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Winter auf Italienisch

Winter auf Italienisch

Titel: Winter auf Italienisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joleen Carter
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mit den üblichen Wangenküsschen. Ich nickte freundlich der
Empfangsdame zu, an der Mattia mich vorbei führte. Sein Büro war klein, aber er
musste es anscheinend mit niemandem teilen. Ein Schreibtisch mit Sessel und
zwei Stühlen davor. Ein paar Regale voller Ordner, ein Gemälde an der Wand.

 
    Ich hörte, wie die Tür hinter Mattia
zuklappte, dann einen Schlüssel, der sich im Schloss drehte. Arme legten sich
um meine Schultern. Er schob mein Haar beiseite und küsste zärtlich meinen
Nacken, sodass augenblicklich eine wohlige Gänsehaut meinen Körper überzog.
    »Das war die schrecklichste Nacht meines
Lebens«, raunte er in mein Ohr, und ich nickte stumm.
    Er drehte mich um und sah mir tief in die
Augen. Dann beugte er sich zu mir hinab und küsste mich, bis mir schwindelig
wurde. Deutlich spürbar drückte seine Erektion gegen mein Bein und ich wollte
ihn ebenso sehr. So schob ich ihn zu seinem Sessel und schubste ihn hinein.
Fragend sah er mich an. Ich kniete mich vor ihn und öffnete seine schwarze
Hose. Ich fand sofort, wonach ich suchte, befreite es von dem störenden Stoff
und schloss beide Hände um das ersehnte Teil.
    »Sei pazza! Du bist verrückt!«, flüsterte
er, sah aber interessiert zu, was ich mit ihm anstellte. Doch es genügte mir
nicht. Ich wollte ihn ganz.

 
    Da wir uns in seinem Büro unmöglich
ausziehen konnten, schob ich mir die Jeans nur von den Hüften und setzte mich
rittlings auf ihn. Leider konnte ich ihn dabei nicht ansehen, aber als seine
Hände sich unter meinen Pullover bis zu meinen Brüsten vorarbeiteten und sie
dann fest umschlossen, war es auch so um mich geschehen. Ich beugte mich vor
und stützte mich an der Tischplatte ab. Mit regelmäßigen Stößen folgte er
meinem Ritt. Sanft und leise erklommen wir den Gipfel. Nur leises Seufzen
erfüllte den Raum.

 
    Als wir wieder angezogen waren, zog er
mich zu sich auf den Schoß, und ich schlang meine Arme um seinen Hals.
    »Was machst du nur mit mir, Tanina? Ich
stehe vollkommen neben mir und kann an nichts anderes mehr denken als an dich.
Es ist nicht meine Art sonst, so aufdringlich zu sein. Das kannst du mir
glauben.«
    »Mir geht es genauso«, sagte ich. »Und es
macht mir Angst, dass es so ist.

Kapitel 19

 
    Zum Mittagessen führte Mattia mich in
eine gemütliche Trattoria aus. Wir bestellten uns jeder eine Cola, ich wählte eine
Calzone, Mattia eine Pizza Quatro Staggioni. Zum Nachtisch tranken wir einen
Espresso. Er berichtete mir von seiner Arbeit: seit wann er sie ausübte, wie
sein Bruder ihn doch noch dazu überredet hatte, in den Familienbetrieb
einzusteigen.

 
    Später zeigte er mir ein paar
Sehenswürdigkeiten. So führte er mich zur Porta Praetoria. Er erzählte mir,
dass Aosta einst eine für die Römer strategisch wichtige Stadt gewesen war.
Kaiser Augustus habe daher im Jahre 25 v. Chr. die Colonia Augusta Praetoria
für 3000 Soldaten erbauen lassen. Die Porta Praetoria und die Ruinen des
Theaters seien die letzten Zeugen dieser Zeit.

 
    Von hier aus führte Mattia mich weiter zum
Platz des römischen Forums, wo die Kathedrale Santa Maria Assunta steht. Sie
sei im 15. und 16. Jahrhundert erbaut worden, erzählte er.
    Zu guter Letzt ging es zu Aostas
kunsthistorisch bedeutendstem Bau: der Kreuzgang bei der Kirche Santi Pietro e
orso.
    »Er ist eins der schönsten Beispiele
burgundischer Architektur. Zumindest auf dieser Alpenseite«, erklärte er mir.
    »Was du alles weißt«, staunte ich. »Ich
glaube nicht, dass ich in Hamburg eine gute Reiseleiterin abgeben würde.«
    »Das ist doch gar nicht wichtig«, sagte
er, führte meine Hand an seinen Mund und küsste sie. »Ich habe mich halt dafür
interessiert. Und in der Schule habe ich natürlich auch etwas über die
Geschichte unserer Stadt lernen müssen.«

 
    Es war schon dunkel, als ich meinen Golf
in eine der letzten freien Parklücken in der Via Carducci quetschte. Zuvor
hatte ich Mattia bei sich zuhause abgesetzt, nur ein paar Straßen von hier
entfernt. Gern hätte ich mir das kleine Appartement, das er dort in der vierten
Etage bewohnte, angesehen. Die Einrichtung einer Wohnung sagt nämlich viel über
seine Bewohner aus. Aber es war schon spät, ich war erschöpft und außerdem
hatte ich Signora Caruso versprochen, pünktlich zum Abendessen wieder da zu
sein. Sie würde sich nur unnötige Sorgen machen.

 
    Mafalda öffnete mir die Tür und zog mich
gleich in ihr Zimmer.
    »Und?«, fragte sie. »Hattest du einen
schönen Tag? Hat

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