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Wings of Love (German Edition)

Wings of Love (German Edition)

Titel: Wings of Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CatTheMad
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hinterher. Williams Tonfall hatte keinen Zweifel gelassen, dass der Alte die Wahrheit gesprochen hatte. Angst bahnte sich den Weg durch seine Adern.
Ein leises Krächzen riss Noah aus diesen Gedanken. Wie von selbst suchte der Blick des Jungen den Weg in die Bäume des Waldes.
"Du schon wieder", flüsterte Noah, aber nicht unfreundlich und sah in die schwarzen, ihn erneut musternden Augen.
"Du hast ihn gehört", erklärte Noah etwas lauter. "Glaub mir, er macht jedes Wort wahr."
Der Junge drehte sich um und sagte noch im Hineingehen: "Ich wünschte mir Flügel wie Deine, dann könnte er mich nicht mehr bekommen und ich wäre frei."
Noah trottete in die Küche, schaute, was William ihm noch von dem gestrigen Essen übrig gelassen hatte. Aus reiner Zweckmäßigkeit aß er die Reste, bis auf ein kleines Stück Brot.
Sein Magen war bei Weitem nicht gefüllt, aber er wusste, dass es reichen würde, um irgendwie über den Tag zu kommen. Er hatte gelernt, dass warmes Wasser seinen Magen lange ruhigstellen konnte.

Mit dem Brot in der Hand ging er hinaus und betrübt stellte er fest, dass der Rabe nicht mehr auf dem Ast saß. Gerade, als er wieder ins Haus gehen wollte, hörte er das leise Krächzen, sah sich suchend um und entdeckte den Vogel auf einem Baum, der dem Küchenfenster zugewandt war.
"Hast Du mich etwa beobachtet?", fragte Noah mit hochgezogenen Augenbrauen. Als tatsächlich ein krächzender Laut als Antwort kam, lachte der Junge leise.
"Hunger?", fragte Noah und hielt das Brot in die Luft.
Womit er allerdings nicht gerechnet hatte, war, dass der Rabe sich vom Ast abstieß und direkt vor seinen Füßen landete.
"Verdammt bist Du groß", erklärte Noah ehrfürchtig, nahm all seinen Mut zusammen und ging langsam in die Hocke.
Der Vogel rührte sich nicht, verharrte ganz still und sah Noah weiterhin ins Gesicht, statt auf das Brot in dessen Hand.
Als der Junge ganz in die Hocke gegangen war, berührte sein Knie fast den Vogel, dieser sah aber weiterhin unbeirrt zu Noah hinauf. Durch das ruhige Verhalten des Raben ein wenig mutiger geworden, stützte Noah sich ab und setzte sich auf den Boden.
"Ein scharfer Schnabel", stellte er respektvoll fest, nahm ein paar Brotkrumen und legte diese seitlich von dem Vogel auf den Boden. Dieser überbrückte die kurze Distanz mit einem Schritt, nahm die angebotene Nahrung und schlang diese hinab.
Noah legte das zweite verbliebene Brot auf den Boden. Der Vogel schien zu zögern, sah den Jungen eindringlich an.
"Ich komm schon hin, heute früh war es viel gegen sonst, der Suff hat ihn satt gemacht", erklärte Noah, um im selben Atemzug zu sagen: "Du kannst mich jetzt offiziell für verrückt halten. Ich erkläre Dir, einem Raben, dass du das Brot ruhig essen kannst."
Der Junge stieß ein leises Lachen aus, das verzweifelt und nicht fröhlich klang. Noah schloss die Augen, um seine Gefühle, die sich dort zeigen wollten zu verdrängen.

Er spürte eine Berührung an seinem Bein, und als er die Augen wieder öffnete, hatte sich der Rabe dort niedergelassen und starrte ihn an. Noah spürte das Gewicht des Vogels durchaus, aber das Tier hielt sich ohne Krallen auf ihm.
Sie beäugten sich gegenseitig. Nur zu gern hätte Noah die glänzenden Federn des Raben berührt, aber er wagte sich nicht und verharrte ganz still, um das Tier weiter ansehen zu können.
Mit jeder Minute, die er schweigend so da saß und den Vogel betrachtete, wurde es das erste Mal seit Ewigkeiten ruhig in ihm. Alle Sorgen, die permanent in seinem Kopf zugegen waren, schienen für den Moment beiseitegeschoben zu sein.
Ein leises Krächzen holte ihn aus dieser Stille und sein Blick wurde wieder klar.
"Du hast recht, ich muss langsam rein und die Kisten auspacken, sonst macht er heute Abend da weiter, wo er gestern aufgehört hat!", flüsterte Noah und zog vorsichtig den Ärmel seines Sweatshirts hoch, besah sich die dunklen Abdrücke, die eindeutig die Hand Williams nach formten.
Der Rabe erhob sich krächzend und flog in den nächsten Baum.
Noah stand auf, spürte kurz Schwindel, fing sich jedoch schnell wieder.
"Ich muss was trinken", sagte er zu sich selbst und ging langsam in das Haus hinein. Noah ließ die Tür offen, und während er später die Kisten Stück für Stück auspackte, warf er immer wieder einen Blick auf den Raben, der seinen Platz nicht verließ.

Mit jeder fortschreitenden Stunde beschleunigte Noah das Tempo beim Auspacken. Obwohl ihm selbst klar war, dass er bereits viel geschafft hatte, wusste er

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