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Wilson Cole 04 - Die Rebellen

Titel: Wilson Cole 04 - Die Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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blicken diese Leute hierher und können sich denken, warum wir uns aus dem Gefecht zurückgezogen haben, aber sie fühlen sich wohl eher gelackmeiert, weil sie kämpfen, während wir nur noch Zuschauer sind.«
    »Warum sollten sie das denken?«, fragte Jacovic.
    »Weil ich es täte«, antwortete Cole. »Pilot, koordinieren Sic sich mit den Schiffen Mr Sokolows und Mr Moycrs.
    Vielleicht können wir mit ihnen zusammen etwas ausrichten.«
    Als sich die Teddy R gerade der Station näherte, brach einer der Docksausleger ab, nicht ganz ein Kilometer Metallkonstruktion, an dem noch um die fünfzig Schiffe hingen. Das Bruchstück trieb in den Weltraum hinaus, trennte dabei selbst noch ein Stück von einem unvorsichtigen Flottenschiff ab und schwebte allmählich aus der Gefechtszone.
    »Vorsicht, Sir!«, wurde Sokolows Stimme vernehmbar.
    »Was ist los ?«, fragte Cole.
    »Ein totes Schiff ist beinahe mit Ihnen zusammengestoßen. Allmählich wird es hier eng.«
    »Wo steckt Moyer?«
    »Ich habe sein Schiff seit zwanzig Minuten nicht mehr gesehen, Sir«, antwortete Sokolow.
    »Ich schon«, mischte sich Braxites Stimme ein. »Er wurde von den eigenen Leuten getroffen. Ich weiß nicht, ob Moyer selbst überlebt hat. Sein Schiff sah allerdings schlimm aus.«
    »Konnten Sie bereits das Flaggschiff der Flotte erkennen ?«, erkundigte sich Cole.
    »Walli hat es abgeschossen, kaum dass sie auf der Station eingetroffen war.«
    »Also haben wir hier dreitausend Schiffe ohne Gefechtsplan, und der Feind hat ebenfalls sein Befehlszentrum verloren«, brummte Cole. »Das wird chaotisch.«
    Und es wurde chaotisch. Man konnte in der Umgebung der Station Singapur kaum noch einen Schuss abgeben, ohne irgendetwas zu treffen, sei es Freund oder Feind. Schiffe und Bruchstücke von Schiffen trieben ziellos um die Station herum und kollidierten dabei mit anderen Schiffen, die sich zu sehr auf den Feind konzentrierten. Bald trieben auch Leichen durchs All, erst Dutzende, dann Hunderte, und rotierten wie wild, wenn sie von einem Schiff gerammt oder einem Laseroder Impulsstoß erwischt wurden.
    »He, Cole!«, rief eine bekannte Stimme. »Halten Sie diese Flasche bereit! Ich bin jetzt bei fünfzehn angekommen!«
    Cole betrachtete Wallis Hologramm. Sie war dermaßen blutbespritzt, dass er kaum glauben konnte, sie noch auf den Beinen zu sehen.
    »Ich halte zuerst lieber die Krankenstation bereit«, sagte er. »Eigentlich finden Sie auf dem Deck unterhalb des Herzogskasinos ein Gesundheitszentrum. Sie sollten es lieber aufsuchen, solange Sie noch laufen können.«
    »So leicht können Sie sich nicht aus der Zusage herauswinden, mir meinen Scotch zu kaufen!«, schrie sie.
    »Ich gebe ihn trotzdem aus«, versprach er. »Wir möchten Sie nur nicht verlieren.«
    »Ich stehe hier noch auf den Beinen, lange nachdem Sie und ... Mist!«
    »Was ist los?«
    »Sieben oder acht der bösen Jungs konnten irgendwie auf der Station eindringen!«
    »Sie meinen, von der Raumflotte?«, fragte Cole.
    »Sind noch andere böse Jungs in der Gegend ?«, fragte sie, zog den Brenner und schoss auf jemanden, den Cole nicht sah. Sie drehte sich und stellte sich weiteren ungesehenen Gegnern. »Junge, habt ihr blöden Mistkerle euch vielleicht die falsche Station zum Entern ausgesucht!«
    Die Verbindung fiel aus.
    »Ich wäre nur ungern Mitglied dieser Entermannschaft«, stellte Cole fest.
    »Die Walküre ist bemerkenswert«, pflichtete ihm Jacovic bei.
    »Seien Sie nur froh, dass sie auf unserer Seite steht.«
    Das Schiff bebte, und Cole wurde an ein Schott geschleudert.
    »Was zum Teufel war das denn?«, wollte er wissen. »Das hat sich verdammt sicher nicht nach einem Impulstreffer angefühlt.«
    »Das war ein Seitenaufprall durch ein Klasse-L-Schiff der Raumflotte«, antwortete Briggs.
    »War das Absicht oder der Zusammenstoß mit einem Wrack?«
    »Scheint ein lebloses Wrack zu sein.«
    »Mr Odom?«
    »Ja, Sir?«, fragte der Ingenieur.
    »Irgendwelche Schäden durch diesen letzten Zusammenstoß?«
    »Keine.«

    »Nicht mal eine Beule im Rumpf?«
    »Nicht bei dieser Molekularstruktur«, antwortete Odom. »Man kann vielleicht ihre Auflösung herbeiführen, aber man kann sie niemals einbeulen.«
    »Wo es mir gerade einfällt: Wie steht es um unseren Munitionsvorrat?«
    »Wir haben erst acht Prozent davon verbraucht«, sagte Odom. »Wir haben kaum Geschützfeuer abgegeben.«
    »Okay, danke.« Die Verbindung wurde getrennt. »Hat jemand einen Uberblick, wie viele Flottenschiffe noch

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