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Wilson Cole 02 - Die Piraten

Titel: Wilson Cole 02 - Die Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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oder bei einem der größeren Juweliere in der Republik mehr Beute gemacht, aber wenigstens gab es keine Kollateralschäden an unschuldigen Zivilisten, und wir haben niemanden umgebracht, der nicht versucht hat, uns umzubringen.«
    »Womöglich stellt sich noch heraus, dass unsere wertvollste Beute Mr Morales ist«, sagte sie. »Rachel Marcos verhört ihn, und er redet jetzt seit zwei Stunden. Colonel Blacksmith speichert alles auf ihrem Computer. Sobald sie das Material gesichtet hat, füttere ich den Navigationscomputer mit allen Daten über freundlich gesinnte Welten und profitable Handelsrouten.«
    »Rachel Marcos?«, fragte er überrascht. »Ich weiß, dass wir nur eine Rumpfmannschaft von zweiunddreißig Mann haben - na ja, inzwischen neunundzwanzig -, aber sie liegt in der Rangfolge etwa auf Platz fünfundzwanzig.«
    Christine lächelte. »Männer reden gern mit ihr, oder ist Ihnen das nicht aufgefallen?«
    »Ich weiß, dass Männer sie gern anspringen würden«, versetzte Cole trocken. »Vom Reden wusste ich nichts.«
    »Sie ist gut geschützt«, versicherte ihm Christine. »Mr Pampas ist bei ihr.«
    »Ja klar, das müsste wohl reichen«, gestand Cole. »Vorausgesetzt, er springt nicht als Erster.«
    »Das wird er nicht«, mischte sich Sharon Blacksmiths Stimme ein. »Ich überwache sie alle wie ein Falke.«

    »Seit zweitausend Jahren schon gibt es keine Falken mehr«, sagte Cole.
    »In Ordnung«, korrigierte sich Sharon. »Ich überwache sie wie die beste Sicherheitschefin der Branche. Und wir haben seit heute Morgen nur noch achtundzwanzig Mannschaftsmitglieder. Drei sind tot, Luthor im Krankenhaus.«
    »Ich möchte, dass er die beste medizinische Betreuung erhält, die sie dort haben«, sagte Cole. »Er war es, der meine Zelle aufgeschlossen hat, obwohl es sein Job war, mich zu bewachen. Inzwischen«, fuhr er fort, »haben wir die Mannschaft um Esteban Morales ergänzt. Das macht neundzwanzig Personen auf einem Schiff, das für vierundsechzig gebaut wurde.«
    »Esteban Morales hat gerade erst angefangen, sich zu rasieren«, sagte Sharon. »Sobald er dir alles erzählt hat, was er übers Piratengeschäft weiß, was kann er dann noch tun?«
    »Das finden wir heraus«, antwortete Cole. »Verdammt, was konnte irgendjemand von uns in dem Alter tun? Falls er noch Ausbildung benötigt, geben wir sie ihm.«
    »Vielleicht schließen wir ihn mit Rachel in einer Kabine ein und warten ab, wer als Erster >Onkel< brüllt?«
    »Vielleicht setzen wir ihn auf die Sicherheitschefin an, wenn der Captain nicht belästigt werden möchte«, entgegnete Cole lächelnd.
    »Er ist erst achtzehn«, wandte Sharon ein. »Er könnte ein alter Mann sein, wenn dieser glückliche Tag schließlich anbricht.«
    »Ich dürfte mir das gar nicht anhören«, bemerkte Christine.
    »Sie sind Zweiter Offizier«, erwiderte Cole. »Niemand hat Ihnen je versprochen, dass es in diesem Job nur darum geht, die Bösen umzubringen und ihr Geld auszugeben. Man muss lernen, auch mit den schwierigen Aufgaben klarzukommen.«
    Sie schien im Begriff, darauf eine ernste Antwort zu geben, überlegte es sich erkennbar anders und widmete sich wieder ihren Computern.
    »Nur eine Minute«, sagte Sharon. Einen Augenblick lang blieb es still. »Christine, suchen Sie nach der offiziellen Bezeichnung eines Planeten namens Riverwind, geben Sie das dann in den Navigationscomputer ein und sagen sie Wxakgini, dass es unser nächstes Ziel ist.«
    »Finden wir dort Windsails Hehler?«, fragte Cole.
    »Ja«, antwortete Sharon. »Laut Mr Morales ist dieser Typ nicht nur Windsails Hehler, sondern der größte Hehler der ganzen verdammten Inneren Grenze.«
    »Trägt er auch einen Namen?«
    »In Anbetracht seiner Branche wahrscheinlich sogar zwanzig verschiedene, aber Mr Morales sagt, dass sie ihn unter der Bezeichnung Der Aal kennen.«
    »Ach, komm schon«, sagte Cole. »Niemand nennt sich Der Aal!«
    »Nur eine Minute«, sagte Sharon. »Richtig, genau das haben auch Rachel und Bull gerade zu bedenken gegeben.
    Klarstellung: Windsail nannte ihn den Aal, aber nur vor der Mannschaft und nie gegenüber diesem Mann selbst.
    Dessen Namen lautet, zumindest so weit Morales weiß, David Copperfield. Versuche, nicht zu lachen.«
    »Was ist daran so komisch?«, wollte Christine wissen, als sich Cole erfolglos bemühte, ein breites Grinsen zu unterdrücken.
    »Das ist ein erfundener Charakter.«
    »Ich kenne ihn gar nicht.«
    »Er stammt aus einem Buch, das mehr als tausend Jahre vor der

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