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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Versager abgeladen hat. Und ich habe mich gelangweilt. Ich bin ein Geschützexperte, der fast ein Jahr lang kein feindliches Schiff zu Gesicht bekommen hat.«
    Cole schwieg, und Pampas trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. »Jedenfalls gab es Tage, an denen man leichter an Medikamente kam als an Nahrung, und alle anderen taten es auch.« Cole starrte ihn weiter an, das Gesicht eine Maske ohne jede Emotion. »Das ist eine beschissene Ausrede, nicht wahr?«, fuhr Pampas fort.
    »Ja, das ist sie.«
    »Ich werde Ihnen die Wahrheit sagen, Sir. Ich habe es getan, weil sich niemand darum geschert hat. Der Captain hat sich nicht um das geschert, was ich tat, und beim Flottenkommando hat sich niemand darum geschert, was aus der Teddy R wurde. Ich meine, sehen Sie sich nur unsere Bewaffnung an, Sir. Sie können von uns nicht erwarten, dass wir mit den Geschützen, die ich warte, auf ein modernes, gut ausgerüstetes Teroni-Schiff losgehen. Es war denen scheißegal, und also war es auch unserer Mannschaft irgendwann scheißegal. Dann kamen Sie an Bord, und Ihnen war es nicht scheißegal. Sie haben auf Rapunzel Ihr Leben riskiert, und Sie haben meine ganze Truppe in den Knast gesteckt, während sich niemand sonst darum scherte, was wir taten - und dann erfuhr ich, was Sie im Phönix-Sternhaufen getan haben, Sir.« Er schwieg betreten. »Sie sollen nur wissen, dass ich mich einsetze, solange Sie sich einsetzen. Ich akzeptiere meine Strafe, worin immer sie auch besteht, aber sobald sie gelaufen ist, dann, das sollen Sie wissen, bin ich der beste verdammte Geschütztechniker, den Sie je erlebt haben.«
    »Ich schreibe keine Meldungen, Sergeant.« Cole unterbrach sich und musterte ihn. »Das tun Sie selbst.«
    »Sir?«, fragte Pampas.
    »Der Vorfall ist vergessen«, sagte Cole. »Falls Sie es je wieder tun, sorge ich persönlich dafür, dass Sie die nächsten zehn Jahre in Haft verbringen - aber ich akzeptiere Ihre Entschuldigung und glaube, dass sie ernst gemeint ist. Soweit es mich angeht, sind Sie wieder im Dienst, und es erscheint nichts von diesem Vorfall in Ihrer Dienstakte.«
    »Danke, Sir«, sagte Pampas. »Falls ich etwas für Sie tun kann - irgendetwas ... «
    »Sharon, überwachen Sie das?«, fragte Cole mit lauterer Stimme.
    »Natürlich«, antwortete Sharon Blacksmith nur per Stimme, ohne ihr Bild zu übermitteln, damit Pampas nicht nervös wurde.
    »Okay. Hören Sie sich an, was ich Sergeant Pampas sage, aber zeichnen Sie es nicht auf.«
    »Verstanden«, sagte Sharon.
    »Sie sind ein großer Mann«, bemerkte Cole. »Und Sie sind in guter Form. Selbst Ihre Muskeln sind noch muskulös. Verstehen Sie sich darauf, sie einzusetzen?«
    »Ich weiß nicht recht, ob ich verstehe, worauf Sie abzielen, Sir«, sagte Pampas.
    »Falls das nächste Mal irgendein Mitglied Ihrer Truppe mit Drogen oder anderen Stimulanzien auftaucht, möchte ich, dass Sie ihm den Stoff wegnehmen, die Scheiße aus ihm herausprügeln - das wird nicht kontrolliert und nicht aufgezeichnet - und mir das Zeug aushändigen. Sollte jemand dumm genug sein, Sie um dessen Rückgabe zu bitten, dann sagen Sie ihm, ich hätte es und er sollte sich an mich wenden.«
    »Möchten Sie damit sagen, dass ich keine Schwierigkeiten bekomme, falls ich die Leute verprügele?«, fragte Pampas.
    »Ich kann nicht melden, was ich weder sehe noch höre«, sagte Cole. »Wie steht es mit Ihnen, Sharon?«
    »Wir haben ständig Probleme mit den Anlagen in der Geschützabteilung«, antwortete sie. »Manchmal vergehen Stunden, ohne dass wir dort etwas bemerken oder gar aufzeichnen.«
    »Haben Sie noch weitere Fragen, Sergeant?«, fragte Cole.
    »Nein, Sir«, antwortete Pampas. Er ging zur Tür, drehte sich um und salutierte. »Verdammt! Ich bin froh, dass Sie hier sind, Sir. Man fühlt sich wieder wie beim Militär.«
    Er trat hinaus auf den Korridor, und Cole war wieder allein.
    »Sharon, versuchen Sie Ihren Dienstplan so zu organisieren, dass Sie immer in den ersten Minuten Dienst haben, wenn Pampas jeden Tag in der Geschützabteilung auftaucht. Falls die Drogen nicht in der ersten halben Stunde ausgeteilt werden, findet das in der betreffenden Schicht wohl gar nicht mehr statt.«
    »Ich kann noch mehr tun«, sagte sie. »Ich kann die Geschützabteilung als Prioritätswache einteilen, sodass nur Offiziere mit meiner persönlichen Sicherheitsfreigabe oder einer höheren die Vorgänge überwachen oder sich die Aufnahmen ansehen können. Das umfasst nur Sie, mich, Forrice und

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