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Wind über den Schären: Liebesgeschichten aus Schweden (German Edition)

Wind über den Schären: Liebesgeschichten aus Schweden (German Edition)

Titel: Wind über den Schären: Liebesgeschichten aus Schweden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inga Lindström
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abzuholen. Dabei redete er sich ein, dass er allen Grund hatte, glücklich zu sein. Er konnte endlich mit der Frau zusammen sein, die er seit frühester Jugend liebte. Warum fühlte es sich dann nicht so an?
    Vielleicht lag es an dem Gespräch mit Malin, an dem schlechten Gewissen, das ihn quälte. Wenn er erst einmal mit Kristina in Stockholm war, dann würde alles anders sein.
    Kristina hingegen schien ihr Zusammensein in vollen Zügen zu genießen. Sie lehnte sich entspannt auf dem Beifahrersitz zurück, während er den Wagen durch die schöne Landschaft fuhr. Seine Heimat, die er jetzt für immer verließ.
    »Endlich ist alles so, wie es sein muss«, sagte Kristina und schmiegte ihren Kopf an seine Schulter. Ihr schweres Parfüm breitete sich im Wagen aus.
    »Du wirst es nicht bedauern«, versprach sie ihm. »Wir werden ein wunderbares Leben haben.«
    »Du hattest auch ohne mich ein wunderbares Leben«, wandte er ein.
    »Ja, es hätte nicht besser laufen können.« Kristina setzte sich wieder aufrecht auf ihren Sitz. »Ich habe alles erreicht, was ich mir vorgenommen hatte, und jetzt, sozusagen als Krönung, bekomme ich auch noch dich.«
    »Schöner Gedanke«, sagte Harald, obwohl ihm ihre Formulierung nicht sonderlich gefiel.
    »Du wirst sehen, in kurzer Zeit hast du alles hinter dir gelassen«, sagte Kristina. »Du wirst ein ganz neuer Mensch werden. Nicht viele Menschen haben das Glück, noch einmal ganz von vorn anfangen zu können.«
    Harald nickte, aber er war sich plötzlich nicht mehr sicher, ob es wirklich das war, was er wollte. Mit jedem Kilometer, der ihn von Söderholm fortführte, wurde ihm klarer, was er zurückließ.
    Sie hatte sich mit Mikael in einem Restaurant verabredet und saß ihm nun bei Essen und Wein gegenüber. Er trug einen dunklen Anzug, und Lena musste zugeben, dass er gut aussah.
    Lena war allerdings nicht ganz bei der Sache. Immer wieder schielte sie auf ihr Handy, das neben ihrem Teller lag, während Mikael von seinen neuen Aufträgen erzählte. Lustlos stocherte sie in ihrem Essen herum und wartete … Ja, worauf eigentlich?
    »… und dann mache ich für das Time Magazin eine Reportage«, flogen Mikaels Worte an ihr vorbei, ohne sie wirklich zu erreichen. »Vielleicht hast du ja Lust mitzukommen.«
    »Hm«, sagte Lena und schaute wieder auf ihr Handy.
    »Und dann haben sie mir angeboten, in einem rosaroten Cabrio zum Mond zu fliegen. Was denkst du, Lena, soll ich das machen?«
    »Klar«, erwiderte Lena zerstreut, »das ist doch super.«
    Erst als Mikael seine Serviette wütend auf den Tisch warf und aufstand, wurde ihr klar, dass etwas nicht stimmte. Er zog seine Geldbörse aus der Tasche und legte einen Geldschein neben seinen Teller.
    Lena sprang auf. »Was machst du? Was soll das, Mikael?«
    »Als Lückenbüßer bin ich mir zu schade«, sagte Mikael verärgert. »Ruf mich an, wenn du weißt, was du willst.«
    Lena schüttelte den Kopf. »Ich bin nur ein wenig nervös.«
    »Ich will gar nicht wissen, auf wessen Anruf du wartest«, sagte Mikael. »Auf meinen jedenfalls nicht. Aber ich gebe dir einen Tipp.« Er nahm ihr Handy vom Tisch und drückte es ihr in die Hand. »Wenn er dir so wichtig ist, dann ruf ihn an.«
    Lena schaute auf das Handy in ihrer Hand. Mikael beugte sich zu ihr hinab und küsste sie zart auf die Wange, dann ging er.
    Lena schaute ihm nach. »Danke«, sagte sie leise.
    Sören hatte sie mitgenommen zu den Adlern. Malin hatte sich zuerst gesträubt, war aber jetzt froh, mitgegangen zu sein. Es tat ihr gut, hier draußen zu sein, und Sören war der einzige Mensch, mit dem sie reden konnte. Er ließ sie durch das Fernglas blicken, während er ihr von den Adlern erzählte.
    »Weißt du eigentlich, dass Seeadler sich nie mehr loslassen, wenn sie sich einmal gefunden haben?«
    Malin wusste, was Sören ihr eigentlich sagen wollte. Sie gab ihm das Fernglas zurück und setzte sich auf den Felsen, auf dem Sören und Lena noch vor ein paar Tagen nebeneinandergesessen und sich das erste Mal geküsst hatten.
    »Du redest mit dem falschen Partner«, sagte sie. »ER hat mich losgelassen, nicht ich ihn.«
    »Aber du lässt es zu. Warum kämpfst du nicht um ihn? Ihr habt so ein tolles Leben miteinander gehabt.«
    »Ich will, dass er es von sich aus erkennt«, erwiderte Malin. Sie zögerte einen Augenblick, dann erzählte sie Sören von Mikael.
    »Mikael ist Haralds Sohn, und er weiß nichts davon?« Sören war sichtlich erschüttert.
    »Ich glaube, sie wird es ihm auch nicht

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