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Willkommen im Wahnsinn: Roman (German Edition)

Willkommen im Wahnsinn: Roman (German Edition)

Titel: Willkommen im Wahnsinn: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pippa Wright
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Abenteuer, wenn eine Frau allein zu irgendwelchen Comedy-Veranstaltungen geht. Aber ich bin viel abenteuerlustiger als er, selbst wenn ich in meinem Bibliothekarinnen-Outfit nicht so aussehe.
    »Oh, ich kann viele Abenteuer verkraften, Dan. In Balham oder sonst wo.« Honigsüß lächle ich ihn an. »Du auch?«
    »Warum probierst du mich nicht aus?«, schlägt er vor, rückt auf der Bank näher an mich heran und drückt seinen Schenkel an meinen.
    »Ach, Dan! Du? Abenteuerlustig? Du warst schon immer der korrekteste Mann, den ich kenne – sofern du nicht heimlich Frauenkleider anziehst.« Andererseits muss das nicht unbedingt ein Zeichen für latente Homosexualität sein, denn dem Rugby-Typen, der nicht in ein Kleid schlüpfen würde, um seine Kumpel zu amüsieren, muss ich erst noch begegnen.
    »Ständig kommt ihr auf die bizarrsten Ideen, um euch Abenteuer auszudenken, du und Lulu.« Seine Stimme klingt sanft, verbirgt aber eine Spitze.
    »Was soll das denn heißen?«, frage ich gekränkt.
    »Nun, wenn irgendwas nicht eurer Definition von ›cool‹ entspricht, dann zählt es nicht.«
    »Dan, ich sitze in einer zwielichtigen Kneipe in Balham, kostümiert wie Miss Moneypenny, und du behauptest, ich würde mich für cool halten?« Weil ich ihn zum Lachen bringen will, schiebe ich meine furchtbar hässliche Brille bis zur Nasenspitze herunter. »Geht es um unsere Meinung über deine Haare?«
    »Klar, immer geht’s um meine Haare, nicht wahr?« Er lacht wieder. »Wahrscheinlich gebt ihr zwei euch erst zufrieden, wenn ich mir einen Pony schneiden lasse, wie so ein idiotisches Boygroup-Weichei.«
    »Keineswegs, ich habe nur Angst, deine schönen Locken könnten beim Rugbyspielen in deine Augen fallen.« Herausfordernd
bohre ich einen Finger in seinen Oberschenkel. »Glaub mir bitte, Dan, ich bin immer nur um dein Wohl besorgt.«
    »Ach, tatsächlich?« Jetzt versucht er, mysteriös auszusehen. »Und was ist deiner Meinung nach gut für mich?«
    »Du hast ganz einfache Bedürfnisse – Sport, Bier und Vögel. Daran hat sich seit deiner Teenagerzeit nichts geändert. Also mach nicht auf komplex und unergründlich.«
    »Seit meiner Teenagerzeit hat sich sehr viel geändert.« Noch immer versucht er ernsthaft zu wirken. Doch er kann nicht verhindern, dass seine Mundwinkel zucken.
    »Wirklich?« Ich breche in schallendes Gelächter aus. »Inwiefern? Deine Frisur kannst du wohl kaum meinen.«
    Bevor er antworten kann, kommt Johnno zurück. Zwei Bierkrüge in den Händen, stolpert er zum Tisch, lässt sich auf die Bank fallen und seufzt zufrieden. »Also, Lizzy, eh – Milo, wo waren wir stehengeblieben? Wenn ich mich recht entsinne, wollte ich dir erzählen, wie unser Freund Bangers zu seinem Namen kam ...«
    Zu meiner maßlosen Erleichterung erlöschen in diesem Moment die Lichter im Saal, und das Publikum verstummt.
    Dan beugt sich zu mir herüber und flüstert in mein Ohr: »Hoffentlich ist Ihr Freund unterhaltsam, Miss Moneypenny.«
    O Gott, das hoffe ich auch.
    Der Moderator betritt die Bühne und blinzelt ins Scheinwerferlicht. Für einen Mann, der einfach nur die einzelnen Nummern ansagt, kommt er mir erstaunlich nervös vor. In seiner Hand steckt ein Blatt Papier, das vollgekritzelt ist und viele durchgestrichene Wörter drauf stehen hat. Das sehe ich sogar aus der Ferne.
    »Ladys und Gentlemen!«, beginnt er. Mit zusammengekniffenen Augen späht er in den Zuschauerraum. »Willkommen beim Comedy-Abend im Queen’s Arms. Heute Abend haben wir drei wundervolle Szenen zu bieten, um ...«, das Licht eines Scheinwerfers schweift über das Publikum hinweg, »...um Siiie zu amüsieren!« Aufs Geratewohl wird Bodders vom Lichtstrahl erfasst, als er gerade einen Bierbecher an die Lippen hebt. Den schwenkt er unter lautem Jubel hoch, zum Dank für die nette Geste. »Und für die anderen«, fährt der Moderator fort, »gibt’s zwei mittelmäßige Szenen. Ah, das war nur ein kleiner Scherz. Natürlich geben wir unser bekannt grandioses Programm zum Besten. Zuerst wird Dave Diamond auftreten, ein Debütant, und ich hoffe, Sie alle werden ihn freundlich empfangen.«
    »Aaah«, raunen die Zuschauer ehrfürchtig. Dave Diamond? Sicher nicht. Kreuzt hier irgendjemand unter seinem richtigen Namen auf?
    »Nach Dave kommt unser alter Freund Stanley Judd dran.« Jubelschreie im Publikum. »Wie ich sehe, ist heute Abend sein Fanclub erschienen.«
    Der Scheinwerfer wandert wieder umher und beleuchtet einen kleinen Jack-Russell-Terrier,

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