Willkommen im Land der Liebe
Körper an ihrem. Seine Haut würde sich glatt, straff und unglaublich warm anfühlen. Mit seinen Schenkeln würde er ihre Beine in die richtige Stellung dirigieren. Bis der warme harte Teil seines Körpers genau da lag, wo ihr Körper genauso warm, aber sehr weich war. Sie würde sich ihm ganz hingeben und mit allen Sinnen nach Erfüllung verlangen. Nach Befreiung.
Wie es sich wohl anfühlte, wenn er in sie eindrang? Wenn er sie liebte? Würde er gut zu ihr sein? Großzügig?
Sie sah ihn an, unfähig, ihre Gefühle zu verbergen, und als ihre Blicke sich trafen, hätte sie schwören können, dass er genau wusste, was in ihr vorging.
Ja, dachte sie, während ihre Körpertemperatur weiter anstieg, er wäre gut. Und großzügig. So, wie ich es mir immer von einem Mann erhofft habe.
Mit der Zungenspitze berührte sie ihre Oberlippe, ihr Atem ging unregelmäßig, ihre Haut war erhitzt und gerötet von dem geheimen Verlangen, das vermutlich gar nicht geheim war.
„So, was hältst du davon?“, fragte Kalen und zeigte nach draußen.
„Was halte ich wovon?“
„Von deinem neuen Heim. Dem Gebäude da vorn.“
Gerade hatten sie die Themse überquert, und vor ihnen ragte ein glänzendes neues Gebäude auf, direkt am Ufer des Flusses. Ein Gebäude ganz aus Glas und Stahl.
„Aber wir sind nicht dort, wo du lebst.“
„Nein, wir sind da, wo du lebst.“ Dann machte er eine Pause, um seine Worte besser wirken zu lassen. „Wenn du nicht mit mir schläfst.“
Plötzlich sah sie Hilarys Gesicht wieder vor sich, zufrieden grinsend. Sie bekommen die Schlüssel zu ihrer neuen Wohnung – dem Liebesnest im schicken Penthouse …
Alles, was Hilary gesagt hatte, entsprach der Wahrheit. Der Schmuck. Der Einkaufsbummel. Die exquisite Reizwäsche. Und jetzt auch noch das Penthouse.
Verletzt und empört zugleich, spürte Keira Tränen aufsteigen, die sie jedoch zurückhielt. Statt zu weinen, ballte sie ihre Hände zu Fäusten, hob das Kinn und fixierte das zwanzigstöckige Hochhaus aus Glas und Stahl.
Wenn Kalen meinte, er könne sie in eine Wohnung stecken und sie würde dort artig auf ihn warten, dann hatte er sich gründlich geirrt.
Mochte er ruhig denken, dass sie seine Frau war, mochte er sie sogar wie seine Geliebte behandeln – das hieß noch lange nicht, dass sie sein schäbiges Spiel mitspielte.
Setz mich hier ab, dachte sie, sag auf Wiedersehen. Das ist mir egal. Denn sobald du weg bist, verschwinde ich auch.
6. KAPITEL
Wie viele andere Frauen hatte er wohl schon in dieser prächtigen Wohnung untergebracht, dachte Keira, als Kalen sie durch das Apartment führte. Für wie viele andere Frauen hatte er schon so eine Führung gemacht, sie auf den spektakulären Blick aus dem Wohnzimmerfenster hingewiesen, das Schlafzimmer und die im Boden eingelassene Wanne im Badezimmer?
Als sie wieder ins Wohnzimmer zurückkehrten, fühlte sie sich wie gelähmt. Die Wohnung war mit dem schwer fassbaren Geschmack gestaltet, den nur Geld kaufen konnte.
„All das für mich“, bemerkte sie scherzhaft, doch ihre Stimme klang schrill.
Er zuckte mit den Schultern. „Du brauchst deinen eigenen Platz, wenn du nicht bei mir bist.“
„Dann wird mir also etwas Freiheit zugestanden? Ich kann alleine ausgehen?“ Das klang, als ob sie ihn verspottete, aber sie wollte nur Informationen aus ihm herausbekommen. Wie viel Unabhängigkeit würde er ihr zugestehen? Wenn sie ging, wie viel Zeit blieb ihr dann, bevor ihr Verschwinden bemerkt wurde?
„Natürlich kannst du ausgehen, allerdings in Begleitung, nicht allein – das ist nicht sicher.“
„Nicht sicher? Nicht sicher für wen? Wir sind hier nicht in Baraka, Kalen.“
„Nein. Und du willst auch nicht dort sein.“ Sein Gesichtsausdruckwurde härter, fast bedrohlich. „Vertrau mir, laeela , du willst nicht dorthin zurück, nicht jetzt und auch später nicht. Nicht nach dem, was mit deinem … guten Ruf geschehen ist.“
„Soll das heißen, mein guter Ruf ist ruiniert?“
„Beinahe.“
„Und was wäre nötig, um ihn völlig zu zerstören?“
„Noch ein oder zwei Wochen mit mir allein.“
Dann wäre das ja kein Problem. Sie wollte nicht eine weitere Nacht bleiben.
„Aber dein Ansehen ist schon angeschlagen“, fügte Kalen hinzu, als könne er ihre Gedanken lesen. „Alle wissen, was passiert ist. Jeder in Baraka spricht darüber.“
Keira setzte sich auf eines der niedrigen, mit Seide bezogenen Sofas. „Wie lange hast du vor, mich hierzubehalten?“ Zwei Wochen,
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