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Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Titel: Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dori Jones
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sprechen. Über den Deschler Fall hätte sie ihn auch per Telefon informieren können, betonte Paula. Doch die Kollegen aus Saarbrücken hatten sie gebeten mit Tanner noch einigen Fragen abzuklären, die den Mord an Giesel betrafen.
    Sie war gerade dabei zu versichern, dass alles reine Routine war, und kein Mensch ihn in irgendeiner Form verdächtigte, als das Telefon klingelte.
    Mein Boss zögerte. Kurz schien er zu überlegen, ob er rangehen sollte oder nicht. Doch dann entschuldigte er sich höflich und nahm den Hörer ab.
    „Hallo! ... Kieling?? Was willst du denn? ... Nein, nein, ist mir nicht unangenehm, ich bin nur überrascht, dass du anrufst. ... Nein, ich trage dir nichts nach. Hast deinen Job gemacht, und ich meinen! ... Ja genau ... Wir waren nur völlig unterschiedlicher Auffassung, wo die Reise mit dem Projekt Ringwall hingehen sollte, nicht wahr! ... Klar doch, ist mir bekannt, ... und du weißt wie ich darüber denke. ... Nein, für mich ist der geplante Archäopark am Ringwall ein aufgeblasener Popanz! Ihr habt vor Potemkinsche Dörfer zu errichten. Viel Schein, aber wenig dahinter!“, hörte ich meinen Herrn in den Hörer brummeln.
    Ich kannte den Ringwall von Otzenhausen. Dort war Tanner jahrelang Ausgrabungsleiter gewesen, bis er gekündigt hatte wegen unüberwindbarer künstlerischer Differenzen, wie er scherzhaft behauptete.
    Aber das dort ein Archäologie Park entstehen sollte, war mir neu.
    Eine Weile blieb es still.  Dann antwortete Tanner wieder.
    „Hmm ... ... Nein! Das ist was anderes! Etwas für den für den Tourismus tun, ist eine Sache. Okay! Aber ein solches Monstrum in die Gegend zu pflanzen, ohne fundierte wissenschaftliche Grundlagen, das nenne ich ... die Leute verarscht! Verschleuderte Gelder, die anderswo besser aufgehoben wären!“
    Tanner schaute kurz zu uns rüber, um mit der Hand zu signalisieren, dass er gleich fertig sein würde.
    „Kieling ... Kieling! Ich habe gerade Besuch, und kann jetzt nicht ewig ... ja, ja, was willst du eigentlich von mir?“ Tanners Stimme klang nun sehr ungeduldig.
    „ ... Unregelmäßigkeiten beim Projekt?! Ha, das ist ja wohl nichts Neues! ... Mit mir reden? ... Gut. Wie wär’s am Wochenende? ... Gehst du  auch zum Folk-Festival? Okay dann, Samstag Nachmittag! Lässt sich einrichten ... treffen uns dann, Tschau!“
    Mein Herrchen kam zum Tisch zurück. Er schüttelte den Kopf und rollte mit den Augen, um sofort das Thema von eben wieder aufzugreifen: „So Paula, jetzt zu deinen Fragen!“
    Die Befragung verlief recht unspektakulär. Es waren wirklich nur Belanglosigkeiten zu klären, bis Paula auf George zu sprechen kam. Sie wollte wissen, was für ein Mensch er war, und vor allem, in welchem Verhältnis er zum Konservatoramt respektive Giesel stand.
    Doch Tanner ließ sich auf nichts ein. Zwar beantworte er alle Fragen bereitwillig und blieb zu meinem Erstaunen sehr sachlich, ließ aber nichts auf seinen Freund kommen.
    Ich verstand ohnehin nicht, was die Nachforschungen im Hinblick auf George sollten, denn dieser hatte ein besseres Alibi als Tanner. George war ja nach uns am Tatort in Nennig erschienen. Dafür gab es mein Herrchen und mich als Zeugen. Während Tanner selbst, sich auf das gute Gedächtnis des Portiers im Denkmalamt verlassen musste.
    Unter dem Strich, schien die Polizei im Giesel Fall immer noch völlig im Dunkeln zu tappen. Sie hatte bisher noch nicht einmal den Hauch einer Spur.
    Wenig später verabschiedeten sich die Kripodamen, nicht ohne sich noch einmal für Tanners wertvolle Mithilfe zu bedanken.
    Als sie weg waren, zog er sich die Jacke über und öffnete die Terrassentür. Er hatte offensichtlich vor im Garten eine zu rauchen.
    Mit einem saloppen: „Kommt Jungs, frische Luft!“ forderte er Basko und mich auf ihm zu folgen. Wir verzogen uns gleich in eine geschützte Ecke, um in Ruhe reden zu können.
    „Basko, alter Freund, ich hab’ dich vielleicht vermisst!“, freudig leckte ich ihm über die Schnauze.
    „Ich dich auch, ... lange her ...!“ Dabei schaute mein Kumpel vielsagend zum Zaun, den Tanner erst vor ein paar Tagen errichtet hatte. Da gab es kein Durchkommen mehr.
    „Nur Geduld“, beruhigte ich ihn. „Wenn ich die Lage richtig einschätze, ist das Teil bald wieder weg. Anny wird schon dafür sorgen!“
    Danach erzählte ich haarklein, was seit unserem letzten Treffen geschehen war. Basko hatte zwar schon vorhin das Wichtigste aufschnappen können, aber das Gespräch zwischen Tanner und den

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