Wimsey 09 - Mord braucht Reklame
aufgesucht, um nach Mr. Dean zu fragen. Dort hatte er die Neuigkeit erfahren, die ihn offenbar erschreckt und entsetzt hatte. (Zeuge: der Botenjunge George Pyke, der gehört hatte, wie Miss Rossiter das alles Mrs. Johnson berichtet hatte.)
Mr. Hankin. Er war ab halb drei nicht mehr in seinem Büro gewesen, sondern in einer Privatangelegenheit fortgegangen und erst um halb fünf wiedergekommen. Harry hatte ihn sofort von der Katastrophe in Kenntnis gesetzt, und sowie er aus dem Aufzug trat, hatte Mr. Tompkin ihn gebeten, zu Mr. Pym zu gehen. (Zeugen: Harry und Cyril.)
Mr. Copley. Vermutlich war er die ganze Zeit in seinem Zimmer gewesen, aber das konnte nicht nachgeprüft werden, da er nie Tee nahm und gewöhnlich an seinem Stehpult arbeitete, das an der Innenwand stand und von Vorbeikommenden nicht eingesehen werden konnte. Er war ein emsiger Arbeiter und verließ vermutlich nie sein Zimmer, egal wieviel Krach und Gerenne auf den Korridoren herrschen mochte. Um Viertel vor fünf war er auf denkbar normale Weise ins Schreibzimmer gegangen, um zu fragen, warum seine Texte noch nicht getippt seien. Miss Parton hatte ihm recht schnippisch geantwortet, sie verstehe nicht, wie er denn erwarten könne, daß unter den gegebenen Umständen etwas fertig sei, und nachdem er von Mr. Deans tödlichem Unfall informiert worden war, hatte er sein Erstaunen und Bedauern ausgedrückt, aber hinzugefügt, daß er keinen Grund sehe, warum die Arbeit in der Abteilung nicht weitergehen solle. (Zeugen: vier Botenjungen, die zu verschiedenen Zeitpunkten mitgehört hatten, wie dieser schockierende Beweis von Gefühllosigkeit von und mit Mrs. Johnson besprochen wurde.)
Im Archiv:
Mr. Binns. Ein eleganter junger Mann, der um drei Uhr aufgebrochen war, um für Mr. Armstrong den Connois seur vom letzten September zu suchen, und für diesen Auftrag aus unerfindlichen Gründen eineinhalb Stunden gebraucht hatte. (Zeuge: Sam, dessen ältere Schwester als Stenotypistin im Archiv arbeitete und die Vermutung geäußert hatte, der junge Binns sei mit seiner Liebsten zum Tee verabredet gewesen.) (Anmerkung: Mr. Binns war Mr. Bredon bereits als der Pfeilwurfexperte bekannt, der oft mit Mr. Dean zum Lunch gewesen war.)
Von den verschiedenen Gruppenleitern:
Mr. Haagedorn (Sopo und verwandte Produkte). Den ganzen Tag abwesend wegen Beerdigung einer Tante. War aber dem Vernehmen nach im Laufe des Nachmittags in einer Frühvorstellung des Adelphi-Theaters gesehen worden. (Zeugen: Jack Dennis, der Junge, der ihn gesehen zu haben glaubte, und Mr. Tompkins Anwesenheitsliste, in der Cyril nachgeschaut hatte.)
Mr. Tallboy. Genauer Aufenthaltsort zum Zeitpunkt des Geschehens nicht feststellbar. Ungefähr um halb vier war Mr. Wedderburn ins Archiv hinuntergegangen, um nach ein paar alten Nummern der Fischhändlerzeitschrift zu fragen, wobei er angab, daß Mr. Tallboy sie ganz eilig brauche. Als er zehn Minuten später wieder hinuntergehen wollte, nachdem die Zeitungen für ihn herausgesucht worden waren, geriet er mitten in den Trubel um Mr. Dean hinein und vergaß die Zeitungen. Statt dessen befand er sich im Chefsekretariat und unterhielt sich mit Miss Fearney, als Mr. Tallboy plötzlich eintrat und fragte, ob er vielleicht die ganze Nacht auf seine Fischhändlerzeitschriften warten solle. Mr. Wedderburn erklärte ihm, daß er in der Aufregung um Mr. Dean seinen Auftrag glatt vergessen habe, und Mr. Tallboy antwortete ihm, die Arbeit müsse dessenungeachtet getan werden. (Zeugen: Horace, der Botenjunge im Archiv, und Cyril.)
Mr. McAllister. Gruppensekretär für Dairyfield Ltd. unter Mr. Smayle. Den ganzen Nachmittag abwesend wegen Zahnarztbesuchs. (Zeuge: Mr. Tompkins Liste.)
Im Atelier:
Mr. Barrow. Im Britischen Museum zum Studium griechischer Vasen im Hinblick auf ihre Verwendbarkeit in der Werbung für Klassika-Korsetts. (Zeuge: Mr. Barrows Kontrollkarte.)
Mr. Vibart. Angeblich in Westminster zwecks Anfertigung einer Skizze von der Terrasse des Unterhauses für Farleys Schuhe. («Die Füße, die an dieser historischen Stätte wandeln, sind nicht selten mit Farleys modischem Schuhwerk bekleidet.») Abwesend von halb drei bis halb fünf. (Zeugen: Mr. Vibarts Kontrollkarte und die Skizze selbst.)
Wilfred Cotterill. Klagte um drei Uhr über Nasenbluten und wurde ins Jungenzimmer geschickt, um sich hinzulegen, während die anderen Jungen die Anweisung bekamen, ihn dort in Ruhe zu lassen. Wurde von allen bis fünf Uhr vergessen und erst dann von den
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