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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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erhalten werden, und wer damit Probleme hat, soll sich an das Büro des Premierministers wenden.«
    »Wird sofort erledigt, Sir.«
    »Die Herbeirufung all dieser Schiffe wird nicht besonders hilfreich sein«, gestand Cole Jacovic gegenüber. »Der Feind feuert seine Munition ab und verschwindet dann schnellstmöglich von hier. Er wird nicht bis zur letzten Minute bleiben.«
    »Ich weiß.«
    »Ob man ein Wurmloch verminen kann, frage ich mich gerade?«
    Jacovic schüttelte den Kopf. »Das denke ich nicht, Sir. In Wurmlöchern existiert kein normales Raum-Zeit-Kontinuum. Ich denke, dann kann man auch nicht mit normaler Funktionsweise von Sprengstoff rechnen.«
    »Schiffe funktionieren dort.«
    »Schiffe können in einem Wurmloch nicht beschleunigen«, wandte Jacovic ein. »Der Bewegungsimpuls stammt vom Wurmloch, nicht vom Schiff.« Er überlegte. »Es ist durchaus möglich, dass ein Schiff in einem Wurmloch weder Sauerstoff noch Wasser für die Besatzung produziert, wir aber so schnell hindurchbefördert werden, dass wir es nicht bemerken. Wir sind nicht lange genug darin, dass die Vorräte ausgehen würden.«
    »Ich weiß«, sagte Cole. »Ich greife nur nach Strohhalmen.«
    »Wie bitte, Sir?«
    »Ich hoffe auf eine Lösung, über das Offensichtliche hinaus.«
    »Das Offensichtliche, Sir?«
    Cole nickte. »Sollten wir nicht innerhalb von so circa einer Stunde herausfinden, woher die Angreifer kommen, müssen wir ins Wurmloch eindringen, ehe es sich verlagert. Und wenn wir wissen, dass das Loch zu ihrem Heimatsystem oder zumindest in dessen Nähe führt, dann bekommen die Angreifer das auch mit.«
    Jacovic nickte beifällig. »Und wenn sie schon so viele Schiffe zu einem Überraschungsangriff hierherführen, wie viele werden dann ihre Heimatwelt schützen, wo sie doch wissen, dass die Raumflotte diese einfach durch das Wurmloch erreichen kann?«
    31

    Cole suchte sein Büro auf, wo Briggs gerade am Computer arbeitete.
    »Glück gehabt?«
    »Ich habe ein paar Funksprüche aufgefangen«, antwortete Briggs. »Das Problem ist, dass der Computer nichts damit anfangen kann.«
    »Nicht mal der Zentralcomputer auf Deluros VIII ?«, fragte Cole stirnrunzelnd. »Das ergibt keinen Sinn. Diese Leute haben das Angriffsziel Deluros nicht aus dem Hut gezaubert. Sie hegen eindeutig einen Groll auf die Republik. Deshalb müssen sie irgendwann mal mit ihr gesprochen haben.«
    »Der Zentralcomputer ist ausgefallen, Sir«, erklärte Briggs. »Ich weiß nicht, ob er zerstört oder nur ohne Strom ist -
    und etwas von dieser Größe und Leistungsfähigkeit muss eine Menge Strom verbrauchen. Aber was auch immer die Ursache ist, ich erhalte keinen Zugriff.«
    »Diese Funksprüche«, fuhr Cole fort. »Sind es Audiosignale oder Computercodes ?«
    »Codes, Sir.«
    »Dann versuchen Sie es weiter. Der Schiffscomputer kann vielleicht Knurren und Schnauben und Klacken nicht übersetzen, aber falls wir ihn mit genug geschriebenen oder codierten Funksprüchen füttern, muss er früher oder später etwas damit anfangen können.«
    Cole verließ das Büro und spazierte zur Messe, wo er sich an seinen üblichen Tisch setzte und einen Kaffee bestellte. Sharon tauchte einen Augenblick später unter der Tür auf.
    »Möchtest du etwas Gesellschaft?«, fragte sie.
    »Klar.«
    »Du scheinst besorgt«, sagte sie. »Oder zumindest in Gedanken.«
    »Ich übersehe da etwas«, sagte er, »und ich habe es bislang einfach nicht zu fassen bekommen.«
    »Ich bin sicher, dass du darauf kommst, ehe die Schiffe der Raumflotte eintreffen - und bist dahin kannst du im Grunde nichts ausrichten.«
    »Ich denke, das ist der Punkt, der mir zu schaffen macht«, sagte er. »Noch für fast einen Standardtag kommen wir nicht annähernd auf volle Kampfkraft, und ich denke, bis dahin ist der Feind schon lange verschwunden.
    Verdammt, die ersten unserer Schiffe treffen in einer Stunde ein; ich weiß nicht mal, ob der Feind selbst dann überhaupt noch hier ist.«
    »Ich weiß nicht, was du dagegen unternehmen kannst«, beharrte Sharon. »Es sind Hunderte, vielleicht einige Tausend. Du kannst nicht allein gegen sie kämpfen.«
    »Ich weiß.«
    »Also sitzen wir es aus, bis unsere Schiffe eintreffen«, folgerte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Das ist nicht gut genug.«
    »Wilson«, sagte sie, »die Teddy R kann es nicht mit einer Flotte dieser Schiffe aufnehmen, selbst wenn sie keine Geschütze der Stufe 5 haben.«
    »Wir können nicht einfach hier hocken und nichts tun«, erwiderte

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