiny: welche davon ist maura?
    ich: zweiter tisch links neben der tür. sitzt allein, das arme opferlamm. kritzelt was in ihr tagebuch.
     
    als würde sie unsere blicke spüren, sieht maura in diesem moment kurz auf. dann senkt sie den kopf wieder und kritzelt noch wütender als vorher weiter.
     
    derek: wie schmecken denn die hackfleisch-empanadas? seit ich hier auf der schule bin, bist du der erste, den ich sehe, der eine davon ganz aufisst.
    tiny: nicht schlecht, wenn du es gern salzig hast.
    simon: und wie lang seid ihr beide schon zusammen?
    tiny: wie lang? ungefähr vier wochen, zwei tage und achtzehn stunden, glaub ich.
    simon: dann bist du das also.
    tiny: wer?
    simon: der typ, der uns fast um den sieg im mathleten-wettbewerb gebracht hat.
    tiny: wenn das so war, tut es mir leid.
    simon: du weißt ja, was man immer sagt.
    derek: simon?!?
    simon: dass schwule jungs einen schwanz jederzeit mathe vorziehen.
    ich: in der gesamten geschichte der menschheit hat das noch nie jemand gesagt.
    derek: du bist ja nur sauer, weil dieses mädchen aus naperville –
    simon: fang nicht schon wieder damit an!
    derek: – sich nicht bei dir auf den schoß setzen wollte.
    simon: der bus war total überfüllt, mann!
     
    gideon kommt mit einem teller voller cookies für uns alle zurück.
     
    gideon: weil wir heute etwas besonderes feiern. hab ich grade was verpasst?
    ich: schwanz statt mathe.
    gideon: kapier ich nicht.
    ich: genau.
     
    tiny wird allmählich zappelig

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