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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Gemälde, ausgeführt im antiken Stil mit echten Ölfarben auf Leinwand von Bartholomew Miksis, dem größten Künstler des sechsundzwanzigsten Jahrhunderts nach Christus, vierhundert Jahre vor dem Beginn der Galaktischen Epoche.«
    »Und?«, fragte Cole.
    »Wie Sie wissen«, fuhr David fort, »habe ich gewisse Feinde an der Inneren Grenze, böse Personen, die einen völlig unvernünftigen Hass auf mich hegen, und aus diesem Grund widerstrebte es mir bislang, die Nachricht zu verbreiten, dass einige dieser Gegenstände, besonders die Gemälde, vorrätig sind - denn um sie zu erwerben, muss der Käufer schließlich wissen, wohin er das Geld überweisen soll. Ich hatte mir überlegt, vielleicht eine Auktion der Gemälde hier in der Republik durchzuführen, wo ich auf eine absolut makellose Vorgeschichte zurückblicke.«
    »Warum zum Teufel nutzen Sie nicht eine Sofortüberweisung auf ein Nummernkonto?«, fragte der Herzog.
    »Ich vermute, dass unser David auch seinen Anteil an Bankiers der Inneren Grenze gegen sich aufgebracht hat.«
    »Mitnichten!«, protestierte David. Er unterbrach sich. »Ich habe relativ wenige von ihnen verärgert - nur eine Hand voll.«
    »Dann richten Sie doch Ihr Konto anderswo ein«, schlug der Herzog vor.
    »Sie begreifen die ökonomischen Fakten der Lage nicht«, sagte David.
    »Gestatten Sie mir, eine Vermutung zu wagen«, sagte Cole. »Da diese Gemälde Ihnen im rechtlichen Sinn nicht gehören, hielte nichts einen unmoralischen Bankier davon ab, das ganze Geld zu behalten - und moralische Bankiers kennt schließlich niemand.«
    »Genau«, bestätigte David. »Obwohl das Argument natürlich auf einer vollkommen falschen Prämisse beruht: An der Inneren Grenze gelten keinerlei Gesetze, und demzufolge kann auch nichts illegal sein. Allerdings können Bankiers so unmoralisch sein! Außerdem«, fügte er hinzu, »bin ich kein Dieb, sondern ein Hehler - oder war es jedenfalls. Womit ich sagen möchte, dass diese Gemälde im rechtlichen Sinne gestohlene Waren sein können oder auch nicht, je nachdem, wie sie erworben wurden und ob sie sich in der Republik oder an der Grenze befinden. Ich habe sie jedoch nicht gestohlen. Ich habe sie einfach bei dem gekauft, der...« Er brach ab und runzelte die Stirn.
    »Von meiner Quelle erworben«, schloss er lahm.
    »Dann ist ja alles okay«, sagte Cole, den das Unbehagen des kleinen Außerirdischen erheiterte.
    »Wie kam es, dass Sie beide sich je zusammengetan haben?«, wollte der Herzog wissen.
    »Wir begegneten uns während des flüchtigen Versuchs der Teddy R mit dem Piratenhandwerk«, antwortete Cole.
    »Wir fanden heraus, dass wir alte Schulfreunde sind, Steerforth und ich«, erzählte David, »und sind seitdem unzertrennlich.«
    Der Herzog blickte Cole an und wartete ab, ob ein sofortiger Widerspruch erfolgte, aber Cole zuckte nur die Achseln
    und sagte: »Ich schätze, diese Geschichte ist so gut wie jede andere.«
    Sie unterhielten sich noch einige Minuten länger. Dann gingen David und der Herzog, um Whist zu spielen, und einen Augenblick später tauchte Sharons Hologramm über dem nächststehenden Tisch auf.
    »Ja, was gibt es ?«, fragte Cole.
    »Gentry.«
    »Das wünsche ich dir auch.«
    »So heißt die Frachtschiffpilotin, die wir an Bord haben.«
    »Okay«, sagte Cole. »Was ist mit ihr?«
    »Sie möchte mit dir reden.«
    »Stelle sie durch.«
    »Persönlich«, sagte Sharon. Er runzelte die Stirn, und sie fuhr fort: »Sie ist weder Gefangene noch Feind, sondern nur jemand, der zur falschen Zeit das falsche Schiff gesteuert hat.«
    »Du weißt, worum es dabei geht, vermute ich ?«
    »Ja.«
    »Und du bist einverstanden?«
    »Das bin ich.«
    »In Ordnung«, sagte Cole. »Schick sie herunter.«
    »Danke, Wilson.«
    Er hatte gerade sein Bier ausgetrunken, als Gentry eintraf.
    »Setzen Sie sich«, sagte er und deutete auf den Stuhl ihm gegenüber.
    »Danke, Captain Cole«, sagte sie, kam herüber und setzte sich.
    »Meine Sicherheitschefin berichtet, Sie hätten mir etwas mitzuteilen.«
    Gentry nickte. »Ja«, sagte sie. »Ich habe viel Zeit zum
    Nachdenken gehabt und mit Colonel Blacksmith zu reden...« Sie brach verlegen ab. »Ich habe mich mein Leben lang nicht für Politik interessiert und wusste nichts von den Übergriffen der Raumflotte, sowohl hier als auch besonders in den Regionen der Inneren und Äußeren Grenze.« Eine weitere Unterbrechung. »Captain Cole, ich möchte mich der Mannschaft der Teddy R anschließen.«
    »Ihnen ist doch

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