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Wilson Cole 05 - Flaggschiff

Titel: Wilson Cole 05 - Flaggschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Dissidenten befreien, überwiegend jedoch einen Haufen Verbrecher und Verrückter.«
    »Na und?«, fragte Walli. »Sie würden eine Menge Unruhe verbreiten.«
    »Aber es wären Unruhen einer Art, angesichts derer das Volk hoffen würde, dass die Republik diese Leute wieder einfängt und wegsperrt«, wandte Christine ein. »Und ich halte es nicht für richtig, etwas zu unternehmen, das die Republik in vorteilhaftem Licht erscheinen ließe. Dies würde jedoch passieren, wenn die Verbrecher wieder eingefangen würden, ehe sie den Einheimischen Schaden zufügen konnten.«
    »Sie hat recht«, fand Jacovic. »Das muss ich zugeben. Ich hätte gründlicher nachdenken müssen, ehe ich mich zu Wort meldete.«
    »Wie wäre es mit den Militärgefängnissen?«, fragte Walli. »Bei deren Insassen können wir absolut sicher sein, dass sie die Raumflotte hassen.«
    Cole schüttelte den Kopf. »Ich denke nicht. Schon die Tatsache, dass sie in einem Militärgefängnis sitzen, kündet von mangelnder Disziplin, und dass sie die Raumflotte womög-lieh hassen, heißt noch nicht, dass sie die Republik stürzen möchten.«
    »Was also dann?«, fragte Jacovic. »Wir können nicht viel näher an Deluros herankommen, ohne entdeckt zu werden und die Raumflotte auf uns aufmerksam zu machen.«
    »Ich habe kein Problem damit, in ruhmreichem Kampf unterzugehen und so viele von den Mistkerlen mitzunehmen, wie wir können«, sagte Walli, »aber sogar ich muss einräumen, dass wir damit den Job nicht erledigen würden.«
    Cole lächelte. »Ich wusste ja - wenn ich Ihnen ein paar Jahre lang gut zuredete, würde es früher oder später einen Eindruck hinterlassen.«
    »Sparen Sie sich Ihre Komplimente«, schnaubte Walli. »Sie haben uns hergerufen. Sie haben darauf gewartet, dass wir alle zugeben, keinen Plan zu haben. Warum erklären Sie uns jetzt nicht Ihren, den Sie offenkundig schon die ganze Zeit lang ausgebrütet haben ?«
    Cole blickte nacheinander jeden seiner drei Offiziere an. »Ich denke, dass es keinen Sinn ergibt, so weiterzumachen wie bisher. Wir haben Drohungen gegen Susan Garcia und Egan Wilkie ausgestoßen. Wir haben einige Gefangene befreit. Es wird Zeit, etwas völlig Unerwartetes zu tun.«
    Alle drei beugten sich vor, erpicht darauf zu erfahren, was ihm vorschwebte.
    »Regierungen gedeihen durch Propaganda«, erklärte Cole. »Gewöhnlich gewinnen sie die Medien dafür, indem sie ihnen eine Vorzugsbehandlung und Status versprechen. Und es funktioniert fast immer.« Er unterbrach sich. »Ich denke jedoch nicht, dass irgendeine Regierung, auch diese, einer Propaganda widerstehen würde, die nicht von einer äußeren Quelle, sondern von innen heraus gegen sie gerichtet wird.«
    »Als Vorlesung klingt das gut«, fand Walli. »Wie funktioniert es in der Praxis ?«
    »Darüber habe ich mir Gedanken gemacht«, begann Cole.
    »Da wette ich drauf«, sagte Walli lächelnd.
    »Und ich denke, dass ich eine Möglichkeit sehe, die Glaubwürdigkeit der Republik in Frage zu stellen und sie, was durchaus möglich ist, ganz zu zerstören, ohne irgendjeman-den von uns in Gefahr zu bringen.«
    »Und was wird Ihr nächster Trick?«, fragte Walli. »Lassen Sie Andromeda verschwinden?«
    Cole ignorierte sie und blickte seinen Zweiten Offizier an. »Christine, denken Sie, dass Sie fünf aufgegebene Planeten innerhalb der Republik finden können, alle weiter von Deluros entfernt, als wir derzeit sind?«
    »Unbewohnte Planeten?«, fragte sie. »Davon findet man Millionen.«
    »Ich sagte nicht unbewohnt«, entgegnete Cole. »Ich sagte aufgegeben. Ich möchte, dass Sie fünf Planeten finden, die der Mensch einst besiedelte, auf denen er einige Bauten errichtete, um dann wieder fortzugehen.«
    »Bauten?«, wiederholte sie.
    »Städte wären vorteilhaft, aber ich ziehe alles in Betracht, was eindeutig künstlichen Ursprungs ist.«
    »Kommt es darauf an, warum man wieder fortgegangen ist?«, fragte Jacovic. »Es könnte an einer Krankheit gelegen haben, an Krieg, schwindenden natürlichen Ressourcen, einer Naturkatastrophe ...«
    »Das ist mir egal, solange noch einige Bauten stehen«, sagte Cole. Er wandte sich erneut an Christine. »Schaffen Sie das ?«
    »Ich wüsste nicht, warum es nicht gehen sollte«, antwortete sie. »Ich denke sogar, wenn ich Malcolm Briggs haben kann und vielleicht Meloctin und Domak und wir schichtweise rund um die Uhr arbeiten, dass wir vermutlich innerhalb eines Standardtages ein Dutzend Planeten oder mehr für Sie finden.«
    »Gut«,

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