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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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können«, sagte Cole. »Er hätte Fanny Hill lesen können, und kein weibliches Besatzungsmitglied wäre sicher.«
    »Oder den canphoritischen Dichter Tanblixt - der diese ganze kosmische Metaphorik benutzt.«
    »Würden Sie bitte aufhören, über mich zu reden, als wäre ich gar nicht anwesend?«, verlangte David.
    »Aber Sie sind nicht anwesend«, sagte der Herzog.
    »Verzeihung?«
    »Sie wurden durch jemanden ausgetauscht, der Charles Dickens so sehr liebt, dass er sich für David Copperfield hält.«
    »Steerforth, stecken Sie diesen Mann in die Arrestzelle!«, forderte David.
    »Beruhigen Sie sich, alle beide«, sagte Cole.
    »Er hat mich beleidigt!«, beschwerte sich David.
    »David, ich mag Sie«, entgegnete der Platinherzog, »aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Sie unzurechnungsfähig sind.«
    »Halten Sie die Klappe!«, brüllte Cole. Die beiden anderen starrten ihn nur an. »Ich habe gerade etwas getan, was nie zu tun ich mal feierlich geschworen habe«, erklärte er. »Ich kann heute keinen zusätzlichen Arger gebrauchen.«
    Ehe sie Gelegenheit fanden, sich zu entschuldigen oder Einwände zu erheben, war Cole schon auf den Beinen und zur Tür hinaus. Er marschierte durch die alternden Flure an den eingebeulten Schotts vorbei, bis er die Sicherheitsabteilung erreichte. Sharon war allein dort, und er ging zu ihr hinüber.
    »Wie fühlst du dich ?«, fragte er.
    »Mies.«
    Er fasste sie an der Hand und zog sie auf die Beine. »Komm mit«, sagte er.
    »Wohin gehen wir?«
    »Meine Kabine«, antwortete er. »Wir können uns gemeinsam mies fühlen.«
    »Ich hatte gehofft, dass du fragen würdest«, sagte sie.
14
    Drei Lichtjahre vom äußersten Planeten des Malagori-Systems entfernt, tauchten sie aus dem Baxter-Wurmloch auf.
    Innerhalb einer Stunde hatten sich Moyer und die anderen mit ihnen getroffen.
    Cole - der das Gefühl hatte, sich immer häufiger auf der Brücke wiederzufinden, sosehr es ihm auch missfiel -
    wandte sich an Jacovic. »Von hier aus können wir unmöglich erkennen, auf welche Weise Malagori V geschützt wird, und falls wir nahe genug herangehen, um es zu sehen, sind wir damit auch nahe genug, damit die anderen uns sehen. Ich weiß nicht, wer besser geeignet ist, eine Sonde zu programmieren, Christine oder Mr Odom, aber weisen Sie einen von beiden an, es zu tun. Die Sonde muss dicht genug herankommen, um zu erkennen, was es dort gibt, und uns die Informationen übermitteln. Dann möchte ich, dass sie sich in Malagori hineinstürzt.«
    »Malagori?«, wiederholte der Teroni. »Sie meinen den Stern, nicht den Planeten?«
    »Richtig. Wahrscheinlich pustet der Gegner das Ding schon vorher weg, aber falls nicht, soll er auch keine Chance erhalten, es einzufangen und herauszufinden, was es gespeichert und wohin es die Daten gesendet hat.«
    »Ich denke, Mr Odom wäre der beste Kandidat«, sagte Jacovic.
    »Okay, aber nur um ganz sicherzugehen, soll er mit Christine zusammenarbeiten, damit außer uns niemand das Signal verstehen kann«, sagte Cole. »Verdammt! Ich wünschte, Mr Briggs wäre hier. Ich habe das Gefühl, dass ich Christine allmählich rund um die Uhr arbeiten lasse, und dabei brauche ich sie in Topform.«
    »In dieser Hinsicht kann ich vielleicht helfen«, wurde Sharons Stimme vernehmbar.
    »Oh?«, fragte Cole.
    »Meloctin - der Lodinit, der sich gerade unserer Mannschaft angeschlossen hat - ist Computer- und Funkexperte.
    Er hat alle psychologischen Tests bestanden, die ich ihm vorgelegt habe, wobei man nicht vergessen sollte, dass er ein Lodinit ist und sich deren Psychologie von unserer unterscheidet. Ich denke, Christine könnte ihm in vielleicht einer Stunde die Codes und alles andere zeigen, was er wissen muss, und wenn sie dann zu müde wird, um wachsam zu bleiben, kann er sie ablösen.«
    »Wenn du für ihn bürgst, reicht mir das«, sagte Cole.
    »Ich bürge bedingt für ihn.«
    »Das wird reichen. Sobald Christine mit der Sonde fertig ist, soll sie ihm zeigen, was immer er sonst noch lernen muss.«
    Die Programmierung der Sonde dauerte etwas länger, als Cole erwartet hatte, aber vierzig Minuten später wurde sie gestartet. Sie erreichte eine weitere Minute später Überlichtgeschwindigkeit, und nach wiederum einigen weiteren Minuten sendete sie die ersten Bilder.
    »Verdammt!«, brummte Cole und betrachtete das holografische Abbild. »Das ist ein Schiff der Klasse M.«
    »Allerdings sonst nichts«, stellte Wladimir Sokolow fest, der sich auf der Brücke zu Cole

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