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Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich

Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich

Titel: Willst Du Normal Sein Oder Gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Betz
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verdrängen, uns von ihnen ablenken oder sie mit Pillen unterdrücken, vermehren wir sie. Auf diese Weise entstehen aus chronisch verdrängten Ängsten Panikattacken, wie aus ständig unterdrückter Trauer
Depressionen werden. Die Medizin will das (noch) nicht zur Kenntnis nehmen. Lieber forscht sie mit hohem Aufwand danach, was sich chemisch im Gehirn eines Depressiven verändert, um dann wieder ein Arzneimittel produzieren und verkaufen zu können. Wer kann ein Interesse daran haben, dass wir Angst, Panik und Depression wirklich erfolgreich überwinden? Niemand sonst als der, der davon betroffen ist
     
    Der Normalmensch will leiden. Auch wenn er diese Entscheidung für das Leiden unbewusst trifft, es ist seine Entscheidung. Und weil er selbst für die Erschaffung seiner Ängste verantwortlich ist, kann auch nur er selbst sie verwandeln. Dem Normalmenschen erscheint Angst als ein Problem, dem er hilflos ausgeliefert ist, dagegen ist sie für den aufgeklärten, verstehenden Menschen einer der größten Türen in die Freiheit. Die Verwandlung von Ängsten und anderen Gefühlen ist ein Kernstück in der von mir entwickelten Transformations-Therapie, in der ich seit 2002 Therapeuten ausbilde. Und diese Methode ist so einfach, dass man sie Kindern und Jugendlichen in kurzer Zeit beibringen kann. Meine erste CD für Jugendliche, »Ich habe Angst – aber nicht mehr lange«, stößt bei ihnen und bei Lehrern, die ihren Schülern praktische Lebenshilfe bieten wollen, auf sehr positive Resonanz.

Ohne deine Vergangenheit bist du sofort frei
    Was denkst und fühlst du in Bezug auf die Zeit in deinem Elternhaus und die Jahre oder Jahrzehnte danach? Unser Verstand sagt uns: Das ist lange her. Was soll ich darin noch herumrühren, das ist doch vorbei, oder? Warum soll ich das wieder hochkochen? Hinter dieser Ansicht steckt ein großer Irrtum des angeblich »gesunden Menschenverstandes«. Denn deine Vergangenheit ist in dir gespeichert, und zwar so, wie du sie damals erlebt hast. Sie steckt nicht in deinem Fotoalbum, sondern in deinen Zellen. Und wer (noch) nicht bereit ist, sich um die Veränderung dieser Vergangenheit in ihm zu kümmern, der wiederholt jene leid- und schmerzvollen Erfahrungen immer wieder und wundert sich darüber, falls er es überhaupt merkt.
    Schau dir besonders deine Kindheitserfahrungen mit Mutter, Vater und Geschwistern genau an. Wie bereits gesagt, jeder Augenblick, den du seit deiner Zeugung erlebt hast, ist absolut lebendig in dir gespeichert, und zwar so, wie du ihn damals erlebt hast. Jede Zurückweisung, jedes Verlassenwerden und Alleinsein, jeder Moment der Enttäuschung, als du nicht geliebt, sondern kritisiert oder gar geschlagen wurdest, ist mit all deinen Gefühlen und deinen Gedanken wie auf einer großen Festplatte in dir gespeichert und abrufbar. Da
diese ersten Jahre und oft Jahrzehnte aber sehr schmerzhaft für uns gewesen sind – ich behaupte, die Kindheit ist die schwerste Zeit im Leben eines jeden Menschen – , wollen wir nicht daran erinnert werden, denn wir wollen diesen Schmerz nicht noch einmal erleben. Wir sind Weltmeister im Verdrängen. Doch Verdrängen schützt nicht vor neuem Leid, im Gegenteil. Wer es abschiebt in die Dunkelkammer seines Unbewussten, der stellt die Weichen dafür, dass sich die Erfahrungen seiner Kindheit in seinen Beziehungen und an seinem Arbeitsplatz ständig wiederholen.
     
    Fast alle Menschen tragen einen schweren Rucksack auf ihrem Rücken, auf dem steht: »Meine Vergangenheit«. Und weil in diesem Rucksack sehr viel Unfriedliches enthalten ist, wiegt er sehr schwer. Es ist nicht die Vergangenheit an sich, die ihn schwer macht. Es ist unser Unfriede mit ihr und mit uns selbst. Alle die Vorwürfe und Verurteilungen, die wir uns selbst und vor allem unseren Eltern gegenüber gemacht haben, liegen wie schwere Wackersteine in diesem Rucksack auf unserem Rücken. Niemand zwingt uns, diesen Rucksack zu schleppen, aber dennoch tun wir es, weil wir glauben, Vergangenheit sei nicht veränderbar. Für die Fakten, das konkrete Geschehen in Kindheit, Jugend und den Jahren unserer ersten Beziehungen stimmt das auch. Aber es stimmt nicht für das, was wir bis heute über das Erlebte denken und fühlen. Solange wir mit unserer Vergangenheit im Elternhaus oder auch in unserer ersten Ehe nicht im Frieden sind, machen wir uns damit auch heute noch das Leben schwer.

    Darum appelliere ich an jeden Einzelnen: Mach Frieden mit allem in der Vergangenheit, womit du bis

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