Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Titel: Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dori Jones
Vom Netzwerk:
ein Stück näher.
    Als wir die Weggabelung erreichten, links ging es am Waldhof vorbei zum Friedhof, und rechts nach Rinzenberg, war ich mehr als froh, dass Tanner nach links abbog. Das bedeutete nichts anderes, als dass er nach weiteren 500 Metern Wegstrecke, den Heimweg antreten würde. In zehn Minuten würden wir wieder im Dorf sein.
    Doch die Vorfreude währte nicht lange. Schneller als er eine Zigarette anzünden konnte, wich sie schierer Panik, da ich plötzlich den Geruch des Dobermanns wahrnahm. Ich konnte nicht sagen wie alt die Fährte war, aber ich befürchtete das schlimmste.
    Was das Zeug hielt, zog ich an meiner Leine. Tanner blieb kurz stehen, rügte mich ruppig und ging dann weiter. Ich hörte nicht auf mich gegen meinen Boss aufzulehnen. Er musste doch merken, dass etwas nicht stimmte!
    Wir waren keine hundert Meter weit gegangen, da hörten meine stets wachsamen Ohren ein Knacken im Gehölz. Erschrocken drehte ich mich herum, konnte jedoch nichts erkennen.
    Der schwerhörige Mann an meiner Seite stapfte einfach weiter, ohne Notiz davon zu nehmen.
    Ich konnte nicht anders als mich ständig umzuschauen. Das ungute Gefühl, das mir die Nackenhaare zu Berge stehen ließ, wuchs mit jeder Sekunde.
    Da war etwas. Etwas Böses. Ich war mir ganz sicher.
    Nach einigen Schritten hörte ich wieder ein Geräusch, ein Rascheln und ein Knacken. Diesmal näher und lauter.
    Es war, als wenn sich jemand an uns heranschleichen würde. Nun hatte Tanner es auch gehört. Hastig warf er einen Blick über die Schulter, um dann das Tempo etwas zu erhöhen. Doch es war zu spät.
    Mit einem Satz schoss eine dunkle Gestalt aus dem Wald, direkt auf Tanner zu.
    Der machte instinktiv eine Meidbewegung zur Seite, aber die Gestalt war schneller. Mit einem lauten Schrei warf sie sich auf mein völlig überraschtes Herrchen. Ich sah wie die dunkle Gestalt versuchte etwas um Tanners Hals zu legen. Es war eine Schnur, wahrscheinlich um Tanner von hinten zu erwürgen! In seiner Not ließ mein Herrchen meine Leine los, da er beide Hände brauchte um die Schnur von seiner Kehle fern zu halten.
    Ich reagierte in diesem Moment sofort. Mit einem Sprung landete ich zähnefletschend auf dem Angreifer, und biss in alles, was sich mir bot.
    Das schien mir die einzige Möglichkeit, meinem Herrchen eine kleine Verschnaufpause zu verschaffen.
    Die Gestalt schlug mit aller Kraft nach mir, doch sie traf mich nicht. Stattdessen erwischte ich seine Hand, und biss hinein bis es knackte.
    Seine Wut war grenzenlos, und ich war durch den Erfolg etwas unvorsichtig geworden. So gelang es ihm tatsächlich in dem Gewühl in mein Halsband zu greifen. Einen Sekundenbruchteil später flog ich in hohem Bogen durch die Luft. Wie weit, das wusste ich nicht, denn ich hatte keine Zeit mehr mich zu orientieren. Wie aus dem Nichts schoss Ludos heran, und fiel mit seiner ganzen Wut über mich her.
    Die Wucht des Aufpralls war fürchterlich. Wie meine Rippen das schadlos überstehen konnten, ist mir bis heute ein Rätsel.
    Doch damit fing alles erst an. Mit einem Ruck lag ich hilflos auf dem Boden, und der Dobermann über mir. Ich war wie benommen von seiner Wut und seiner Stärke. Eine Chance rechnete ich mir gegen dieses Monstrum nicht aus. Er hätte mich schon jetzt mühelos töten können, aber vermutlich genoss er die Angst und die Qualen seiner Opfer. Vermutlich wollte er noch etwas mit mir spielen.
    Tanner gab erstickende Laute von sich. Ich ahnte, dass er in ärgster Bedrängnis war. Aber wie sollte ich ihm helfen?
    Gegen den Dobermann war kräftemäßig kein Kraut gewachsen. Das war mir schon klar. Wenn ich eine Chance haben wollte, dann nur mit meiner Schnelligkeit und Geschicklichkeit. Ich würde Ludos ausschalten müssen, um meinem Herrchen beistehen zu können. Einen anderen Weg gab es nicht.
    Das war mein Plan, den ich innerhalb von Sekundenbruchteilen entwickelt hatte, aber ich machte mir nichts vor. Wenn er fehlschlug, würde es mein letzter gewesen sein.
    In Windeseile war ich wieder auf den Beinen, wich geschickt seinen wütenden, aber ungenauen Beißattacken aus, und dann ... Ja dann, hatte ich riesiges Glück!!!
    Ich bekam, als seine bösartige Visage ganz nah an mir dran war, seine fette, schwarze Nase zwischen die Zähne. Hemmungslos klappten meine Kiefer zusammen, um den enormen Druck zu entwickeln, der schon Knochen zermahlen hat. Das Blut schoss mir in den Mund, und ihm in die Augen.
    Während Ludos wie rasend versuchte mich abzuschütteln, indem

Weitere Kostenlose Bücher