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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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vielleicht vierzig Minuten wieder an Bord der Teddy R sein, während das nächste Schiff der Raumflotte mindestens drei Stunden weit entfernt ist.«
    »Verzichten wir auf die Kennzeichen«, sagte Cole. »Achthundert Schiffe werden wissen, dass jeder, der sie künftig zeigt, ein Feind ist. Schnappen Sie sich den Computer und sämtliche Datenkuben, und kommen Sie zurück, so schnell es geht. Und, Walli?«
    »Ja?«
    »Kein Blutvergießen.«
    »Sind das nun die Bösen oder nicht?«, wollte sie wissen.
    »Lassen Sie es«, sagte er und fragte sich, wie sie nur so schön und zugleich so blutrünstig sein konnte. »Wir sind hinter schlimmeren Leuten her.«
    »Wenn Sie sie in Ruhe lassen, werden sie nur zurückkommen und uns in den Hintern beißen«, antwortete sie.
    »Sie führen nur Befehle aus, wie wir es auch mal taten.«
    »Wie Sie es auch mal taten«, korrigierte sie ihn. »Ich war Piratin, erinnern Sie sich?«
    »An manchen Tagen ist das schwieriger zu vergessen als an anderen«, sagte er trocken. »Keine Schießerei!«
    »Dort sind zweiundvierzig Mann an Bord, die alle ihre Dienstwaffen dabeihaben«, sagte sie. »Was bringt Sie auf die Idee, die würden uns einfach an Bord spazieren lassen?«
    »Ich nehme mit dem Schiff Verbindung auf und erkläre ihnen, dass ihnen nichts geschieht, wenn sie keinen Widerstand leisten. Wir möchten sie ja nicht mal gefangen nehmen.«
    »Wie möchten Sie mit ihnen Verbindung aufnehmen?«, fragte Walli. »Ich habe ihre Antenne weggepustet.«
    »Scheiße!«, knurrte Cole. »In Ordnung, ich führe das Enterkommando selbst an.«
    »Den Teufel wirst du tun«, sagte eine neue Stimme. Sie gehörte Sharon Blacksmith.
    »Hör auf zu lauschen!«, verlangte Cole gereizt.
    »Ich bin die Sicherheitschefin«, entgegnete sie. »Alles, was sich auf unserem Schiff zuträgt, geht mich etwas an, und du gehst nirgendwohin. Wir haben das alles schon früher durchgekaut: Der Captain geht in feindlichem Gebiet nicht von Bord.«
    »Die gottverdammte Republik ist feindliches Gebiet«, feuerte Cole zurück. »Wir sind hier an der Inneren Grenze.«
    »Uberall, wo ein Schiff der Republik unterwegs ist, ist feindliches Gebiet«, beharrte Sharon.
    »Das verdammte Schiff ist kampfunfähig.«
    »Also gehst du dort an Bord und wirst zwei Sekunden später erschossen. Was soll der Rest deiner Flotte dann machen? Die hast ihm nicht wirklich einen vollständigen und detaillierten Schlachtplan übermittelt.«
    »Falls Walli als Erste an Bord geht, erschießt sie den erstbesten Mann, der nur einen Mucks macht, und das führt zu einer hemmungslosen Schlacht. Das möchte ich vermeiden.«
    »Dann schicke jemanden mit«, schlug Sharon vor.
    »Heh, Warten Sie mal eine Minute!«, mischte sich Walli ein. »Ich war es, die den Sender und die Antenne weggeschossen hat. Ich bin es, die auch die Siegesbeute einstreichen wird.«
    »Es ist nur ein gottverdammter Computer, Walli«, sagte Cole.

    »Sie sind bereit, Ihren Arsch dafür zu riskieren«, erwiderte sie. »Das heißt, er ist wertvoll.«
    Cole funkelte Sharons Hologramm an. »Danke, dass du mir das Leben so einfach machst«, sagte er bitter.
    »Ich tue nur meine Arbeit«, sagte sie. »Du bist der Captain und gehst in feindlichem Gebiet nicht von Bord.«
    »Wenn ich der Captain bin, gebe ich auch die Befehle«, sagte er entschieden. »Walli, ich stoße im Shuttlehangar zu Ihnen. Stellen Sie ein Vier-Mann-Team zusammen, und achten Sie darauf, dass auch jemand dabei ist, der weiß, wie man ein Lukenschloss öffnet, ohne es zu sprengen. Ich möchte, dass man die Luke wieder schließen kann, nachdem wir gegangen sind.«
    »Verdammt, Wilson!«, sagte Sharon.
    Er wartete, bis Walli die Verbindung getrennt hatte. »Wir wissen doch beide, dass sie alle zweiundvierzig Mann umbringt, falls ich ihr das Enterkommando übertrage.«
    »Sie sind der Feind.«
    »Nein«, wandte Cole ein. »Sie sind die Waffe des Feindes.«
    »Waffen sind dazu da, um Schaden anzurichten, Wilson.«
    »Waffen kann man neutralisieren«, erwiderte er. »Nur nicht durch jemanden wie Walli.«
    »Dann schicke Jacovic.«
    »Komm schon«, sagte er. »Einen Blick auf ihn, und sie fangen an zu schießen. Die Republik liegt gegen die Teroni-Föderation im Krieg!«
    »Du hast dreiundfünfzig Mannschaftsmitglieder an Bord und wirst auf jeden Fall Gründe finden, warum zweiundfünfzig davon auf keinen Fall das Enterkommando führen können, stimmts?«
    »Du machst das Thema unnötig kompliziert!«, beklagte sich Cole.
    »Und du

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