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Willst du meine Liebe nicht

Willst du meine Liebe nicht

Titel: Willst du meine Liebe nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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alte Mann wird Sie in der Familie nicht dulden. Er würde Rico eher verprügeln, als einer Hochzeit zuzustimmen.”
    “Aber wenn er sieht, dass ich Rico aufrichtig liebe und ihn glücklich machen kann …” Sie verstummte angesichts Vanzanis geringschätziger Miene. Dieser Mann und sein Auftraggeber befassten sich nicht mit Gefühlen. Sie unternahm einen letzten Versuch. “Sie bluffen. Es ist mir gleichgültig, wie einflussreich sein Großvater ist. Mit einem solchen Verhalten kommt heutzutage niemand mehr ungestraft davon.”
    Statt zu antworten wies Vanzani lediglich auf das verschlagene alte Gesicht auf dem Foto. Nun glaubte auch sie es. Ein Mann mit einem solchen Gesicht war zu allem fähig.
    Zu ihrem größten Entsetzen wurde sie plötzlich von starker Übelkeit befallen. Sie presste die Hand auf den Mund und lief aus dem Zimmer, den langen Flur entlang zu dem kleinen Bad.
    Als sie zurückkehrte, war sie kreidebleich und zitterte am ganzen Körper.
    “Ich schätze, die Schwangerschaft ist echt”, meinte Vanzani schulterzuckend. “Das ist bedauerlich, aber eine Hochzeit kommt trotzdem nicht in Frage. Das ist kein Bluff. Mein Auftraggeber hat Freunde in der Regierung und bei der Polizei.
    Rico kann unter falschen Anschuldigungen inhaftiert und so lange im Gefängnis festgehalten werden wie nötig.”
    Allein die Sorge um Rico ließ sie die Entscheidung treffen.
    Vanzani bemerkte ihre resignierte Miene und verfiel in hektische Betriebsamkeit.
    “Mein Auftraggeber ist nicht unvernünftig”, beteuerte er aalglatt. “Ich habe hier einen Scheck über zehntausend Pfund.
    Das dürfte Sie für alle Unannehmlichkeiten entschädigen. Sie werden Rico schriftlich über das Ende ihrer Beziehung informieren und jeglichen Kontakt zu ihm abbrechen. Falls Sie sich nicht an die Bedingungen halten, werden die Konsequenzen bitter sein - für ihn.”
    Er bestand darauf, dass sie den Brief sofort schrieb. Wie in Trance gehorchte sie, doch er war mit dem Ergebnis nicht zufrieden.
    “Das genügt nicht. Es muss überzeugender sein. Sie sollten ein paar Details aus Ihrem gemeinsamen Leben einfließen lassen. Beispielsweise etwas über Ihre Gesangskarriere.”
    “Woher wissen Sie davon?”
    “Rico hat seinem Großvater alles über Sie erzählt. Es war rührend. Nun schreiben Sie schon.”
    Irgendwie gelang es ihr, den schrecklichen Brief zu beenden.
    “Er wird den Trick durchschauen”, flüsterte sie traurig. “Wenn Sie ihm das Schreiben aushändigen, wird er erkennen, dass Sie mich dazu gezwungen haben.”
    “Sie werden den Brief hier lassen, wenn Sie verschwinden.
    Er wird ihn bei seiner Rückkehr vorfinden. Wenn Sie nicht wollen, dass ihm sehr hässliche Dinge zustoßen, sollten Sie ihm aus dem Weg gehen. Diese Pension und der Pub, in dem Sie arbeiten, werden überwacht, und die Post wird kontrolliert.”
    Vanzani studierte den Brief und nickte. “Das dürfte reichen.
    Aber irgendetwas fehlt noch.” Er betrachtete sie prüfend. Sein Blick fiel auf das Medaillon, das sie instinktiv umklammert hatte. “Hat er Ihnen das gegeben?”
    “Nein”, behauptete sie. “Nein, es ist nicht von ihm.”
    “Sie lügen. Ich will es sehen.”
    Sie wollte vor ihm zurückweichen, aber er griff nach der Kette und riss sie ihr samt Anhänger mit einem Ruck vom Hals.
    Sie schrie auf.
    Gelangweilt wandte er sich ab und öffnete den Deckel. “Eine Madonna mit Kind”, spottete er. “Wie reizend!”
    “Geben Sie es mir”, flehte sie. “Bitte …”
    “Sie haben dafür keine Verwendung mehr. Packen Sie Ihre Sachen.”
    Sie war wie gelähmt. Jeglicher Mut hatte sie verlassen, und so sank sie schluchzend auf einen Stuhl.
    Vanzani zerrte sie auf die Füße und schüttelte sie. “Seien Sie still”, befahl er. “Das hilft Ihnen auch nicht weiter. Haben Sie mich verstanden?”
    Er schüttelte sie noch einmal, und das hatte zur Folge, dass sie wieder klar denken konnte. Dies war ein brutaler Mann, und wenn sie sich ihm widersetzte, tat er womöglich etwas, das ihrem Kind schaden könnte. Also zwang sie sich zur Ruhe und nickte gehorsam.
    “Gut.” Er gab sie frei. “Und nun holen Sie Ihre Sachen.”
    Kein Detail blieb dem Zufall überlassen. Er brachte sie noch am gleichen Abend in ein Hotel und hielt sie dort eine Woche fest. Dann war plötzlich alles vorbei.
    “Rico ist wieder da und hat Ihren Brief gefunden”, berichtete Vanzani. “Er hat Sie eine Zeit lang gesucht, aber nun hat er sich mit Ihrer Entscheidung abgefunden und ist nach

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