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Willst du meine Liebe nicht

Willst du meine Liebe nicht

Titel: Willst du meine Liebe nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Und du wirst ihn einhalten.”
    “Nein!” Sie versuchte sich loszureißen, doch seine Hände umklammerten ihre Schultern mit eisernem Griff.
    Er zog sie fest an sich - und presste die Lippen auf ihren Mund. Alles ging so schnell, dass sie keine Chance zur Gegenwehr hatte.
    Sie hob die Hand, um ihn fortzustoßen, aber er war doppelt so stark wie sie. Ein Arm legte sich um ihre Taille, mit dem anderen stützte er ihren Nacken. Hilflos musste Julie ihn gewähren lassen, als er seinen Kuss vertiefte. Sie wusste nicht, was sie mehr ärgerte - Ricos fordernder Kuss oder das Verlangen, das er in ihr weckte.
    Erst jetzt erkannte sie, dass sie vom ersten Moment des Wiedersehens an auf diesen Kuss gewartet und sich gefragt hatte, ob seine Lippen sich auf ihren noch immer so wundervoll anfühlen würden wie einst. Doch es waren nicht seine Lippen.
    Sie gehörten einem grausamen Fremden. Nach der ersten Euphorie kehrte die Vernunft zurück, und alles in Julie sträubte sich gegen ihn.
    “Das … lasse ich … nicht zu”, erklärte sie atemlos.
    “Spiel bitte nicht die Schüchterne. Die Diamanten geben mir doch wohl das Recht auf mehr, oder?”
    Bevor sie antworten konnte, ergriff er erneut von ihrem Mund Besitz, und diesmal fand seine Zunge den Weg dorthin, wo sie einst so willkommen gewesen war. Wie von einer unsichtbaren Macht getrieben, reagierte Julie auf die intime Liebkosung. Feuer. Leidenschaft. Glühende Lust. Verlangen nach ihm. Nur ihm. Alles andere vergessen …
    “Nein … nein …”
    Die Weigerung kam aus tiefster Seele, es waren nur Worte.
    Süße Schwäche breitete sich in ihr aus und machte jeden klaren Gedanken zunichte. Ihr Instinkt warnte sie vor der Gefahr -
    allerdings ging diese nicht von Rico aus, sondern von ihr selbst.
    Nach all der Zeit vermochten seine Berührungen sie noch immer in Ekstase zu versetzen, weckten grenzenloses Verlangen in ihr, während sein Herz hingegen kalt blieb. Für ihn war dies lediglich ein Machtkampf, und wenn sie dabei unterlag, würde sie nur seine Verachtung ernten.
    “Nein, Rico. Hör bitte auf …”
    “Ich habe für dich bezahlt”, erinnerte er sie grimmig. “Und was ich bezahlt habe, nehme ich mir auch.”
    Einst hatte er sie geküsst wie ein Junge seine erste Liebe.
    Nun küsste er wie ein Mann, der zu oft und aus den falschen Gründen geküsst hatte. Doch auch Julie hatte sich verändert. Sie war das geworden, was sie sich erträumt hatte. Eine selbstständige Frau. Ihr Stolz und ihre Selbstachtung rebellierten, und so griff sie zur einzigen Waffe, die ihr geblieben war: Regungslosigkeit. Es war nicht leicht, denn das Feuer brannte in ihr, aber sie mobilisierte alle Kraft, die sie in den vergangenen schweren Jahren in sich entdeckt hatte.
    Endlich bemerkte er ihren passiven Widerstand. Er zog sich zurück und sah sie an. “Du hast dich tatsächlich verändert.
    Früher wusstest du, wie man gibt. Heute weißt du, wie man etwas verweigert, doch das ist egal, denn ich habe gelernt zu nehmen. Die Jahre haben dich noch schöner werden lassen, und es wird mir ein Vergnügen sein, dich zu nehmen.”
    Ihr Herz klopfte, als wollte es zerspringen, und machte ihr das Sprechen unmöglich.
    “Küss mich”, befahl er leise.
    “Nein”, entgegnete sie. “Nicht so.”
    “Küss mich.” Sein warmer Atem streifte ihre Wange. “Küss mich mit Lügen auf den Lippen, so wie du es früher auch getan hast. Aber diesmal weiß ich, dass es sich um Lügen handelt, und das wird mich von meinen Erinnerungen befreien.”
    “Du kannst dich nicht davon befreien, Rico. Ich habe es selbst oft genug versucht.”
    “Meinst du, ich will mein Leben lang darunter leiden? Küss mich endlich, damit ich dich als die raffinierte Intrigantin sehen kann, die du bist.”
    Allmählich kehrte ihr Mut zurück. “Bist du sicher, dass ich nicht mehr bin, Rico? Fällt es dir so schwer, dich selbst zu überzeugen?”
    Ohne ihm Gelegenheit zu einer Antwort zu geben, erfüllte sie seinen Wunsch und küsste ihn. Weich und warm ruhten ihre Lippen auf seinen, beschworen Erinnerungen herauf, die tiefer reichten als seine Bitterkeit, Erinnerungen an den Jungen und das Mädchen, die sie einst gewesen waren.
    “Hast du das gemeint, Rico?” wisperte sie.
    Sie kämpfte jetzt nicht mehr gegen ihn an, sondern schmolz in seinen Armen dahin, forderte ihn heraus, sie weiter zu hassen, während sie einen süßen Zauber über seine Sinne legte. Sie erhaschte einen Blick auf seine hoffnungslose Miene, fühlte, dass

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