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Willst du meine Liebe nicht

Willst du meine Liebe nicht

Titel: Willst du meine Liebe nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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geworden ist”, fuhr Rico fort. “Wenn du seinen Aufenthaltsort nicht kennst, verrate mir wenigstens, welche Behörden mit dem Fall betraut waren. Ich werde mich persönlich mit ihnen in Verbindung setzen. Der Junge wurde ohne meine Zustimmung adoptiert. Ich werde vor Gericht gehen …”
    “Rico, so war es nicht …”
    “Wie alt war er, als du ihn fortgegeben hast? Oder hast du ihn für viel Geld verkauft?”
    “Wie kannst du es wagen!” rief sie empört.
    “Ich wage es, weil ich dich nicht kenne. Du könntest zu allem fähig sein.”
    “Das könnte ich”, räumte sie ein und sah ihm fest in die Augen. “Aber traust du es mir tatsächlich zu?”
    Er schwieg einen Moment lang. “Wie kann ich mir sicher sein?” fragte er rau. “Wo ist mein Sohn?”
    “Lass ihn in Ruhe, Rico. Du wirst andere Söhne haben.”
    “Bist du verrückt? Er ist mein Erstgeborener. Begreifst du nicht, was das bedeutet?”
    “Er ist auch mein Erstgeborener, und ich will sein Bestes. Ich will, dass er glücklich ist. Könnte er hier glücklich werden, während er zu einem weiteren Forza heranwächst, der nichts anderes als Macht und Geld im Sinn hat? Ich will für ihn Besseres als das.”
    Rico kniff die Augen zusammen. “Es ist sehr mutig von dir, mir zu widersprechen.”
    “Dank deiner Familie habe ich gelernt, mutig zu sein. Es gibt nur eine Methode, mit Grobianen fertig zu werden - man muss ihnen die Stirn bieten.”
    Er war blass geworden. “Schließt das auch mich mit ein?”
    “Notfalls ja.”
    “Du sprichst von Macht, doch du hast keine Ahnung, wie einflussreich ich wirklich bin. Ich frage mich, wie lange du dich gegen mich behaupten kannst.”
    “Was willst du tun, Rico? Mir drohen, mich einsperren zu lassen? Und wenn das nicht klappt, was dann?”
    “Es wird klappen”, versicherte er. “Du wirst es herausfinden.”
    “Ich habe keine Angst vor dir.”
    “Dann bist du sehr dumm”, erwiderte er mit gefährlich ruhiger Stimme.
    “Ich will keinen Kampf, aber wenn du mich dazu zwingst, bitte sehr.”
    “Und welche Waffen hast du? Nur eine. Deine Dickköpfigkeit. Und die kann überwunden werden. Ich hingegen verfüge über Mittel, von denen du nur träumen kannst.
    Es wäre also besser für dich, wenn du einfach tun würdest, was ich verlange. Du wirst es nicht bereuen. Ich kann sehr großzügig sein, wenn man mir entgegenkommt. ” Seine dunklen Augen schienen sie zu hypnotisieren, sie zu zwingen, nur ihn anzuschauen und die Welt zu vergessen. “Patsy …” flüsterte er.
    “Nenn mich nicht Patsy”, sagte sie nervös. “Ich bin nicht mehr Patsy.”
    “Bist du dir dessen so sicher? Ich nicht. Auch ich dachte, Patsy sei tot - bis ich dich gestern Abend in den Armen hielt.”
    “Das hätte nicht passieren dürfen”, wisperte sie.
    “Es war Schicksal. Von dem Moment an, als du aus meinem Leben verschwunden bist, war es unvermeidlich, dass wir einander wieder finden.”
    “Ich…”
    “Hast du gedacht, du könntest durch die Welt ziehen, ohne mir wieder zu begegnen, ohne mich noch einmal zu küssen oder von mir
    geküsst zu werden? Manche Dinge sind
    vorherbestimmt.”
    Er hatte Recht. Manche Dinge waren vorherbestimmt, und es war so unabwendbar wie der Mond und die Sterne, dass sie eines Tages wieder in seinen Armen liegen würde.
    Julie wusste nicht, wann er sich bewegt hatte oder wann seine Hände ihre Schultern berührt und sie an ihn gezogen hatten. Es war unvernünftig, sich an ihn zu schmiegen, als wären all die Jahre nicht gewesen, aber nichts hätte sie daran hindern können.
    Sie wappnete ihr Herz gegen die Erinnerungen, doch kein Panzer hätte sie vor der Gegenwart schützen können, vor diesem Mann, der ihr so nahe war.
    Gestern hatte er sie geküsst, um seine Macht zu demonstrieren, heute hingegen war er genauso nervös wie sie selbst. Patsy oder Julie? Er war nicht sicher, welche Frau er in den Armen hielt. Oder waren es beide?
    Sie streifte seine Lippen leicht mit ihren. Sie wusste, was als Nächstes passieren würde. Er würde die Arme um sie legen, eine Geste, die sie umschloss und beschützte. Er würde sie an sich pressen und ihr sagen, dass dies - und nur dies - der Platz sei, an den sie gehöre.
    Aber jetzt nicht. Er ließ die Hände auf ihren Schultern, um sie entweder an sich zu ziehen oder fortzustoßen. Auch er hatte einen Schutzwall um sich errichtet. Er hatte Angst. Sie spürte es.
    Angst, weil sein Leben auf Kontrolle basierte und diese ihm nun zu entgleiten drohte.
    Doch auch

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