Willkommen im Land der Liebe
Ich würde dich nie verletzen.“
Keira konnte ihr Zittern nicht verbergen. Eine Berührung, und schon brannte sie für ihn und wollte mehr. „Du hast mich schon verletzt. Du hast mich gezwungen hierherzukommen, hast meinen guten Ruf kompromittiert …“
„Ich bin nicht nur schlecht, laeela. Ich kann sehr sanft sein. Und geduldig. Ich habe viele Falken gezähmt, habe gelernt, sowohl mit den ängstlichsten als auch mit den wildesten zu arbeiten. Genauso sanft und geduldig werde ich mit dir sein, das verspreche ich dir.“
„Aber ich will dich nicht“, rief sie, obwohl sie wusste, dass sie log. Schlimmer noch: Kalen wusste es auch.
„Oh doch. Aber irgendetwas hält dich zurück, und ich glaube nicht, dass es moralische Gründe sind. Du bist dreiundzwanzig, gebildet und eine unabhängige Frau. Irgendetwas verängstigt dich und veranlasst dich, vor mir wegzulaufen.“
Im Grunde war es ganz einfach: Sie fürchtete sich vor Kalen, weil er ihr das, was sie von ihm wollte, niemals geben würde.
Stabilität, Sicherheit, Dauerhaftigkeit – nie bekäme sie diese Dinge von ihm, da er keine Verpflichtungen einging.
Sie wollte Liebe. Er eine sexuelle Eroberung.
Sie sehnte sich nach Optimismus, und er war der größte Zyniker, den sie kannte.
Jetzt hielt er ihren Kopf in seinen Händen. Keira zitterte und fühlte sich extrem entblößt und schutzlos.
Ihr Blick glitt über seine markante Stirn, die ausgeprägten Wangenknochen, das feste Kinn. Unerschütterlich. Energisch. Resolut. Wie oft hatte sie von ihm geträumt, wie oft hatte sie mit geschlossenen Augen sein Gesicht vor sich gesehen?
„ Kalen.“
Ihre Stimme brach, verängstigt.
„Da“, sagte er mit gerunzelter Stirn. „Da ist sie wieder –die Furcht. Sie ist real. Und rätselhaft.“
Immer noch zitternd, zwang sie sich zu einer Antwort. „Sie ist real, weil ich nicht deine Geliebte sein kann. Ich kann nicht dein Spielzeug sein. Das ist nicht fair, Kalen.“ Er hatte recht, sie fürchtete sich, hatte Angst vor ihren eigenen Bedürfnissen, die sie nicht akzeptieren konnte. Bedürfnisse machten einen verletzlich, Bedürfnisse konnten dazu führen, dass man zerbrach.
„Das Leben ist nicht fair. Aber ich kann es gerechter machen.“
„Aber was du vorschlägst, macht es weniger gerecht.“
Er legte einen Arm um sie und zog sie an sich, drückte sie fest an seinen Körper.
Sie versuchte die verrückten Empfindungen zu ignorieren, die ihren Körper überfluteten, aber er war warm und hart, groß und stark. Alles in ihr reagierte auf ihn. Ihr Herz raste, ihr Puls pochte. Es war eine einzige Qual.
„Ich will dich“, sagte er. „Ich will dich so sehr.“
Keira schüttelte den Kopf, weil sie befürchtete, ihr würden gleich die Tränen kommen. Nie hätte sie gedacht, jemals die Aufmerksamkeit eines Mannes wie Kalen Nuri auf sich zu ziehen. Warum sollte er sich für sie interessieren? Ein so überaus erfolgreicher, vermögender und mächtiger Mann.
Und selbst wenn er ein armer Schlucker ohne den berühmten Namen wäre, könnte er mit diesem Gesicht jede Frau bekommen, die er wollte. In seinem Gesicht, in seinen Augen lag etwas, das sie hilflos machte.
Wenn er im Zimmer war, sah sie nur noch ihn.
Wenn er sie ansah, konnte sie nicht mehr vernünftig denken.
So wie jetzt. Sie konnte nicht denken und nicht atmen.
Sie betrachtete sein Gesicht, voller Verlangen, aber auch voller Furcht.
„Wir werden es langsam angehen, laeela “, meinte er leise, während er sie fest in seinen Armen hielt. „Immer nur einenSchritt weiter.“
Wie sollte sie mit diesem Verlangen umgehen? Wie auf diese heftige Sehnsucht reagieren? Würde sie jemals vergehen?
„Einen Schritt“, wiederholte er.
In ihrem Kopf ging alles durcheinander. Sie wollte ihn, wollte seinen Kopf zu sich ziehen, wollte seine Wärme spüren, wollte so viel über ihn erfahren wie nur möglich.
„Jetzt bist du ganz verstummt.“ Kalen strich mit dem Daumen über ihren Mund, und sofort verlangten ihre Lippen nach mehr.
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ Ihre Stimme klang atemlos.
„Ja, Kalen. Das ist alles, was du sagen musst.“
Er würde ihr Herz in tausend Stücke brechen. Sie musste fort. Heute. Heute Abend. Bei der ersten Gelegenheit, die sich bot.
Es würde wehtun, ihn zu verlassen. Aber sie lächelte, trotz des Schmerzes. „Wenn ich zu allem Ja sagte, wäre ich in ziemlichen Schwierigkeiten.“
In seinen Augen lag das Versprechen von Leidenschaft. „Aber dann wäre das
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