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Wind der Traumzeit (German Edition)

Wind der Traumzeit (German Edition)

Titel: Wind der Traumzeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christin Busch
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schön, dass du da bist.«
    Die aufrichtige Freude und die Warmherzigkeit, die Toms Mutter ausstrahlte, verscheuchte Noras Anspannung. Die Kinder trugen ein Übriges dazu bei. Gemeinsam verstauten sie Catherines Gepäck im Wagen und machten sich auf den Heimweg. Im Auto sagte Nora zu ihrer Schwiegermutter: »Ich hoffe, du bist nicht enttäuscht, dass Tom nicht am Flugplatz war. Er ist mal wieder auf Kliniktour, aber er will heute Abend pünktlich sein.«
    Catherine lachte und sah sich im Auto um. »Na, er hätte doch auch keinen Platz mehr gehabt. Und dass mein jüngster Enkel mich auch abgeholt hat, ist mir eine besondere Ehre.«
    Nora freute sich. »Du wirst staunen, wie sich das Haus verändert hat. Es ist jetzt viel größer und luftiger.«
    »Ich bin schon gespannt. Fühlst du dich wohl dort, Nora? Es liegt doch ein wenig abseits vom Ort.«
    Nora stellte die Klimaanlage etwas höher. »Ich liebe es, dortdraußen zu sein, so völlig von der Natur und den Tieren umgeben. Manchmal sehen wir in der Abenddämmerung sogar Kängurus in der Ferne. Nur die Wege zum Einkaufen und zur Schule sind halt ein bisschen weiter.« Sie lachte leise. »Aber daran muss man sich ja in Australien ohnehin gewöhnen, nicht?« Catherine blies sich eine Haarsträhne aus dem erhitzten Gesicht. Die Reise war anstrengend gewesen. »Wie wahr. Ich bin selbst immer wieder überwältigt, wenn ich solche Reisen hinter mir habe.«
    »Du kannst dich gleich frisch machen und ein wenig ausruhen. Es ist aber auch schon furchtbar heiß für diese Jahreszeit.« Marie war zunächst noch schüchtern und zurückhaltend, während Sophie ständig an Catherine herumzupfte und ihr Bilderbücher zum Vorlesen hinhielt.
    Als Nora den Wagen vor dem Haus parkte, stieg Catherine aus und sah sich staunend um.
    »Wie schön der Anbau geworden ist. So hab ich es mir nicht vorgestellt. Das Haus scheint förmlich Schutz unter diesen beiden prächtigen alten Bäumen zu suchen. Sicher halten sie es schattig und kühl.«
    Nora hatte die Babyschale von Steven abgeschnallt, nahm ihn samt der Wippe heraus und klappte die Tür zu. Sie lächelte. »Na ja, was sich hier so schattig und kühl nennt. Aber wenn man aus der prallen Sonne kommt, ja, dann ist es wohl kühl.«
    Catherines Blick glitt über den Garten. »Und der Garten sieht prächtig aus. So viele Blumen haben hier noch nie geblüht. Findest du denn dafür auch noch Zeit?«
    Nora wurde rot, so sehr freute sie sich über die Anerkennung. »Na, manchmal. Komm, ich zeig dir dein Zimmer.«
    Sie war gespannt, ob es ihrer Schwiegermutter gefallen würde.
    Tagelang hatte sie besondere Mühe darauf verwendet, es so behaglich wie möglich herzurichten. Sie wollte von sich aus alles für ein gutes Verhältnis zu Catherine tun. Aus Toms Worten hatte sie herausgehört, wie viel ihm seine Mutter bedeutete. Und insgeheim schämte sie sich, dass sie sich nicht eher gefragt hatte, ob Catherine sich in Perth vielleicht einsam fühlte oder auf eine Einladung wartete.
    Jetzt öffnete sie die Fliegentür, stellte Steven samt Babyschale ab und schloss die Haustür auf. Catherine folgte ihr mit der Reisetasche, und Marie hielt Sophie an der Hand und half ihr die Stufen hinauf. Alles im Haus war sauber und aufgeräumt. Die hellen Tapeten und die warmen Holztöne der Möbel harmonierten mit goldgelben Vorhängen, die seitlich neben den großen Fensterfronten befestigt waren. Der große Wohnraum ging in eine durch einen modernen Tresen abgetrennte Küche über, in deren Mitte ein großer Esstisch stand. Nora ging weiter und öffnete eine Tür. »Hier, das ist dein Zimmer, Catherine. Gleich nebenan ist auch das Bad.«
    Catherine stellte ihre Tasche auf einem Stuhl ab und sah sich um. Im Raum befand sich ein großes Gästebett, das passend zu den Vorhängen und zur Tapete bezogen war. Es sah frisch und einladend aus. Ein Doppelfenster ging zum Garten hinaus und gab den Blick aufblühende Sträucher und zwei große Eukalyptusbäume am Ende des Weges frei. Die duftigen Gardinen bauschten sich im Wind. Auf einem kleinen Sekretär, vor dem auch der Stuhl stand, befand sich eine winzige Vase mit frischen Blumen.
    Catherine wandte sich zu ihrer Schwiegertochter um. »Das Zimmer ist einfach traumhaft, Nora. Ich danke dir.«
    Nora schluckte. »Es ist schön, dass du hier bist, Catherine.«
    Dann sagte sie zu den Mädchen: »Kommt, lasst Grandma erst mal allein. Sicher möchte sie auspacken und sich nach der langen Reise umziehen.«
    Schon nach wenigen

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