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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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wirst? Du bist schwach, Kai. Zu schwach.“
    Mark presste sich die Handballen gegen die Augen. Er wehrte sich dagegen. Nein, er wollte Elijah um keinen Preis töten. Doch er wusste, dass er seinem Vater nachgeben würde. So wie eben. Er wollte El auch nicht verletzen und doch hatte er es getan. Ja, das Feuer hatte recht. Er war schwach. Er würde schwach sein. Er würde es nicht aufhalten können. Das wusste er. Also gab es nur die Möglichkeit zu fliehen.
    „Nein, vergeben sollst du mir nicht.“ Mark hob den Kopf. „Das kann ich nicht von dir verlangen. Aber ich will, dass du mit mir fliehst. Ich hole dich hier raus.“ Er stand auf und wollte Elijah hochziehen.
    Doch das Feuer trat ihm gegen das Schienbein. „Verzieh dich!“, schrie es auf.
    „Verzieh dich, klar? Ich will von dir nicht gerettet werden. Ich will gar nichts mehr mit dir zu tun haben! Lieber bleibe ich hier und lasse mich fressen. Justin ist mir lieber als du! Verschwinde!“
    „Elijah, bitte.“ Noch einmal kniete Mark sich nieder. „Hör auf, so stur zu sein. Ich sagte doch, du sollst mir nicht verzeihen. Das wirst du wahrscheinlich nie und ich muss es eben akzeptieren. Aber bitte, komm. Ich will doch nur nicht, dass du umkommst! Ich will dich nicht noch mehr leiden sehen.“
    Doch Elijah spuckte ihm vor die Füße. „Geh und rette jemand anderes.“, sagte er verächtlich. „Ich will dir nichts schuldig sein. Eher lasse ich mich hier quälen. Nun geh!“
    Mark sah ihn noch lange an. Dann kam ihm eine Idee. Vielleicht konnte er seinen Vater davon überzeugen, Elijah woanders hin zu bringen? Und auf dem Weg dorthin würden sie entkommen. Wenn er Elijah schon nicht zum gehen brachte, dann vielleicht Herr Austen. Sie mussten hier raus!
    Frischer Mut blies durch seinen Körper. Mark erhob sich und lief nach draußen in den Saal. Doch kaum war er außerhalb der Zelle, packten ihn schwere Männerhände.
    „Kommen Sie, junger Herr.“, sagte einer der Beißer, die ihn festhielten. „Es wird Zeit, dass Sie sich auf die Zeremonie vorbereiten.“ Mit Druck führten sie ihn zur Treppe.
    „Lasst mich los!“, befahl Mark. „Ich kann das allein! Das sage ich meinem Vater!“
    „Nun, das ist nicht nötig, junger Herr.“, erwiderte der Beißer aalglatt. „Herr Austen ist der Meinung, Sie sollten sich noch ein wenig ausruhen. Auf Ihrem Zimmer. Und wir halten Wache, damit Ihnen nichts passiert.“ Er lachte.
    „Und wie lange bist du jetzt schon bei den anderen Elementen?“, fragte Grimbold. Collin überlegte einen Moment. „Noch nicht einmal anderthalb Monate.“, gab er dann zu. „Elijah hat gesehen, dass ich sie belauscht habe und ist mir gefolgt. Damals dachte ich wirklich, er würde mich umbringen.“
    Der Zwerg grinste. Da Mar ihn angezogen hatte sah er zum ersten Mal ganz normal aus. Man könnte meinen, er sei ein erwachsener Mensch. Nur dass er eben ein wenig kleiner war als ein Erwachsener. „So so. Du hattest also Schiss vor der Hungerharke. Ein armseliges Bürschen, nicht wahr?“
    „Ich bin ihm sehr dankbar.“, erwiderte Collin. „Um genau zu sein habe ich ihn schon immer eher leiden können als Mark. Mark hat so etwas... na, ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Er hat etwas an sich, das mir nicht gefällt.“
    „Huh, das ist der Fluch des ersten Eindrucks.“ Grimbold sprang über einen kleinen Pappbecher hinweg, der auf ihrem Weg lag. Die Villa kam allmählich näher.
    „Als du Mark das erste Mal gesehen hast, was hat er da gesagt oder getan?“
    Collin dachte nach während er seine Mütze zurecht rückte. Er hatte sich verkleidet, um nicht gleich von Mark erkannt zu werden. Eine Bomberjacke und Jeans, dazu eine Mütze mit Schirm, der ihm tief ins Gesicht hing. Wenn sie herausbekommen wollten, ob Elijah in der Villa war, mussten sie sich geschickt anstellen. „Also, eigentlich habe ich als erstes seine Stimme gehört. Und er hat über die Beißer geredet. Damals dachte ich noch, dass er die Stimme eines Anführers hätte. Und als ich ihn dann sah, war das erste, was er tat, Elijah zu rügen. Und von da an war er mir unsympathisch.“ Er trat vor einen Kieselstein. „Und wie man sieht, ist es berechtigt.“
    „Ihr Menschen seid ja so schnell mit einem Urteil bei der Hand.“, seufzte Grimbold. „Weißt du, wie ich Mark das erste Mal sah? Als er mir den Hintern rettete. Und genau das bindet mich an ihn.“
    „Ja, ich wollte schon länger mal fragen, wie du eigentlich dazu kamst, den Studierenden zu helfen?“ Collin

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