Wilson Cole 03 - Die Söldner
uns in die Innere Grenzregion zurückziehen, habe ich sie um einen weiteren halben Tag gebracht.«
»Die Alternative lautet jedoch, dass wir uns zwölf Schiffen stellen, die zweifellos den Befehl erhalten haben, uns sofort zu vernichten, wenn sie uns sehen«, gab Jacovic sanft zu bedenken.
»Ich schätze, das verschafft mir eine halbe Stunde, um eine Alternative zu finden, ehe ich zum Rückzug blase. Und da ist noch etwas zu bedenken.«
»Oh ja?«
Cole nickte. »Falls sie nur noch zwei Stunden entfernt sind, können sie das Recht der unmittelbaren Verfolgung beanspruchen und hetzen uns wahrscheinlich durch die halbe Innere Grenzregion.«
»Können sie uns einholen?«
»Wahrscheinlich«, sagte Cole. »Die Teddy R hätte vor einem halben Jahrhundert ausgemustert werden müssen.
Soweit ich weiß, wurde sie seitdem nicht einmal mehr technisch nachgerüstet.«
Das Abbild Forrices tauchte unvermittelt auf.
»Was gibt es ?«, fragte Cole.
»Ein Funkspruch von einem der Kriegsschiffe. Sie haben uns identifiziert und befehlen uns, zu kapitulieren oder die Folgen zu tragen.« Der Molarier lächelte. »Ich habe ihnen eine durch und durch menschliche Antwort gegeben«, fuhr er fort. »Ich habe ihnen gesagt, sie sollen es sich selbst besorgen.«
Cole lachte. »Das gefällt mir.«
»Ich wusste, dass du stolz auf mich sein würdest. Ich habe Domak angewiesen, uns einen kurzen Überblick über das zu verschaffen, womit wir rechnen müssen: insgesamt mehr als hundertfünfzig Geschütze - die Hälfte Klopfer, die Hälfte Brenner.«
»Noch mehr freudige Nachrichten?«, fragte Cole. »Ja«, antwortete Forrice. »Unsere Laserkanone Nummer vier reagiert nicht auf die Computersteuerung.« »Schalte sie ab, ehe sie auf eines der Hospitalschiffe feuert«, sagte Cole.
»Noch weitere Befehle?«
»Du erfährst es als Erster.«
»Ich würde nicht zu lange warten, Wilson«, sagte Forrice ernst. »Dieses Geschwader umfasst ein paar Klasse-MV-Schiffe - und diese Dinger sind schnell!« »Ich denke darüber nach«, sagte Cole und trennte die Verbindung.
»Wird denn die Raumflotte das Feuer auf einen Geleitzug eröffnen, der Patienten in ein Krankenhaus bringt?«, fragte Jacovic.
»Falls sie mit Bestimmtheit wissen, dass unsere Flotte Patienten befördert, werden sie nicht auf die Hospitalschiffe feuern. Falls sie jedoch auf die Teddy R und die vier weiteren Schiffe schießen, die eindeutig keine Passagiere an Bord haben, besteht immer die Gefahr von Kollateralschäden.« Er unterbrach sich. »Ich schätze, am besten überzeugen wir sie davon, dass wir tatsächlich Hospitalschiffe schützen, lassen uns ihre Zusage geben, dass sie nicht auf diese feuern, sondern sie nach Meadowbrook geleiten, und flüchten dann mit unseren fünf Schiffen zurück an die Innere Grenze, dass es staubt.«
»Ob sie dem Mann glauben, den zu töten man ihnen befohlen hat?«, fragte Jacovic. »Keine Chance. Vielleicht glauben sie aber einer Person wie Bertha Sahnas.«
»Der Administratorin?«
»Sie kann das Anliegen, die Patienten ins Krankenhaus zu überführen, besser vorbringen als ich«, erklärte Cole.
»Ich weiß, dass Sie die meiste Zeit Ihres Lebens gegen die Republik gekämpft haben, und es besteht auch kein Zweifel, dass das Geschwader die Teddy R vernichten wird, falls ihm das möglich ist, aber die Leute an Bord sind keine Monster. Sobald sie über die Lage informiert sind, garantiere ich Ihnen, dass sie den Patienten sicheres Geleit nach Meadowbrook gewähren.«
»Ich habe sie nie für Monster gehalten«, entgegnete Jacovic. »Nur für im Irrtum befindlich.«
»Verdammt, zuzeiten fällt es schwer, sich zu überlegen, wofür man eigentlich kämpft«, sagte Cole. »Vermutlich hat einer meiner vor langer Zeit verstorbenen Großonkel etwas Beleidigendes zu einem Ihrer vor langer Zeit verstorbenen Großonkel gesagt, oder umgekehrt, und beide Seiten bringen sich seither gegenseitig um.«
»Es ist tröstlich zu wissen, dass Sie der Teroni-Föderation nicht zu hundert Prozent die Schuld geben«, fand Jacovic.
»Es gibt mehr als genug Schuld zu verteilen«, sagte Cole. »Und wie in den meisten Kriegen kommen bis zu den letzten Tagen nur die Unschuldigen um. Hoffen wir, dass unsere Pa tienten nicht dazugehören.« Er wurde lauter. »Jack-in-the-Box, verbinden Sie mich mit Bertha Salinas.« »Geben Sie mir ein paar Sekunden«, sagte der Mollutei. »So, die Verbindung steht.«
»Was möchten Sie?«, wollte das Bild Berthas wissen, und man konnte
Weitere Kostenlose Bücher