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Wimsey 09 - Mord braucht Reklame

Wimsey 09 - Mord braucht Reklame

Titel: Wimsey 09 - Mord braucht Reklame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy L. Sayers
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gekommen und im andern nur bis WE?»
    «Sie müssen die Ws schon einmal durchgehabt und wieder von vorn angefangen haben.»
    «Ach ja – es gibt wahrscheinlich viele Ms. Aber es gibt auch Hunderte von Ws. Trotzdem, wir werden's versuchen, Peter. Was gibt's, Lumley?»
    «Bericht aus dem Krankenhaus, Sir. Puncheon ist wieder bei Bewußtsein.»
    Parker blätterte den Bericht durch.
    «So ungefähr hatten wir es uns schon vorgestellt», sagte er, indem er Wimsey den Bericht weiterreichte. «Mountjoy scheint gemerkt zu haben, daß er verfolgt wurde. Er hat von der U-Bahn-Station Piccadilly aus angerufen und ist dann kreuz und quer durch London gezogen.»
    «Und so konnte die Bande ihm schön auflauern.»
    «Ja. Als er sah, daß er Puncheon nicht abschütteln konnte, hat er ihn ins Museum gelockt und ihn dort in einem stillen Eckchen niedergeschlagen. Puncheon glaubt, er sei mit irgendeiner Waffe geschlagen worden. Stimmt genau. Er hat nicht mit Mountjoy gesprochen. Eigentlich sagt dieser Bericht uns nichts, was wir nicht schon wußten, außer daß Mountjoy, als Puncheon ihn sah, sich gerade vor dem Verlagsgebäude eine Frühausgabe des Morning Star kaufte.»
    «So? Das ist interessant. Na ja, behalte jedenfalls mal
    das Yak im Auge.»
    «Und du behalte Pyms Werbedienst im Auge. Du weißt, wir wollen den Mann an der Spitze haben.»
    «Das will auch Major Milligan. Der Mann an der Spitze scheint ein sehr gefragter Mensch zu sein. Also, Wiedersehen. Wenn ich nichts mehr für dich tun kann, gehe ich jetzt lieber ins Bettchen. Ich muß morgen meine Whifflets-Kampagne in Gang bringen.»

    «Die Idee gefällt mir, Mr. Bredon», sagte Mr. Pym und klopfte mit dem Finger auf die vor ihm liegenden Entwürfe. «Sie hat Größe. Und Weitblick. Werbung bedarf mehr als alles andere der Größe und des Weitblicks. Das macht ihre Anziehungskraft aus. Meiner Meinung nach besitzt Ihr Plan Anziehungskraft. Natürlich ist er teuer und muß genau ausgearbeitet werden. Wenn zum Beispiel alle Gutscheine sofort eingelöst würden, stiegen die Unkosten für jede verkaufte Packung derart, daß sie durch den Gewinn nicht mehr aufgefangen werden könnten. Aber ich glaube, diese Schwierigkeit ist zu überwinden.»
    «Sie werden nicht alle sofort eingelöst», sagte Mr. Armstrong.
    «Jedenfalls nicht, wenn wir sie richtig mischen. Die Leute werden Zeit zum Sammeln und Tauschen brauchen. Das gibt uns einen Vorsprung. Whifflets muß die Kosten dafür als Werbekosten kalkulieren. Am Anfang brauchen wir eine große Pressekampagne, und wenn die Sache erst mal läuft, genügen kleine Inserate vollkommen.»
    «Schön und gut, Armstrong, aber wir müssen auch an uns selbst denken.»
    «Das ist klar. Wir treffen die Arrangements mit den Hotels und der Eisenbahn und so weiter und verlangen für unsere Mühen Honorar oder Provision. Wir müssen nur dafür sorgen, daß insgesamt der monatliche Werbeetat nicht durch die eingelösten Gutscheine überschritten wird. Wenn es ein Erfolg ist, wird Whifflets gern bereit sein, den Etat zu erhöhen. Außerdem müssen wir dafür sorgen, daß alle Gutscheine ungefähr den gleichen Wert ausmachen, damit wir nicht mit dem Lotteriegesetz in Konflikt geraten. Das Ganze läuft auf die Frage hinaus, wieviel von jeder Shilling-Packung die Firma bereit ist, in die Werbung zu stecken. Wobei wir davon ausgehen, daß diese Kampagne, wenn sie richtig durchgeführt wird, alle anderen Zigaretten vorerst vom Markt fegen wird. Die Gutscheine werden dann auf diesen Wert abzüglich der Kosten für die Eröffnungskampagne gebracht. Derzeit liegt ihr Umsatz … haben wir die Unterlagen für den Umsatz?»
    Die beiden Direktoren stürzten sich in eine Zahlenschlacht, und Mr. Bredons Aufmerksamkeit schweifte ab.
    «Druckkosten … für eine ausreichende Streuung sorgen … Prämie für die Einzelhändler … kostenlose Schaufensterdekoration … zuerst die Hotels ansprechen … Nachrichtenwert … Der Morning Star kann da was daraus machen … ja, ich weiß, aber nicht zu vergessen der patriotische Anstrich … Mit Jenks werde ich mich schon einigen … Die allgemeinen Unkosten reduzieren um … sagen wir 200 Pfund täglich … das müssen Puffins die, Flugzeuge kosten … große Anzeige auf der ersten Seite, gleich mit fünf Gratisgutscheinen … na ja, das sind Detailfragen …»
    «Auf jeden Fall müssen wir etwas tun.» Mr. Armstrong entstieg der Diskussion mit leicht gerötetem Gesicht. «Es hat keinen Sinn, den Leuten zu erklären, daß die

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