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Wimsey 11 - Der Glocken Schlag

Wimsey 11 - Der Glocken Schlag

Titel: Wimsey 11 - Der Glocken Schlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy L. Sayers
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Ding so perfekt und elegant wie Nobby Cranton. Ich gebe Ihnen mein Wort, daß ich ihm fast geantwortet hätte, er soll sich zu des Teufels Großmutter scheren, aber schließlich hab ich mir gesagt: ›Nein! Was vorbei ist, ist vorbei.‹ Also hab ich dem Ekel versprochen, ihm zu helfen. Ich hab ihm geschrieben, ich könnte ihm Geld und Papiere besorgen, damit er rüberkommen kann. Allerdings hab ich ihm auch geschrieben, er müsse mir vorher schon Genaueres über die Sache sagen, damit ich sicher sein könne, daß er mich nicht wieder reinlegte, das Stinktier.«
    »Das Natürlichste von der Welt«, meinte Parker.
    »O ja, und das hat er auch getan, diese wurmstichige Kröte! Ich hab ihm geschrieben, er muß mir sagen, wo das Zeug ist. Und ob Sie's glauben oder nicht, der Kerl hat mir nicht getraut! Hat gemeint, wenn er mir das sagt, kann ich ja hingehen und es mir allein holen, bevor er hier ist!«
    »Unfaßbar!« rief Parker. »So etwas hätten Sie doch nie im Leben getan!«
    »Ich nicht«, antwortete Nobby. »Wofür halten Sie mich?« Er kniff ein Auge zu. »Nun, wir haben also hin- und hergeschrieben, bis wir sozusagen ein Patt erzielt hatten. Zuletzt hat er mir geschrieben, daß er mir – wie soll man es nennen? – so eine Art Geheimschrift schicken will, und wenn ich aus der herauskriegte, wo die Klunkerchen steckten, sollten sie mir gegönnt sein. Na ja, er hat das Ding also geschickt, und das hatte für mich weder Hand noch Fuß, das hab ich ihm auch zurückgeschrieben. Darauf er: Gut, wenn ich ihm nicht traue, kann ich ja nach Fenchurch St. Paul gehen und dort nach einem Mr. Paul Taylor fragen, der neben Batty Thomas wohnt, und der wird mir den Schlüssel geben, aber besser soll ich das ihm überlassen, denn er weiß mit ihnen umzugehen. Na also, ich hab nicht recht gewußt, aber ich hab mir gedacht, wenn die beiden Typen auch noch mit von der Partie sind, wollen sie am Ende einen Anteil haben und werden mich nicht gerade lieben, und da war mir Deacon sicherer, denn er hatte mehr zu verlieren als ich. Nennen Sie mich meinetwegen einen Lumpen, aber ich hab ihm das Geld und erstklassige Papiere rübergeschickt. Natürlich hat er nicht als Deacon kommen können, und als Legros mochte er nicht kommen, weil es da vielleicht irgendwelche Scherereien gegeben hätte, und da hat er vorgeschlagen, die Papiere auf Paul Taylor auszustellen. Ich persönlich fand das ein bißchen dämlich, aber er hat's anscheinend für einen guten Witz gehalten. Jetzt weiß ich natürlich, warum. Also wurden die Papiere auf Paul Taylor ausgestellt, mit einem wunderschönen Photo drin – echt saubere Arbeit war das. Hätte jeder sein können. Genaugenommen war's eine Montage. Sah sehr überzeugend aus und hatte Ähnlichkeit mit abertausend Leuten. Ha! O ja! Und dann hab ich ihm noch Kleidung nach Oostende entgegengeschickt, weil er gemeint hat, seine eigenen Sachen wären zu französisch. Am 29. Dezember ist er rübergekommen. Ich nehme an, das haben Sie schon rausgekriegt.«
    »Ja«, sagte Blundell, »das haben wir. Allzu weit hat uns das aber nicht gebracht.«
    »Bis dahin ging das Ganze also klar. Er hat sich von Dover aus gemeldet. Aus einer öffentlichen Zelle angerufen, aber ich will Ihnen mal verzeihen, daß Sie das nicht rausgekriegt haben. Er hat gesagt, er fährt gleich durch und kommt am Tag darauf oder am übernächsten mit den Steinchen nach London, jedenfalls so bald er kann. Zumindest wollte er sich melden. Ich hab mir überlegt, ob ich nicht selbst nach Fenchurch fahren soll – Sie wissen ja, getraut hab ich ihm nie –, aber allzu scharf darauf war ich nun auch wieder nicht, trotz meines Gesichtsschmucks. Den hatte ich mir auf Verdacht wachsen lassen, klar? Und ich wollte auch nicht, daß Ihre Leute mir allzuviel nachliefen. Außerdem hatte ich noch das eine oder andere Eisen im Feuer. Sie sehen, ich mache reinen Tisch.«
    »Ist auch besser«, sagte Parker finster.
    »Ich hab also weder am 30. noch am 31. Dezember eine Nachricht erhalten und gedacht, ich bin wieder mal angeschmiert worden. Nur daß ich mir nicht vorstellen konnte, was er zu gewinnen hatte, wenn er mich reinlegte. Er brauchte mich, um das Zeug an den Mann zu bringen – hab ich zumindest gedacht. Erst dann ist mir eingefallen, daß er vielleicht in Maidstone oder drüben jemand anders kennengelernt haben könnte.«
    »Wozu hätte er Sie in diesem Falle überhaupt einschalten sollen?«
    »Das hab ich mich auch gefragt. Aber ich war inzwischen so nervös

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