Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition)

Titel: Wind - Das Bündnis der Elemente (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Martin
Vom Netzwerk:
sein Blick zu den anderen Studierenden.
    „Aber wer die sind, das weiß ich nicht wirklich. Ich kenne nur seinen und ihren Namen.“ Er deutete auf Mark und Margarete.
    Elijah schloss die Augen. Also konnte sich Collin sehr gut an die Geschehnisse am gestrigen Morgen erinnern. Er sah ihn wieder an und stellte sie alle nacheinander vor. „Also, wie du weißt, bin ich Elijah Mollen. Das sind Mark Thun, Margarete Tissan und Sasha Prenski. Wir sind Studierende und teilen uns eine Wohnung. Und wir würden dich gerne mitnehmen und dir von gestern erzählen.“ Er sah ihm viel sagend in die Augen. „Und dir auch erklären, was du gestern gesehen hast. Es ist nicht einfach. Und sicher auch nicht leicht für dich, uns zu vertrauen. Doch sei gewiss, dass wir dir nichts tun wollen. Im Gegenteil, wir wollen dich beschützen.“
    Collin zögerte. „Ich sollte wieder heimgehen.“, meinte er nach langem Nachdenken. „Ich meine, ich kenne euch doch gar nicht. Meine Mutter sagte mir immer, ich solle nicht mit Fremden mitgehen.“
    „Ich mache dir einen Vorschlag, Collin.“ Sasha beugte sich über den Tisch, als sie spürte, dass die anderen Elemente unruhig wurden. „Du kommst mit zu uns, ich mache dir eine schöne, heiße Schokolade und du verbringst den Nachmittag mit uns, um uns besser kennen zu lernen. Und dann kannst du dich immer noch entscheiden, ob du uns zuhörst oder nicht. Wenn du dich langweilst, kannst du jederzeit gehen!“
    Collin hatte sich bereits erhoben. „Vielen Dank, Frau Prenski.“, meinte er höflich. „Aber ich glaube, ich sollte jetzt wieder gehen. Ich habe euch schon lange genug belästigt.“
    Elijah spürte, dass den Jungen der Mut verlassen hatte und er so schnell wie möglich das Weite suchen wollte. Doch gerade als er den Mund aufmachen wollte, kam ihm der Wind zuvor.
    Mark hatte sich in Collins Weg gestellt. „Hör zu, Kleiner.“, sagte er zu ihm und seine Stimme klang scharf. „Du wirst jetzt nicht einfach gehen, nur weil du Muffensausen bekommen hast. Das geht vorüber. Das, was dich besonders macht, das bleibt, verstehst du? Hast du dich nie fehl am Platze gefühlt? Hast du nie gedacht, dass du im Inneren eine Unruhe hast, die alles in deinem Umfeld zu bestimmen scheint? Sind dir nie Dinge widerfahren, die für dich unerklärlich sind?“ Er sprach sehr leise und doch klangen seine Worte bestimmend. Elijah blinzelte ihn an. So hatte er Mark noch nie zuvor reden hören.
    Collin war ebenfalls gebannt von den Worten des Studenten. Sein Gesichtsausdruck verriet, dass ihm schon viele Dinge widerfahren waren, von denen Mark sprach.
    „Nun hast du die einmalige Gelegenheit, eine Antwort darauf zu finden.“, sagte dieser und blickte den Jungen freundlich an. „Lauf nicht weg, nur weil du Angst hast. Das geht vorbei!“
    Collin nickte ihm zu. Dann drehte er sich um. „Wo wohnt ihr?“, wollte er wissen und sah Elijah herausfordernd an.
    Herr Austen stand am Geländer und blickte in die Dämmerung. Seinen Mantel hatte er in das Innere des Hotelzimmers gelegt. Er trug einen dunkelblauen Anzug. Auf Rot hatte er an diesem Abend verzichtet. Die Wunde an seiner Schläfe war notdürftig mit einem Pflaster versorgt.
    Eine Frau in einem schwarzen Umhang trat neben ihn. Ihre kriecherische Art langweilte ihn mittlerweile sehr.
    „Sie sind da.“, flüsterte die Frau mit ihrer krächzenden Stimme. Ihre Hakennase war hässlich, so wie das ganze Weib.
    „Ich empfange sie drinnen.“ Er wandte sich um und trat in das Zimmer. Natürlich musste es das größte des Hauses sein. Er war nur das Beste gewohnt. Keine einzige Lampe brannte. Er wusste, dass seine Besucher lichtempfindlich waren. Und er brauchte sie, deshalb sollte er sie nicht wütend machen.
    Die Frau verschwand zur Tür hinaus. Herr Austen nahm sich aus der Bar ein Glas und schenkte sich Whisky ein. Dann wandte er sich um. Die Gestalten auf dem teuren Teppich waren so plötzlich aufgetaucht, dass er sie nicht hatte kommen hören. Er vermutete stark, dass sie beim Gehen keine Geräusche machten.
    Die rötlich glänzende Flüssigkeit schwappte in dem Glas und glitzerte leicht.
    „Ich begrüße euch, meine Herren. Darf ich euch etwas anbieten?“, fragte er.
    Die Größte der Gestalten rührte sich. Ihre Augen waren das einzige, was Herr Austen in ihren schattigen Gesicht erkennen konnte. Sie glühten gelb. „Keine Scherze.“ flüsterte sie und das Geräusch ihrer Stimme war kälter und ungemütlicher als jeder Novembermorgen. Er klang wie

Weitere Kostenlose Bücher