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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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ersteinmal noch ein Glas an. Dann hockte er neben Elijah. „El, das weißich doch. Aber du bist manchmal ein echt mieser Kerl. Und das finde ich nicht mehr so gut.“
    „Dann lassuns trinken. Dann könn’n wir das Ganze bereinigen.“ Mark stimmte zu und zusammen leerten sie noch so manches Glas an diesem Abend. Fatal war, dass sie sich nie mehr an die folgende Unterhaltung erinnern würden.
    „Weißt du, eines muss ich dir noch sagen.“ Mark hatte inzwischen El überboten. Dieser lag auf dem Boden und betrachtete die Decke. Er hatte noch nie gesehen, wie schön rund ein viereckiges Zimmer sein konnte.
    „Hey, hörst du mir zu?“, beschwerte sich Mark und rüttelte an Els Knie. Dieser wurde durchgeschüttelt. „Ja!“, stieß er aus. „Ja, natürlich! Ich höre dir immersu.“
    „Das dumme ist nur, dass du die ganze Zeit Recht hattest!“, erklärte Mark und versuchte verzweifelt, ohne aufzustehen an den Deckel der Kornflasche zu kommen, der ein Stück von ihm entfernt auf dem Boden lag. „Manchmal, wenn ich Pläne mach’ oder so, dann sehe ich das noch ein, wenn ich befehlen muss. Aber manchmal, da vergesse ich, dass ihr mir nicht unterstellt seid. Un’ dann erteile ich Befehle, allein, weil ich das will.“ Er gab es auf und ließ den Deckel da, wo er lag. Elijah spürte, dass ihm langsam schlecht wurde. „Ich will das gar nich’ weiß’ du? Ich will nicht bestimm... bestüm...bestimmerisch sein. Ich hasse das Gefühl.“ Elijah erhob sich langsam. Ein Wunder, wenn man bedachte, dass inzwischen beide Flaschen leer waren. Er lehnte sich auf Mark, weil er fast wieder umgekippt wäre. „Das is’ doch Unsinn. Du bist doch nicht wie Herr … Austen.“ Für einen Moment war ihm der verhasste Name entfallen.
    Mit einem Schlag wirkte Mark wieder nüchtern. „Das wäre schlimm.“, stellte er fest. „Herr Austen ist nämlich böse.“
    Elijah begann, Mark über das Gesicht zu streicheln. „Du bis’ nich’ böse.“, munterte er ihn auf. „Du bis’ ein ganz, ganz lieber Kerl. Du hast nur ein Broblem mit Macht. Aber das macht nich’s.“ Er lachte über seinen eigenen Witz.
    „Fass mich nich’ so an!“, beschwerte sich Mark. „Die Leute denken noch, wir hätten was miteinander.“
    „Welche Leute?“, wollte El wissen, dem langsam die Augen zufielen. „Hier is’ doch keiner. Außerdem ham’ wir ja auch was miteinander. Weiß’ du doch genau.“ Mark setzte die Flasche an, die aber nun restlos leer war. Enttäuscht ließ er sie sinken „Was sollte das sein?“, fragte er. Dann kippte er zur Seite und war schon eingeschlafen.
    Elijah, der noch an ihm hing, fiel auf ihn. Er sah sich nicht mehr in der Lage, seinen Körper woandershin zu schaufeln. „Wir ham’ morgen zusammen einen Kader.“, nuschelte er gerade noch so, dann schlossen sich seine Augen von selbst und er fiel endlich in das ersehnte Land der Träume.
    Johannes rieb sich über die Augen. Sie waren gerötet und er war vollkommen müde. In dem Sessel lag Bernd und schlief seelenruhig. Fast beneidete er ihn darum. Doch wenn er sich den weit aufgerissenen Mund ansah, dann doch lieber nicht. Sein älterer Kollege verstand einfach nicht, wie wichtig die ganze Sache war. Für ihn war das nichts als ein weiterer Fall, der bald in die Brüche gehen würde. So wie damals, als sich Johannes hundertprozentig sicher war, der Bäcker an der Thelmannstraße wurde Kokain im Brot schmuggeln und im Ausland verkaufen. Monate hatten sie damit zugebracht, um Beweise für diese Theorie zu finden. Hatten Artikel gewälzt und Beschattungen ausgeführt, meist nächtelang. Und doch war am Ende nichts dabei herausgekommen. Der Bäcker war sauber. Im Endeffekt wusste Johannes auch gar nicht mehr, wer ihn auf die Idee mit den Drogen gebracht hatte. Wahrscheinlich war es einer seiner Kollegen, der ihm die falsche Information zugesteckt hatte, um ihm einen Streich zu spielen. Es war hinlänglich bekannt, dass Johannes allem hinterher jagte, das seine Karriere vorantreiben würde.
    Aber diesmal war er sich sicher, dass er keine Ente jagte. Schließlich war er von allein auf diese Sache gestoßen. Und niemand veralberte ihn damit. Er wusste, kam er auf das Geheimnis dieser Studenten, würde ihn niemand mehr auslachen, so wie früher. Damals hatte man ihn oft verlacht.
    Johannes war in einem Ort groß geworden, in der Grausamkeiten an der Tagesordnung waren. Er konnte Kinder nicht leiden. Dementsprechend hatte er alle Versuche seiner Frau, für Kinder zu

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