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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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ehe sie sich wieder schloss. Collin lief zwei Meter vor ihm, als sie den Campus überquerten. Manche Leute drehten sich um zu ihnen und beobachteten ihr illustres Schauspiel.
    „Du weißt, dass ich niemals so weit gehen würde!“, fügte Mark hinzu. „Und wenn, tut es mir mindestens nach drei Stunden schon wieder leid. Ich wollte dir helfen!“ Nun blieb er stehen. Collin lief weiter. „Ich wollte dir lediglich helfen. Weil du ein elendes Weichei bist!!“
    Collin blieb mitten im Schritt stehen. Er drehte sich um. „Was bin ich?“, rief er erbost zurück.
    „Das ist doch so!“ Mark trat an ihn heran. „In dieser Hinsicht bist du eines. Du willst nicht mehr von den beiden belästigt werden, hast aber Angst, ihnen deine Meinung zu sagen. Lass es doch einfach so stehen. Nun sind sie so erschrocken, dass du ersteinmal eine Weile vor ihnen Ruhe hast!“
    Collin starrte ihn an. Dann wurde seine Miene etwas weicher. „Du meinst, sie sollen ersteinmal diese falsche Wahrheit verdauen ehe sie die richtige erfahren?“, fragte er. Dann sah er nachdenklich aus. „Aber du hättest mich fragen können!“ Endlich schoss auch ein wenig rote Farbe in sein Gesicht. „Wenn das jemand erfährt!“
    Mark zuckte mit den Schultern. „Dann erfahren sie es eben. Aber ich denke, deine Freunde werden so vor den Kopf gestoßen sein, dass sie es niemandem erzählen!“ Er lachte. „Hast du ihre Gesichter gesehen?“
    Nun musste Line ebenfalls grinsen. „Das sah gut aus!“, stimmte er zu. „Leider habe ich nicht alles gesehen!“
    „Komm, wir laufen heute.“, schlug Mark vor, als sie in Richtung Bushaltestelle liefen. Endlich meinte er zu wissen, wie er mit Collin umgehen sollte. Den Jungen nicht als Rivalen zu sehen, sondern als Freund. Er war erstaunt, wie lange er gebraucht hatte, dies zu begreifen und auch umzusetzen.
    Sie schwatzen laut und zogen die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich als sie durch die Straßen liefen. Collin erzählte davon, dass er einen neuen Klassenlehrer bekommen würde, der sich ihnen eben vorgestellt hatte.
    „Er hat mehr Haare auf den Zähnen als auf dem Kopf.“, sagte er grinsend. Mark lachte aus voller Kehle. „Und sein Gang ist ganz seltsam. Wie eine dreibeinige Katze mit Rückenschmerzen. Und seine Art zu sprechen ist das Letzte.“ Collin blieb stehen, schob eine Hand in seine offene Jacke und tat wie Napoleon. „Meine lübe Glasse.“, sagte er näselnd. „Isch freue mich, eusch gennen zu lernen...“ Mark klatschte in die Hände. „So ging das die ganze Zeit. Ich sage dir, ein seltsamer Vogel ist das. Und streng dazu! Er schaut dich an und macht einen Witz. Und du hast das Gefühl, wenn du darüber lachst, stampft er dich in den Boden!“
    Mark legte einen Arm um seine Schultern und zog ihn weiter. „Mein Guter, lass dir gesagt sein, dass dies nicht der einzige Lehrende sein wird, der einen seltsamen Eindruck macht. Der wird dir mit Sicherheit nicht als Letzter begegnen.“
    Beim Bäcker holten sie sich eine süße Teigtasche. Dann gingen sie rüber zu einer Bank und teilten sie sich. Die Bank stand auf einer Wiese, inmitten eines großen Parks. Heute waren nicht viele Menschen unterwegs. Sie sahen ein paar Kinder, die mit einem Hund spielten und ein junges Liebespaar, das auf einer Decke saß und die Sonne genoss. Es war sehr ruhig hier. Nur hin und wieder hörten sie ein Auto von der Straße, wenn es einen besonders lauten Motor hatte. Ansonsten war hier vom Lärm der Stadt nichts zu hören. Ein guter Ort für einen Park.
    Mark leckte sich Puderzucker vom Finger und setzte sich auf. „Eine Frage habe ich an dich, Collin.“, fing er an. „Würdest du in zwei Tagen mit mir ans Meer fahren?“ Collin verschluckte sich und hustete. Sobald er sich beruhigt hatte warf er Mark einen Blick zu, der ihn die ganze Zeit abwartend musterte. „Wie meinst du das?“, brachte er schließlich heraus.
    „Ein paar Freunde und ich wollen eine Semsterabschlussfahrt machen. Nur zwei Tage am Strand. Ich habe aber keine Lust, allein zu fahren, deshalb frage ich dich, ob du mit mir kommen willst. Es sei denn, du hast keine zweihundert Euro, um die Fahrt zu bezahlen. Aber ich denke, deine Eltern werden sicher dafür aufkommen, oder nicht?“
    „Sicher.“ Collin sah nachdenklich aus. So sehr, dass Mark sich zu fragen begann, ob es eine gute Idee gewesen war.
    „Wenn du nicht willst, dann verstehe ich das schon.“, fügte er deshalb hinzu.
    „Ich meine, wir kennen uns ja erst seit ein paar Wochen.

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