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Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
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musste man die Anweisungen erfüllen, die darauf verzeichnet waren. Und das konnten manchmal sehr lustige Aufgaben sein. Vor einem Jahr hatte Mark das Spiel geschenkt bekommen. Seitdem hatte es ihnen schon so manchen verregneten Sonntag wieder erhellt. Es war ein Klassiker, der immer wieder für neue Freude sorgte.
    Gerade stand Collin auf einem Bein und ruderte nach Gleichgewicht. Die anderen hockten um ihn herum und zählten von zehn abwärts. Mar klatschte in die Hände.
    „Zwei Minuten!“, rief sie aus, als Zechi und El bei Null angelangt waren und laut jubelten. „Du kannst aufhören, Collin! Du hast die Karte geschafft.“
    Der Junge kam wieder auf beide Beine und lachte laut. „Und dass, wo ich doch nicht einmal auf zwei Beinen sicher stehe. Elijah, du weißt ganz genau, dass ich kein Sport kann!“
    „Das war doch kein Sport!“, rief El amüsiert aus. Er hatte in seiner Hand ein Glas Wasser und wollte eben trinken, als sein Blick auf Mark fiel, der im Türrahmen lehnte und sie beobachtete.
    „Schaut mal, wer da ist!“, rief er aus und riss das Glas in die Höhe. Die anderen drei lachten laut auf und begrüßten Mark. Sein Blick suchte den Alkohol, doch er fand keine einzige Flasche. Seine Freunde schafften es, auch ohne das Teufelszeug fröhlich zu sein, wofür er sehr dankbar war.
    El hatte sich erhoben und kam zu Mark hinüber. Er legte ihm einen Arm um die Schultern. „Komm, mein Freund, du musst dringend meinen neuen Zimmernachbarn kennen lernen!“ Er führte ihn an der lachenden Sasha vorbei zum Beistelltisch. Darauf thronte eine Wasserflasche, der die Studierenden eine Mütze aufgesetzt und einen Schal umgeschlungen hatten. Ein aufgemaltes Gesicht kicherte ihm entgegen. „Das ist Peter!“, erklärte El stolz.
    „Na, wunderbar.“, sagte Mark und mühte sich ein Lachen ab.
    „Nein!“ Elijah machte große Augen. „Bist du schlecht gelaunt?“ Er stieß Mark in den Sessel und setzte sich auf die Lehne. Dann hob er die Arme. „Ruhig, Leute!“, rief er, als ob über hundert Leute im Raum wären und sich lautstark unterhielten. „Lasst den Mann ausreden!“
    Collin lachte laut und Zechi klatschte wieder in die Hände.
    Mark lächelte sie an. Er war sich sicher, sie würde seine schlechte Laune innerhalb von Sekunden verscheuchen. „Ich habe bis eben noch bedienen müssen.“, erklärte er ihnen und nahm Elijah das Glas aus der Hand, um seinen Durst zu stillen. Sasha erhob sich, um frisches Wasser aus der Küche zu holen. „Irgendjemand hat Geburtstag gefeiert und laufend für den ganzen Laden Runden ausgegeben. Das war sehr anstrengend. Und dann stolpere ich auch noch über so ein kleines Kind und verschütte Wasser über eine der Frauen an Tisch neunzehn.“ Er hielt Zechi das Glas hin, damit sie nachschenkte. Dankbar trank er. „Das war ein furchtbarer Tag.“ Er drehte seinen Kopf hin und her.
    „Hey, El, du bist dran!“, rief Mar aus. Elijah erhob sich und trat neben das Spielbrett. „Du hast recht. Also, ich würfele!“ Und er nahm die beiden Würfel und warf sie über den Boden. Nachdem er seine Figur vorgerückt hatte, seufzte er auf.
    „Eine Karte!“, rief er. „Natürlich, ich wieder. Collin, lies bitte vor.“
    Der Junge, der neben dem Kasten saß, in dem sie die Karten aufbewahrten, zog eine von ihnen. Seine Augenbrauen hoben sich, dann lachte er laut.
    „Was ist so komisch?“, rief El aus. „Jetzt lies endlich!“
    Erst nachdem Collin wieder ruhig atmete, las er vor: „Gib jemandem im Raum einen Kuss.“
    Mark zog die Augenbraue hoch. An diese Karte konnte er sich noch erinnern. Beim letzten Mal hatte er sie auch gehabt und da hatten sie nicht in diesem Kreis miteinander gespielt, sondern mit den anderen aus seiner Rechtklasse. Mädchen waren keine dabei gewesen. Nur er, El und drei ihrer Kommilitonen. Er hatte sich damals für El entschieden.
    Elijahs Augen flackerten auch auf ihn und Mark erhob sich rasch. „Ich gehe mich umziehen.“, sagte er und sein Freund sandte ihm tödliche Blicke hinterher, die sich ihm in den Rücken bohrten und aus der Brust wieder ausstießen, zusammen mit einem Schwall Blut.
    Im Flur verharrte er und schlich zurück. „Ich nehme Mar!“, rief Elijah aus, kaum, dass Mark den Raum verlassen hatte. Er deutete auf die Studentin. Margarete erhob sich und erwartete ihn. El kämpfte sich durch die am Boden verstreuten Sofakissen und kam zu ihr hinüber. Er nahm zärtlich ihr Gesicht in seine Hände. Dann presste er seine Lippen auf die

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