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Winston 2 - Agent auf leisten Pfoten (German Edition)

Winston 2 - Agent auf leisten Pfoten (German Edition)

Titel: Winston 2 - Agent auf leisten Pfoten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Scheunemann
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ich dich nicht vor Spike und Karamell bloßstellen. Ich dachte, es ist irgendwie blöd für dich, wenn ich dich vor ihnen korrigiere.«
    Stimmt. Das hätte ich tatsächlich blöd gefunden. Ganz schön nett von Odette! »Danke, dass du dir so viele Gedanken gemacht hast.«
    »Kein Problem. Hab ich gern gemacht. Ich … äh … kann dich nämlich ganz gut leiden.«
    MAUNZ! Jetzt wird mir tatsächlich sehr, sehr warm im Pelz – aber diesmal nicht, weil es mir unangenehm wäre. Ganz im Gegenteil! Odette sagt, dass sie mich mag: Mein Herz schlägt schneller und ich überlege, dass ich in diesem Moment mit Odette lieber ganz woanders wäre. Auf einer einsamen Insel zum Beispiel.
    »Hey, ihr beiden!« Spike reißt mich aus meinen Gedanken. »Was sollen wir denn nun genau machen? Immer hinter dieser schrägen Oma herzutraben, scheint mir keine sonderlich gewiefte Taktik zu sein.«
    Ich schüttle mich kurz. »Genau das haben Odette und ich auch gerade besprochen. Am besten wird es sein, wir halten Abstand zu den Menschen, während wir suchen. Dann stehen die Chancen, unentdeckt zu bleiben, ziemlich gut.«
    »Guter Plan!«, lobt Spike.
    Karamell kommt angeschlichen. »Ich finde, wir sollten bei unserer Suche aber lieber Zweierteams bilden. Nachher passiert uns doch etwas – dann kann wenigstens einer im Team Hilfe holen.«
    Odette maunzt. »Also erstens: Angsthase! Zweitens: Trotzdem eine gute Idee. Team Nr.   1 sind Winston und ich.«
    »Na, das ist ja mal eine Überraschung«, ätzt Spike. Soll er ruhig, mir egal. Hauptsache, ich bin mit Odette zusammen.

    Während Karamell und Spike im vorderen Bereich des Schrottplatzes direkt an der Straße herumschleichen, stromern Odette und ich durch den hinteren Teil. Hier steht ein windschiefer Schuppen, neben dem jede Menge alte Reifen und verrostetes Zeugs lagern. Eine Tür hat der Schuppen auch, sie steht einen Spaltbreit auf.
    »Guck mal, Winston – in dem Häuschen könnte man ein Kind sicher gut verstecken. Lass uns dort reinschauen.«
    Bei dem Gedanken ist mir nicht ganz wohl. In einem geschlossenen Raum können wir dem Verbrecher kaum entkommen, falls er uns entdeckt. Vor Odette will ich aber auf keinen Fall als Angsthase Nr.   2 dastehen. Ich überlege kurz.
    »Wir sollten zuerst gucken, wo Babuschka gerade herumläuft. Wenn sie weit genug weg ist, können wir davon ausgehen, dass der Entführer nicht in unserer Nähe ist. Dann schauen wir in den Schuppen.«
    Odette seufzt. »Na gut. Wahrscheinlich hast du recht. Komm, lass uns auf das Dach klettern, von da oben haben wir bestimmt einen guten Überblick.«
    Tatsächlich. Vom Schuppendach aus kann man den gesamten Schrottplatz gut sehen. Nicht weit vom Schuppen entfernt steht der Kran, von dem im Brief des Entführers die Rede war. Er ist ziemlich groß und hat einen Greifarm, der mich entfernt an eine Spinne erinnert. Vor dem Kran stapelt sich ein riesiger Haufen Schrott. Bestimmt waren das vor nicht allzu langer Zeit noch Autos. Jedenfalls blitzen an einigen Stellen noch Lack und Chrom durch. Allerdings kenne ich mich mit Autos nicht besonders gut aus. Werner hat kein Auto, er fährt immer Fahrrad. Er sagt, wenn alle Menschen auf der Welt Auto fahren würden, würde die Erde bald in Abgasen ersticken. Da macht er nicht mit!
     Neben dem Autoschrott gibt es noch viele andere Haufen, deren Herkunft sich aber nicht auf Anhieb bestimmen lässt. Dahinter liegt ein größeres Feld, auf dem lauter unverschrottete Autos parken. Und zwischen diesen Autoreihen entdecke ich Babuschkas Hochsteckfrisur. Sie ragt über die Autodächer hinaus, wunderbar zu erkennen. Gut. Sollte der Entführer wirklich gerade auf dem Platz sein, kann er Babuschka beim besten Willen nicht übersehen.
    »Ich glaube, die Luft ist rein«, sage ich deshalb zu Odette und springe wieder vom Schuppendach herunter. Sie folgt mir und kurz darauf strecken wir unsere Nasen durch den Türspalt des Schuppens. Es ist dort ziemlich dunkel, aber das ist für Katzenaugen bekanntlich überhaupt kein Problem. Wir schleichen in den kleinen Raum und gucken uns genauer um. Ein Regal, ein Schreibtisch mit einem Stuhl, an der Wand hängt ein Kalender – insgesamt ist der Schuppen ziemlich spärlich möbliert. Als Odette an dem Regal entlangläuft, bleibt sie auf einmal wie angewurzelt stehen.
    »Winston! Komm schnell!«
    Ich laufe zu ihr. »Was ist denn?«
    »Riech mal!«
    Ich schnuppere. Tatsächlich: Weihnachtsbaum!
    »Heiliges Katzenklo! Das ist ja der Geruch, den wir

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