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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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wirklich so an. Dabei bewegte sich Elijah nicht. Er runzelte lediglich die Stirn.
    Collins Angst wurde stärker. Sie umspülte ihn und schloss ihn in ihre großen, alles verschlingenden Arme. Und gerade als er es fast nicht mehr aushalten konnte, spürte er den Wind.
    Elijah riss die Augen auf und nahm seine Hand herunter. Der Wind um sie herum wurde stärker. Er spielte mit ihren Haaren und zupfte an ihren Kleidern. Durch die zerbrochenen Fenster pfiff die Luft.
    „Junger Mann, bist du das?“, flüsterte Elijah und starrte ihn entgeistert an. Erschrocken ließ er ihn los. „Bist du das? Sag es mir!“ Er wirkte auf einmal beunruhigt. Collin schüttelte heftig den Kopf. Er konnte nichts dafür. Er verstand ja selbst nicht, was um ihn herum geschah.
    Elijah wirbelte herum. Seine Augen flogen über die verstaubte Umgebung. „Wo seid ihr?“, brüllte er. Collin bemerkte erstaunt, dass der Student sich vor ihn gestellt hatte und den Jungen in seinem Rücken gegen eine Wand gedrückt hatte. Hieß das, er wollte, dass ihm nichts geschah? Was für ein Teufel war das denn, der kleine Jungs beschützte?
    Dann sah Collin, wovor er eigentlich die ganze Zeit über mehr Angst haben sollte als vor Elijah. Drei dunkle Schatten lösten sich von den Wänden. Es sah aus, als würde Nebel um ihre Körper fliegen, der sich langsam legte.
    Collin konnte auf den ersten Blick sagen, dass er sich fehl am Platze fühlte. Die drei aufgetauchten Gestalten sahen aus, als seien sie einem sehr schlechten Buch entschlüpft. Sie trugen lange schwarze Kutten, die bis zum Boden reichten und kreisten ihre Gefangenen langsam ein während der Wind mit den Umhängen spielte.
    „Was wollt ihr?“, fragte Elijah angriffslustig. „Ihr kommt zu spät.“
    „Augenscheinlich nicht.“, erwiderte eine raue Stimme. Sie gehörte der mittleren Gestalt, die sich die Kapuze tief in das Gesicht gezogen hatte, sodass man nicht sehen konnte, wer es war. Collin blinzelte an Elijahs Arm vorbei und sah, dass die anderen beiden ihre Kapuzen unten hatten. Er sah einen Mann mit schwarzen, fettigen Haaren und eine Frau mit kantigem Gesicht. Sie grinsten beide schief.
    „Gib uns den Jungen.“, zischte die Frau und ihre giftigen Augen richteten sich auf Collin. „Er gehört nicht zu euch.“
    „Ach ja?“, wollte der Student selbstsicher wissen. „Wer sagt das? Er kann doch frei entscheiden, zu wem er gehören will, oder nicht?. Ich sagte bereits, ihr seid zu spät. Ich habe eher mit ihm geredet.“
    Die Frau antwortete mit einem Zischen, das gar nicht mehr menschlich klang. Sie war wütend.
    „Mach keinen Unsinn, Elijah.“, erklärte die raue Stimme unter der Kapuze. „Wir sind eindeutig in der Überzahl.“
    Das war eine Tatsache. Und das musste der Student auch wissen. Denn er nickte. Wenn Collin in sein Gesicht sah, wusste er, dass Elijah angestrengt nachdachte. In diesem Augenblick überrannte ihn eine Welle der Sympathie für den Studenten. Was war, wenn Elijah ihm gar nichts böses wollte? Im Gegensatz zu diesen seltsamen Typen mit den unheimlichen Stimmen und den Kutten wirkte er doch sehr offen. Er war sicher, er hätte ihm einiges erklärt, wären diese Kerle und die Frau nicht aufgetaucht.
    „Ihr könnt ihn nicht mitnehmen, wenn er es nicht freiwillig will.“, sagte Elijah nachdem er sehr lange Zeit überlegt hatte. „Ihr kennt die Gesetze genauso wie ich. Geht er nicht mit euch, müsst ihr ihn bei demjenigen lassen, der seine Kraft entdeckt hat. Und das bin ich.“
    Die Frau lachte laut auf. „Ihr kleinen Kinder!“, kreischte sie. „Was glaubt ihr eigentlich, was ihr da tut? Denkt ihr denn wirklich, ihr könnt gegen uns kämpfen? Wann gebt ihr diese Komödie endlich auf?!“
    Elijah lachte. „Tja, meine Dame.“, sagte er und er klang nicht so ängstlich wie Collin sich fühlte. „Ich fürchte, erst dann, wenn ihr aufhört, Leute umzubringen. Was ist? Haltet ihr euch nicht mehr an die alten Regeln?“
    Einen Augenblick schwiegen die Gestalten. Dann trat der Mann mit den fettigen Haaren vor. „Wieso denkst du, wir würden die Gesetze brechen? Wir unterstehen den Elementen genau wie ihr. Doch wie kommst du darauf, dass es ein solches Gesetz gibt, Junge? Du willst mir doch nicht sagen, du kennst alle Regeln unseres Kampfes?“
    Elijah hatte Collin nun richtig gegen die Wand gedrückt und sich dicht vor ihn gestellt. Der Junge hatte das Gefühl, wenn er jetzt etwas sagte, würde er alles verderben. Elijah versuchte ja anscheinend, zu verhindern,

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