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Wilson Cole 02 - Die Piraten

Titel: Wilson Cole 02 - Die Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Ausschau!«
    »Ich dachte, die Republik hätte Wichtigeres zu tun«, bemerkte Cole trocken.
    Kaum hatte Cole die Republik erwähnt, da machte Austen große Augen. »Jetzt weiß ich, woher ich Sie kenne! Ihr Holo wird in jeder Nachrichtensendung der Galaxis gezeigt! Da können Sie ihren Arsch drauf verwetten, dass die Republik Wichtigeres zu tun hat, als einen Juwelendieb oder Mörder zu jagen! Sie müssen schließlich Wilson Cole jagen und umbringen, weil er ein verdammter Überläufer ist!«
    »Kühne Worte für einen unbewaffneten Mann mit zertrümmertem Knie«, bemerkte Cole.
    »Zur Hölle mit dir, Verräter! Schieß endlich und bringe es hinter dich!«
    »Führen Sie mich nicht in Versuchung«, sagte Cole. Er zielte mit dem Brenner zwischen Austens Augenbrauen, und der junge Mann wurde sofort still. »Wissen Sie«, fuhr Cole fort, »ich war über zehn Jahre lang Offizier in der Raumflotte der Republik. Ich wurde viermal für Tapferkeit ausgezeichnet. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich mein Leben aufs Spiel gesetzt habe. Wenn ich mir dann darüber klar werde, dass ich das alles für Leute wie Sie getan habe, fühle ich mich wie der größte Einfaltspinsel, der je geboren wurde.«
    »Also kämpfen Sie jetzt für die Teroni-Föderation!«, beschuldigte ihn Austen.
    »Für die habe ich genauso wenig Verwendung wie für die Republik«, entgegnete Cole. »Ich kämpfe inzwischen nur noch für mich.«
    »Das macht Sie zu einem gewöhnlichen Verbrecher.«
    »Nein«, sagte Cole. Auf einmal lächelte er. »Ich halte mich lieber für einen ungewöhnlichen Verbrecher. Ich bin so ungewöhnlich, dass ich Sie nicht mal kaltblütig niederschießen werde. Sie werden für den Rest Ihres Lebens humpeln, und Ihre Vorgesetzten werden darüber informiert, was Sie hinter ihrem Rücken geplant haben. Ich denke, das reicht als Strafe.«
    Er erteilte der Luke den Öffnungsbefehl.
    »Ich sage es der Raumflotte, und sie wird Sie verfolgen!«, schwor Austen. »Sie werden weder ruhen noch rasten, ehe Sie tot sind.«
    »Es herrscht Krieg«, sagte Cole, kurz bevor er die Luke hinter sich wieder schloss. »Sie haben Besseres zu tun, als hinter einer Einzelperson herzujagen.«
    Er sagte es mit Wagemut, und es klang logisch - aber tief im Herzen wusste er, dass es nicht stimmte.
Kapitel 15
    Cole wusste, dass er sein Schiff loswerden musste, ehe er zur Teddy R zurückkehrte. Er entdeckte keine Spur von Verfolgern, aber die Registriernummer war verzeichnet, und er war überzeugt, dass Austen den Behörden Coles Besuch verraten hatte, noch ehe man ihn ins Krankenhaus brachte.
    Er stellte den Zerhacker des Fahrzeugs auf einen vorher festgelegten Code ein und öffnete anschließend eine Verbindung zur Teddy R.
    »Wo stecken Sie, Sir?«, erkundigte sich Rachel Marcos, die gerade am Kommunikationssystem saß, als die Verbindung entstand.
    »Das sage ich lieber nicht, nur zur Sicherheit.«
    Rachel runzelte die Stirn. »Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Sir?«
    »So weit, so gut. Ich muss jedoch mein Shuttle loswerden und entweder ein neues auftreiben oder später erneut mit Ihnen Kontakt aufnehmen und Ihnen sagen, wo Sie mich abholen sollen.«
    »Falls Sie in Gefahr sind ...«, legte sie los.
    »Ich schwebe nicht in unmittelbarer Gefahr«, entgegnete Cole. »Zeichnen Sie meinen Funkspruch auf und übermitteln Sie ihn Four Eyes, Christine und Sharon.«
    »Ja, Sir. Wie lange wird es dauern, bis wir erneut von Ihnen hören?«
    »Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich nicht länger als einen oder zwei Tage. Ich möchte tiefer in die Grenzregion vordringen, um
    sicherzugehen, dass mich niemand verfolgt. Dann kümmere ich mich darum, mein Shuttle auszutauschen.«
    »Wenigstens haben Sie das Geld für den Schmuck, um sich das leisten zu können«, sagte Rachel.
    »Darüber reden wir, sobald ich wieder auf der Teddy R bin. Ich trenne die Verbindung jetzt. Falls dieser Funkspruch überwacht wird, möchte ich nicht, dass jemand ihn bis zu Ihnen verfolgen kann, und Christine sagt, dass so etwas circa zwei Minuten dauert. Ich bin jetzt seit neunzig Sekunden in der Leitung.«
    Er schaltete die Verbindung ab und rief dann in seinem Navigationscomputer eine dreidimensionale Karte des Sektors auf, in dem er sich hier befand. Dreiundneunzig bewohnte Planeten lagen innerhalb von fünfhundert Lichtjahren. Einundfünfzig davon waren von Menschen besiedelt: Kolonien, Agrar- und Bergbauwelten sowie diverse Außenposten. Er kannte nur wenige Namen - Ophir, eine Welt mit

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