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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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an?«, fragte Domak.
    »Ich wüsste nicht, was das nützen sollte«, antwortete Cole. »Wir haben nur noch zwei weitere Schiffe, die sich einer Feuerkraft entgegenstellen könnten, mit der auch die Teddy R Probleme hätte. Eines davon hat kein Triebwerk, und das andere wurde gerade von der Raumflotte gekapert.« Er zögerte. »Wir benötigen vielleicht einen anderen Ansatz als den direkten Weg.« Er wandte sich an Rachel. »Sokolow ist noch an Bord, richtig?«
    »Ja, Sir.«
    »Und sein Schiff ist nach wie vor angekoppelt?«
    »Es hat an der Teddy R festgemacht, Sir.«
    »In Ordnung«, sagte Cole. »Der Pilot soll einen Treffpunkt für uns, Moyer, Perez und Flores festlegen - oh, und für Jona, den Sohn des Oktopus, falls er nicht mit den Übrigen gefangen genommen wurde. Nehmen Sie dann mit diesen Personen Kontakt auf, und weisen Sie sie an, sich in zehn Stunden dort mit uns zu treffen.«
    »Ja, Sir.«
    »Sagen Sie mir Bescheid, falls irgendein Problem auftritt.«
    Cole nahm Kurs auf den Luftpolsterlift, und Walli rief ihm nach: »Wohin gehen Sie?«
    »In den Offizierssalon, um mir ein starkes Getränk einzuschenken und mal zu versuchen, dass ich den Geschmack der zurückliegenden Stunde wieder loswerde.«
    Cole betrat das Luftpolster und fuhr zwei Decks tiefer. Er überlegte, Sharon zu bitten, dass sie sich zu ihm gesellte, aber als er vor zwanzig Minuten die Sicherheitsabteilung verlassen hatte, drückte ihr Gesicht nicht aus, dass sie irgendwelche Gesellschaft wünschte, auch seine nicht.
    David Copperfield und der Platinherzog spielten ein außerirdisches Kartenspiel, als er eintrat.
    »Bringen Sie ihm ein weiteres Spiel bei?«, fragte Cole David.
    »Er bringt es mir bei«, antwortete der kleine Außerirdische. »Nur dann ist er auch bereit, Whist mit mir zu spielen.«
    »Na ja, wir alle müssen Opfer bringen«, fand Cole und plumpste in einen Ledersessel.
    »Hat unser Gefangener die gewünschte Information preisgegeben?«, fragte der Herzog.
    »Letztlich hat er das«, antwortete Cole.
    »Wie lange hat er durchgehalten?«
    »Achtzehn, vielleicht zwanzig Minuten«, berichtete Cole. Er schnitt eine Grimasse. »Ihm müssen sie wie eine Ewigkeit vorgekommen sein.«
    »Ich werde Sie nicht fragen, was genau Sie mit ihm gemacht haben«, sagte der Herzog, »aber ich habe doch eine Frage.«
    »Nämlich?«
    »Hätten Sie das Gleiche getan, um eine strategische Information zu erhalten, von der Sie nicht wüssten, dass sie achtzig Leben retten würde?«
    »Das weiß ich selbst diesmal nicht«, gab Cole zu bedenken. »Wir erhalten nur die Gelegenheit, es zu versuchen.
    Ich habe keine Ahnung, was die Raumflotte alles installiert hat, um die Gefangenen zu bewachen.«
    »Sie haben meine Frage nicht beantwortet.«

    »Ich kenne die Antwort auch nicht«, räumte Cole aufrichtig ein. »Ich hoffe, dass ich sie nie herausfinden muss.«
    »Na ja, Sie sind wenigstens ehrlich.«
    »Ich kann die Antwort geben«, sagte David Copperfield. »Mein Freund Steerforth würde niemals auf Folter zurückgreifen, ungeachtet der Umstände.«
    »Ich glaube nicht, dass Sie zugehört haben«, sagte der Herzog. »Er hat es schon getan.«
    »Ist der Gefangene am Leben?«, beharrte David. »Wird er sich völlig erholen ?«
    »Ja auf beide Fragen«, sagte Cole.
    »Dann war es nur ein Verhör, keine Folter.«
    »Die Grenze ist unscharf, David«, gab Cole zu bedenken. »Ich weiß nicht, ob wir sie überschritten haben. Ich weiß nur, hätten wir anders gehandelt, dann hätten wir damit achtzig Personen zum Tode verurteilt.«
    »Krieg ist die Hölle«, sagte David.
    »Um General Sherman zu zitieren«, ergänzte Cole.
    »Nein, das war Admiral Vosburgh, unmittelbar bevor sie Pinchon V zerstörte.«
    »Sie irren sich beide«, sagte David. »Es war der unsterbliche Charles.«
    »David«, entgegnete Cole, »nicht jeder brillante Spruch geht auf Dickens zurück.«
    Der kleine Außerirdische holte einen Satz Spielkarten aus der Tasche und reichte ihn Cole.
    »Heben Sie ab«, sagte er.
    Cole hob eine Sieben ab.
    »Ich bin dran«, sagte David. Er hob einen Buben ab, lächelte triumphierend und steckte die Karten in die Tasche zurück.
    »Was hatte das zu bedeuten?«, wollte Cole wissen.
    »Ich habe gewonnen.«
    »Okay, Sie haben gewonnen. Und?«
    »Also hat Dickens es gesagt.«
    »Wie, denken Sie, wäre er wohl geworden, falls er als Erstes das Kommunistische Manifest gelesen hätte?«, fragte der Platinherzog Cole.
    »Ich vermute, es hätte schlimmer kommen

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