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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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dem Regal über dem Besteckkasten gefunden hatte, was er suchte. Nur weil die Studierenden selten Alkohol tranken, hieß das nicht, dass sie keinen vorrätig lagerten. Elijah nahm die Flasche Vodka und einige Schnapsgläser, die er nebeneinander auf den Küchentisch stellte. Ohne abzusetzen füllte er die fünf kleinen Gläschen. Dann verschloss er die Flasche wieder. Wehleidig blickte er auf den verschütteten Vodka.
    Er hob eines der Gläser an. „Auf dich, Intelligenz.“, sagte er und trank aus. Dann nahm er das nächste. „Und auch auf dich, Hochnäsigkeit.“ Wieder leerte er das Glas auf einen Zug. So fuhr er fort. Er trank noch auf die Sturheit, auf den Wahnsinn und das Unglück. Schließlich spürte er die Wärme des Alkohols in seinen Eingeweiden. Immer wieder vergaß er, dass er nicht sehr viel vertrug. Andererseits war die Flasche noch fast voll.
    Elijah erhob sich und ging zum Regal. Dort fand er noch eine Flasche Korn. Rasch nahm er sie an sich. Noch weitere Gläser zwischen seinen Fingern und die Vodkaflasche haltend, schlich er aus der Küche und lauschte an der Wohnzimmertür. Weil aus dem Raum kein Laut drang, stieß er die Tür sachte auf und schlüpfte hinein. Er horchte einen kleinen Augenblick und hörte Marks Atem. Der Junge schlief also!
    „Perfekt!“, flüsterte El. Er stellte die Flaschen und die Gläser auf den Tisch und schloss die Tür wieder. Hier gab es mehr Licht, das durch die Fenster fiel als in seinem Zimmer. Die Gardinen im Wohnzimmer waren auf Wunsch der Mädchen etwas durchlässiger. Deshalb konnte man zumindest Umrisse erkennen.
    Wieder stellte er Gläser in eine Reihe und füllte sie. Nur waren es diesmal mehr als fünf. „Ich muss dir mal ’was sagen.“ Elijah kniete sich neben den Tisch, der direkt vor dem Sofa stand. Er konnte von Mark nur ein unförmiges Bündel unter eine Decke erkennen. El leerte ein Glas. „Du hast eine Art an dir, die ich nicht ausstehen kann. Undas weißt du.“ Wieder trank er aus. „Du kannst bestimmen, ohne bestimmerisch zu sein. Und das is’ das Schlimme. Ich habe eine Menge Unsinn erzählt vorhin.“ Das dritte Glas wurde von seiner Last befreit. „Wenn man dir malwas sagt, dann is’ das gleich der Untergang. Aber ich wollte nich’, dass du Collin ’rauswirfst. Du bis’ echt vorschnell. Deshalb hab’ ich deine Wut auf mich gezogen. Un’ das um jeden Preis.“ Plötzlich merkte er, das seine Aussprache nicht mehr die Beste war.
    „Supa. Jetzt betrink’ ich mich auch noch deinetwegen.“ Wieder trank er aus.
    „Was tust du?“ Eine verschlafene Stimme drang aus dem Bündel vor ihm.
    „Was... machst du da?“, fragte Mark mit rauer Stimme. „Was soll das denn?“
    „Mark!“ Freude erschien auf Els Gesicht. „Schön, dass du wach bis’! Los, wir heben einen zusamm’n.“ Er drängte Mark ein volles Glas in die Hand. Dieser blickte ihn verwirrt an während El schon austrank.
    „Elijah, bist du etwa betrunken?“, wollte er wissen. Seine Augen trennte bereits wieder eine steile Falte. „Du lauerst mir mitten in der Nacht auf und betrinkst dich neben mir? Weißt du, dass du stinkst?“
    „Das liegt nich’an mir!“, verteidigte sich El. „Frau Paren... Frau Pres... Premknie... Ach, was... Zechis Mutter hat gekocht. Und das stinkt vor sich in, äh hin...“ Marks Augen wanderten zu der noch halb vollen Flasche. „Wie viele hattest du denn schon?“, wollte er wissen.
    „Na, so acht oder neun.“, erwiderte El, obwohl er nicht mitgezählt hatte. „Ey!“, protestierte er, als Mark über den Tisch griff, um ihm Gläser und Flasche abzunehmen. Der Wind hatte sich inzwischen aufgesetzt.
    Doch Mark wollte ihm den Vodka nicht abnehmen. Im Gegenteil. Er stellte neun Gläser nebeneinander und schüttete sie voll. Dann hob er das erste an. „Dann auf dein Wohl.“, sagte er grinsend.
    „Auf die Indelligenz!“, schrie El vergnügt während Mark in einem Zug alle neun Gläser leerte. Er schaffte es tatsächlich, doch er musste beim letzten Schluck würgen und husten. Dennoch hielt er dann triumphierend das leere Glas in die Höhe.
    „Jetzt habe ich aufgeholt!“, verkündete er stolz.
    „Daswas ich dir sagen wollte, hast du sicher begriffen...“, fing El wieder an und füllte die Gläser nun mit Korn. „Das habich gar nich’ so gemeint. Ich wollte doch nur nich´, dass Collin geht.“
    Mark hatte sich nun auch kaum noch unter Kontrolle. Er rutschte vom Sofa und kletterte über den Boden. Bei El angekommen, setzte er

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