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Wings of Love (German Edition)

Wings of Love (German Edition)

Titel: Wings of Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CatTheMad
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Arel einen Hauch milder.
"Ich", kam es zögernd von dem jungen Studenten und Arels Augenbrauen zeigten die gleiche Regung wie zuvor.
"Was?", fragte der Engel mit kalter Stimme.
"Ich würde, wenn es Dir nichts ausmacht, gern einmal Deine Flügel sehen", stotterte Liam.

Ängstlich stellte er fest, dass dies anscheinend etwas war, um das man Engel nicht bitten durfte. Die Flammen, die auf Arels Körper tanzten, schienen Stichflammen gleich in die Höhe zu schießen. Der Zorn, der von dem Engel ausging, erschütterte den jungen Mann bis ins Mark.
"Verzeih", stieß Liam hastig aus und die Angst, die sich in seinen blauen Augen zeigte, schien den Engel zu besänftigen, denn die Flammen zügelten sich, wurden kleiner.
"Es tut mir leid", entschuldigte Liam seine Neugier und sein bittender Blick sorgte dafür, dass auch das wilde Lodern in den Augen des Engels nachließ.
Beide starrten sich einen Moment an. Als Arel den Kopf nachdenklich zur Seite legte und Liam interessiert musterte, begann der Student sich entblößter denn je zu fühlen, glaubte er doch, dass der Engel ihm auf den Grund seiner Seele zu blicken schien.
Langsam, fast zaghaft begannen die Flügel des Engels zu beben. Sah Liam gerade nur die runden Enden, die über den Schultern des Engels hervor lugten, so kamen diese nun langsam hinter den Armen des Blonden zum Vorschein.
Es raubte Liam den Atem, als die Flügel sich ganz entfalteten, er die kleinen, zaghaften Flammen und den goldenen Schimmer darauf sah. Ohne, dass es ihm selbst bewusst war, sammelten sich in seinen Augen Tränen, die in kleinen Rinnsalen ihren Weg über die Wangen des jungen Studenten suchten.
"Danke", flüsterte der braunhaarige Mann. Arel wusste mit jeder Sekunde, die er weiterhin vor dem Anderen stand, dass diese Worte ehrlich gemeint waren und aus tiefstem Herzen kamen.
Langsam zog er seine Flügel wieder zurück und der Handrücken Liams wischte sich verschämt die Tränen von den Wangen.
Mit belegter Stimme flüsterte Liam: "Ich danke Dir für Dein Erscheinen Arel, der Himmel sei Dein."
Mit dem letzten Wort begann Liam gegen seinen Willen erneut zu weinen und sah beschämt auf den Boden. Erstaunt hob der Mann den Kopf, als er auf die nackten Füße des Engels blickte. Arel sah direkt auf ihn hinab, und als Liam die Schönheit des Engels so unmittelbar vor sich sah, rannen noch mehr Tränen über seine Wangen.
Vorsichtig hob Arel die leicht zitternde Hand. Durch eine zärtliche Geste fing der Engel ein paar Tränen mit seinem Daumen ab. Dann formte er, vor den Augen Liams eine kleine Kugel daraus, in deren Innerem eine Flamme züngelte.
Liam spürte die warme Berührung des Engels an seiner Hand und wie dieser sie öffnete, um die kleine Kugel dort hineinzulegen.
Arel sah kurz in die tiefblauen Augen des Menschen und mit einem leisen "Danke", löste sich der Engel in Luft auf.

Liam rief Arel nicht mehr, doch war der Engel in seinen Gedanken stets präsent. Immer wieder sah er die goldenen Augen vor sich, das Schimmern der Flügel und das Betrachten der kleinen Kugel erfüllten ihn mit einem Gefühl, dem er lange keinen Namen geben wollte.
Es dauerte, bis Liam sich eines Abends unter Tränen eingestand, dass der Begriff, den er nicht nennen wollte, Liebe war, die in seinem Innersten tobte.
Was der Student nicht wusste, war, dass jedes Mal, wenn Liam den Namen des Engels dachte oder sagte, ein leises Echo bei Arel ankam.
Der Engel glaubte erst, es sei normal so in den Gedanken des Menschen zugegen zu sein, doch die Zeit belehrte ihn eines Besseren. Mit jedem Tag, der voranschritt, empfand Arel, zu seinem eigenen Erstaunen, mehr Wärme und Zuneigung für den Anderen.

"Verdammt." Liam fluchte über die Schneeflocken, die auf die Windschutzscheibe prallten und ihm zunehmend die Sicht auf die Straße nahmen. Er überlegte einfach umzukehren, doch hatte er seinen Eltern versprochen, das Weihnachtsfest mit ihnen zu verbringen und so verwarf er den Gedanken umgehend wieder.
Während die Scheibenwischer hektisch versuchten für ein wenig Sicht zu sorgen, glitten seine Gedanken zu Arel. Obwohl inzwischen fast zwei Jahre vergangen waren, fühlte Liam noch immer die kleinen, lodernden Flammen in seinem Herzen und ein Griff an seine Hosentasche ließ ihn die Kugel spüren, die er stets bei sich trug.
"Arel", flüsterte er und sein Mundwinkel zuckte.
Liam sah die Scheinwerfer erst spät auf sich zukommen. Panisch versuchte er auszuweichen, doch traf ihn der LKW seitlich. Der Zusammenprall sorgte

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