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Wings of Love (German Edition)

Wings of Love (German Edition)

Titel: Wings of Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CatTheMad
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gehen wie Mary. Du bist schuld daran, dass sie sich umgebracht hat! Du hättest dort hängen, besser niemals auf die Welt kommen sollen! Hätte ich Dir doch in der Wiege ein Kissen auf das Gesicht gedrückt!"
Noah hatte unter jedem Wort gezuckt, so, wie er es unter den Hieben Williams tat. Mehr als einmal hatte er darüber nachgedacht, es seiner Mutter gleich zu tun, aber immer war es eine Schwelle, die ihn davon zurückhielt, sich das Leben zu nehmen.
Heute war der erste Tag in dieser Einöde. Er wusste nicht, wo William hingefahren war, hatte lediglich gewagt um das Haus zu gehen und sich umzusehen. Außer Wald und Feldern offenbarte sich ihm nichts.
Dass der Alte besoffen zurückgekommen war, zeigte ihm, dass durchaus die Gelegenheit in der Nähe gegeben sein musste. Gleichzeitig schlich Angst durch seine Adern, ob der Mann nicht im selben Atemzug verkündet haben könnte, dass sein Sohn verrückt sei.
Verzweifelt starrte Noah in die Baumwipfel, wischte sich ein weiteres Mal Tränen von den Wangen und dachte voller Furcht daran, welcher Worthagel und Boshaftigkeiten, ihn über verweinte Augen treffen würde.
"Wenn ich nicht so feige wäre, Mom, dann würde ich mich auch umbringen", flüsterte Noah und schreckte durch ein leises Geräusch auf.
Er schaute sich um, konnte allerdings nichts entdecken, fühlte sich aber aus dem Nichts heraus beobachtet.
Ängstlich suchten seine Augen erneut die Umgebung ab und ein kratzendes Geräusch zog seinen Blick in die Baumkronen.
Ein Stück entfernt, auf einem Ast, saß ein großer Rabe, dessen schwarze Federn in dem weniger werdenden Licht glänzten, als seien sie aus Edelsteinen.
Die schwarzen Augen des Tieres musterten ihn aufmerksam, sodass Noah ein Schauer über den Rücken jagte.
Der Junge lachte verzweifelt auf.
"Jetzt habe ich schon Angst vor Raben", sagte er zu sich selbst und an den im Baum sitzenden Vogel gerichtet, kam lauter über seine Lippen: "Ich bin ein Feigling, nicht wahr? Alles macht mir Angst, alles! Nicht mal den Mut, allem ein Ende zu setzen habe ich, nicht mal dazu."
Ein weiterer Schauer kroch durch seine Glieder, als der Rabe den Kopf schief legte und ihn weiterhin unbeirrt anstarrte.
"Vielleicht bin ich wirklich verrückt?", fragte Noah in die Stille hinein und schloss kurz die Augen.
"NOAH! Wo steckst Du verdammtes Stück Scheiße!", drang es an seine Ohren. Der Junge schnappte nach Luft, zuckte unter der Tonlage und stand auf.
"Scheiße", flüsterte er. So schnell ihn seine Füße trugen, rannte er in Richtung des Hauses.

Sein Körper schmerzte von den Schlägen. Trotzdem stand Noah am Herd, bereitete das Essen zu, dass William ihm in einer Tüte gab, nachdem er sich abreagiert hatte.
Es war inzwischen dunkel geworden und ein kurzer Blick auf die Uhr verriet Noah, dass es kurz vor Mitternacht war.
Der Junge war erschöpft, kämpfte gegen Tränen, von denen er dachte, sie wären nicht mehr möglich. Kaum hatte er dem noch immer nicht ganz ausgenüchterten Mann das Essen hingestellt, entließ dieser ihn mit einer abwertenden Handbewegung ins Bett.
Obwohl Noah müde war, wollte sich der Schlaf nicht einstellen und sein Blick hing an der Fensterscheibe des Zimmers, das mehr einer kleinen Kammer glich.
Gerade Mal ein Bett hatte darin Platz gefunden und ein Regal war für seine wenige Kleidung gedacht. Mehr besaß der Junge sowieso nicht.
Noah war genügsam geworden und dachte lediglich, dass diese Kammer einem Paradies glich, allein durch das einfallende Tageslicht, dass es einst im Keller nicht gegeben hatte.
Seine Augen schlossen sich kurz, und als er diese ein weiteres Mal öffnete, glaubte er ein Gesicht durch das Fenster zu sehen. Als sein Blick sich geschärft hatte, war allerdings nur die Scheibe, sowie Dunkelheit dahinter zu erkennen.
"Ich werde doch verrückt", flüsterte der Junge und fiel in einen traumlosen Schlaf.

Die harsche Stimme Williams ließ ihn aufschrecken. Noch während Noah hektisch in seine Sachen sprang, nahm der Wortschwall des Alten zu.
"Ich erwarte, dass alles ausgepackt ist, wenn ich von der Arbeit komme, sonst stehe Gott Dir bei!", spuckte William förmlich aus, ehe er sich in das große Auto setzte. Durch die geöffnete Scheibe hörte er die Stimme des Alten erneut: "Und Noah? Ich finde Dich immer und überall, glaub mir. In der nächsten Stadt wissen alle, dass du verrückt bist. Sie werden mir suchen helfen und dann werde ich Dir den Strick persönlich an die Decke hängen!"
Noah schluckte und sah dem Transporter

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