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Wilson Cole 04 - Die Rebellen

Titel: Wilson Cole 04 - Die Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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»nehmen Sie lieber Kontakt zur Theodore Roosevelt auf. Dort bestätigt man Ihnen mein derzeitiges Aussehen und mein Codewort.«
    »Das sollte auch lieber geschehen!«, sagte Flores. Eine Minute später tauchte sein Bild wieder auf. »In Ordnung, Captain Cole. Sie haben Ihren Geleitschutz.«
    Das Bild verschwand.
    »Was, wenn sie erst geschossen hätten?«, fragte Dozhin.
    »Dann bräuchten Sie sich jetzt schon keine Sorgen mehr zu machen«, antwortete Cole.
    »Mehr haben Sie dazu nicht zu sagen ?«, wollte der Außerirdische wissen.
    »Was sollte ich Ihrer Meinung nach denn sagen?«, lautete Coles Gegenfrage. »Ich bin es, der die Schonzeit für Schiffe der Republik beendet hat, wenn sie in die Grenzregion eindringen. Ich kann wohl kaum sauer auf jemanden sein, nur weil er meine Befehle ausführt.«
    »Ich bin zu dem Schluss gelangt, dass Sie doch kein militärischer Held sind«, sagte Dozhin, nachdem er einige Zeit nachgedacht hatte.
    »Das erzähle ich Ihnen schon die ganze Zeit.«
    »Was Sie sind«, fuhr Dozhin fort, »ist ein Irrer mit Todessehnsucht!«
    »Wenn Sie es sagen.«
    »Hah! Sie leugnen es nicht?«
    »Würde mir das etwas nützen?«, fragte Cole. »Sie haben sich Ihre Meinung gebildet. Vergessen Sie jedoch nicht, dass dieser Irre Ihr Leben rettete, als Laffertys Schiff angehalten wurde, und dass er es gerade eben erneut getan hat.«
    »Das Glück des Toren.«
    »Wer intelligent ist, braucht kein Glück«, wandte Cole ein. »Und ein Tor weiß nicht, wie es läuft.«
    Der Außerirdische starrte ihn zornig an, blieb aber still, und nach etwas mehr als eineinviertel Stunden fuhr die Raging Tiger ins Dock der Station Singapur. Cole verließ das Schiff und sah sich einem halben Dutzend Bewaffneten gegenüber.
    »Ich bin unbewaffnet«, erklärte er.
    »Ich vermute, es wird Ihnen nichts ausmachen, wenn wir uns nicht auf Ihr Wort verlassen«, entgegnete Flores. Er nickte einem seiner Leute zu, und der Mann kam herüber und filzte Cole und Dozhin gründlich.
    »Das ist albern«, fand Cole. »Sie haben meine Identität schon bestätigt.«
    »Vermutlich«, sagte Flores. »Das Einzige, dessen ich mir jedoch sicher sein kann, ist: Jemand, der dem mir bekannten Wilson Cole ähnelt, kennt den richtigen Code. Man wird Sie mit äußerstem Respekt behandeln, aber ich benötige noch eine eindeutige Identifizierung.«
    »Entweder sind Sie der gründlichste Offizier, dem ich seit Jahren begegnet bin, oder Sie sind ein Fanatiker, der mehr Ärger macht, als die Sache wert ist«, sagte Cole. »Ich hoffe, die erste Variante trifft zu. Führen Sie mich jetzt entweder zur Theodore Roosevelt oder in den Herzogspalast. An beiden Orten finden wir Personen, die für mich bürgen können.«
    »Zum Herzogspalast«, sagte Flores. »Ich möchte Sie nicht in die Nähe der Roosevelt lassen, bis wir mit Sicherheit wissen, dass Sie Wilson Cole sind.«
    Cole erhob keine Einwände, und man führte ihn und Dozhin zum Kasino. Kaum waren sie dort eingetreten, erblickte Cole Walli an einem der Tische.
    »Sehen Sie diese große rothaarige Frau ?«, fragte er Flores.
    »Die man die Walküre nennt ? Ja.«
    »Wissen Sie, dass sie Dritter Offizier auf der Theodore Roosevelt ist?«
    Flores nickte.
    »Rufen Sie sie.«
    Flores wandte sich an zwei seiner Leute. »Die riesige Rothaarige. Holt sie her.«
    »Bitten Sie sie lieber höflich«, mahnte Cole. »Sie mag es nicht, wenn man sie herumkommandiert.«
    »Wir haben diese hier«, sagte einer der Männer und hielt seinen Brenner hoch.
    »Wenn Sie sie damit bedrohen, wird sie Ihnen das Ding wegnehmen und es Ihnen in den Hintern stecken«, sagte Cole. »Bitten Sie sie einfach höflich herüber.«
    »Tut, was er sagt!«, befahl Flores.
    »Gute Entscheidung«, fand Cole. »Die Leute hätten Ihnen nicht mehr viel genützt, nachdem sie Walli erst mal sauer gemacht hätten.«
    Flores gluckste, und einen Augenblick später geleiteten die beiden Männer Walli durch den Saal, bis sie vor Cole stand.
    »Willkommen zu Hause, Cole«, sagte sie. »Sharon hat sich fürchterliche Sorgen um Sie gemacht, aber wie ich fand, sind Sie ein dermaßen verschlagener Mistkerl, dass Sie eine Möglichkeit finden mussten zu überleben.« Sie blickte auf Dozhin hinab. »Was ist das ?«
    »Ich bin ein Wer, nicht ein Was«, wandte der Außerirdische würdevoll ein. »Ich heiße Dozhin und bin Wilson Coles treuester Freund.« Cole starrte ihn an. »In Grenzen«, setzte Dozhin lahm hinzu.
    »Da wette ich«, sagte Walli. Sie sah Cole an.

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