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Wilson Cole 02 - Die Piraten

Titel: Wilson Cole 02 - Die Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Kampfgeräusche waren nicht zu hören, als er sich dem Hangar näherte, aber als er auf Forrice zuging, sah er plötzlich, wie sich etwas bewegte, und warf sich aufs Deck, während ein Energieimpuls das Wandschott an der Stelle verbrannte, wo eben noch sein Kopf gewesen war.
    »Was zum Teufel geht hier vor?«, fragte er und kroch über die Leichen zweier Mannschaftsmitglieder auf Forrice zu.
    »Das werden Sie nicht glauben, Sir«, sagte Pampas, der hinter einem sabotierten Shuttle hockte.
    »Raus damit«, verlangte Cole. »Diese Typen können nicht mehr entkommen; sie sind in der Unterzahl, und wir haben die meisten ihrer Mannschaftskameraden getötet, den Captain eingeschlossen. Außerdem haben wir ihnen Positionen auf der Teddy R angeboten oder sichere Passage auf einen Siedlerplaneten. Warum kämpfen sie noch immer?«
    »Der Mann, dem der verblichene Captain Windsail das Kommando übertrug, erklärte ihnen, wir wären Sklavenhändler«, sagte Forrice. »Damit hat er ganz schön Wirkung erzielt und ihre Entschlossenheit untermauert.
    Sie denken, wir würden sie verkaufen, falls wir sie gefangen nehmen.«
    »Blödsinn!«, sagte Cole.
    »Pampas hat dir ja gesagt, dass du es nicht glauben wirst«, sagte Forrice, begleitet vom molarischen Gegenstück zu einem Lächeln.
    »Gibt es denn Sklaverei an der Inneren Grenze?«, fragte Cole. »Warum sollten sie ihm überhaupt glauben? Ich dachte, die letzten Reste der Sklaverei wären schon vor Jahrhunderten ausgerottet worden.«
    »Wahrscheinlich findet man sie hier noch«, sagte Pampas. »An der Grenze kennt man keine nennenswerten Gesetze. Hier findet man nur ein paar planetare Regierungen und ein paar Kopfgeldjäger. Ich wäre überrascht, falls nicht mindestens ein halbes Dutzend Planeten mit Sklaven handelten.«
    »Und die Teddy R ist groß genug, um eine Ladung Sklaven zu befördern«, stellte Forrice fest.
    »Das ist lächerlich«, fand Cole. »Es wird Zeit, dem ein Ende zu machen.«
    »Die sind aber ziemlich gut geschützt, Sir«, sagte Pampas.
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich sie erschießen würde«, erwiderte Cole. »Ich sagte, ich würde dem ein Ende machen.« Er brach kurz ab, in Gedanken verloren, ehe er den Molarier anblickte. »Four Eyes, wie heißt deine Mutter?«
    Forrice sah Cole an, als wäre dieser verrückt geworden.
    »Komm schon!«, sagte Cole. »Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.«
    »Na ja, grob übersetzt hieße es ... «
    »Keine Übersetzung. Nenne mir den molarischen Namen.«
    »Chorinszloblen.«
    »Fein.« Er wurde lauter. »Mannschaft der Achilles, hier spricht Wilson Cole, Captain der Theodore Roosevelt.
    Hören Sie mich?«
    »Ich komme nicht raus!«, brüllte jemand.
    Ich?, dachte Cole. Also ist nur einer übrig. Laut fuhr er fort: »Ich möchte, dass Sie genau zuhören, denn ich sage das nur einmal. Wir sind kein Sklavenschiff. Mein Angebot gilt nach wie vor. Falls Sie kapitulieren, können Sie sich als gleichwertiges Mitglied meiner Mannschaft anschließen, ohne dass Ihnen jemand die Handlungen von heute vorhalten wird; oder ich setze Sie auf einem Siedlerplaneten ab. In beiden Fällen wird Ihnen kein Leid geschehen. Allerdings bin ich das Warten leid und habe außerdem nicht vor, noch mehr Leben zu opfern. Ich habe hier einen Behälter mit Chorinszloblen dabei, einem starken Nervengas. Es würde Sie nicht umbringen, wohl aber außer Gefecht setzen und fast mit Sicherheit die meisten Ihrer Nervenknoten durchbrennen. Sie können entweder jetzt kapitulieren oder zum Gemüse werden; Ihre Entscheidung. Sie haben tapfer gekämpft, aber es ist vorbei.
    Ihnen bleibt nicht mehr viel Zeit.«
    Cole beendete seine Rede. Dreißig Sekunden später wurden eine Impulspistole und ein Brenner aus dem Shuttle geworfen. Dann kam ganz langsam ein junger Mann zum Vorschein, die Hände hinter dem Kopf, und ging durch den Hangar.
    »Ich bin Ihr Gefangener«, sagte er.
    »Er ist ja noch ein halbes Kind!«, sagte Pampas und starrte ihn an.
    »Auch halbe Kinder können töten«, sagte Cole. »Four Eyes, überzeuge dich davon, dass er unbewaffnet ist. Bull, behalten Sie ihn im Auge!«
    Forrice durchsuchte den Gefangenen schnell. »Er ist sauber«, verkündete er dann.
    »Okay, Bull, durchsuchen Sie seine Gefährten.«
    »Sie sind alle tot«, sagte der junge Mann bitter.
    »Damit sind Sie der einzige Uberlebende der Achilles«, stellte Cole fest und wandte sich an Pampas. »Bull, Luthor Chad-wick sitzt oben im Steuerraum, und er ist in schlechter Verfassung. Ich

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