Willige Opfer - Sex amp Crime 1
Schrecken in ihre Glieder. Es war ein Damenparfum gewesen.
25
Als Angelika Rossmann an diesem Abend nach einem langen Tag in der Staatsanwaltschaft nach Hause fuhr, spürte sie in ihrem Magen ein Kribbeln wie seit langer Zeit nicht. Dieser Rock! Er hatte sie beeindruckt. Das musste sie unumwunden zugeben. Und nicht nur das: Er hatte es geschafft, ihren sexuellen Trieben neuen Atem einzuhauchen. Sie nahm sich vor, ihn nicht so schnell von der Angel zu lassen.
Auf der Kurt-Schumacher Straße fädelte sich ein Auto in die Schlange und reihte sich kurze Zeit später hinter ihr ein. Sie blickte in den Rückspiegel, aber die Dunkelheit, die vielen Autoscheinwerfer und Lichter der Stadt blendeten und erschwerten die Sicht. Auf der zweispurigen Straße war mächtig Verkehr, so dass Angelika Rossmann nicht genau sagen konnte, ob stets der gleiche Wagen hinter ihr fuhr. Allerdings beschlich sie ein merkwürdiges Gefühl. Zum ersten Mal war es ihr, als würde sie verfolgt werden.
Sie nahm sich vor, ein Auge offen zu halten und besser achtzugeben. Die Brücke über den Main lag bereits hinter ihr und immer noch hing ein Wagen an ihr dran. Genauso wie zu Beginn des Sachsenhäuser Bergs, den sie hinauffuhr. Der Wagen hielt zwar Abstand und sie konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, ob es immer noch derjenige von der Kurt-Schumacher Straße war, aber das flaue Gefühl im Magen verstärkte sich.
Fünf Minuten später parkte sie in ihrer Tiefgarage und war heilfroh, als sich das Garagentor hinter ihr geschlossen hatte. Sie blieb keine Sekunde länger sitzen, rannte durch eine Tür, die die Garage mit dem Keller verband, ins Haus und hinauf in den Wohnbereich. Ohne Licht zu machen, schaute sie aus dem Küchenfenster. Der Zaun ums Grundstück verhinderte einen freien Blick auf die Straße. Sie stieg hoch in den ersten Stock, doch auch von hier sah sie nicht alles. Erst als sie einen Stuhl holte und sich auf Zehenspitzen darauf stellte, konnte sie fast den gesamten Straßenbereich in Augenschein nehmen.
Natürlich standen dort einige Fahrzeuge. Wie immer. Aber ob derjenige darunter war, der sie verfolgt hatte, konnte sie nicht sagen. Die Szenerie wirkte ruhig, aber auch unheimlich. Es kam ihr dunkler vor als üblich. Keine Menschenseele war unterwegs. Ihr Magenkribbeln nahm zu, diesmal war es Angst. Das musste sie sich eingestehen. Aber sofort ermahnte sie sich, solch absurde Gedanken überhaupt zu haben.
„Angsthase“, sagte sie zu sich selbst, „wer sollte dir etwas Böses tun wollen?“ Sie stieg vom Stuhl herab, ging ins Bad, ließ Wasser ein und gab einen Spritzer ihres neuen Wellness Schaumbades Vanille-Limone-Honig hinzu. Sogleich schlug ihr eine Duftwelle entgegen und hinterließ ein prickelndes Gefühl. Sie entkleidete sich, stieg hinein und genoss das samtweiche Wasser, das ihre Füße umspielte.
Schade, dass Rock nicht hier war, dachte sie noch, bevor sie ihren Astralkörper ins Wasser gleiten ließ. Eine zarte Berührung ihres Lustpunktes unter Wasser versetzte ihre Lust in Schwingungen. Sie wunderte sich ein wenig, dass sie schon wieder feucht war.
KAPITEL 5
26
Esther Streit kam morgens um halb sieben im KDD an. Es lag kein Einsatz vor. Sie atmete auf und gönnte sich zunächst einen starken Kaffee. Ein Bericht von gestern war noch nachzutragen. Sie nahm die Tasse, machte es sich auf ihrem Schreibtischsessel bequem und fuhr den Computer hoch.
Gerade wollte sie das Passwort eingeben, als Carstens Kopf in der Tür erschien. „Morsche. Sag mal, hast du was mit dem Chef?“
Esther war durcheinander, jedenfalls vermittelte das ihr Gesichtsausdruck, den sie nach Carstens überaus netter Begrüßung zur Schau stellte. „Wie kommst du auf so einen Scheiß?“ Sie wollte sich gerade noch mehr echauffieren, als sie Carstens Grinsen bemerkte. Was führte er im Schilde?
„Pack deine Sachen!“, rief er. „Du bist ab sofort wieder in der Mordkommission.“
„Häh? Was geht denn hier ab?“ Wundern war gar kein Ausdruck, Esther konnte Carstens Offenbarung schlicht und ergreifend nicht glauben. Sie hatte keine Ahnung, wer hier die Strippen zog, aber sie wusste, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zuging.
Da sie keine Lust hatte, auch nur eine Minute unnütz ihre Zeit im KDD zu verplempern, erklärte sie Carstens, was in den Bericht gehörte und machte sich auf die Socken in ihre geliebte Mordkommission.
Ihr erster Weg führte zu Carlo, der gerade angekommen war. „Wunderschönen guten Morgen, die Dame“,
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