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Winter der Welt - Die Jahrhundert-Saga Roman

Winter der Welt - Die Jahrhundert-Saga Roman

Titel: Winter der Welt - Die Jahrhundert-Saga Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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später zur furchtbaren Gewissheit wurde.
    Der kleine Rotarmist hielt Rebecca fest, während sein hünenhafter Kamerad grob ihre Brüste begrapschte. Er sagte irgendetwas, und beide grölten vor Lachen.
    Die anderen Gefangenen protestierten lautstark.
    Der Hüne richtete seine Maschinenpistole auf sie. Carla schloss die Augen vor Angst, dass der Russe schießen würde. Binnen Sekunden könnte er in dieser Enge Dutzende töten oder verwunden.
    Die Gefangenen erkannten die Gefahr und verstummten.
    Die beiden Rotarmisten wichen zur Tür zurück und zerrten Rebecca mit. Das Mädchen schrie und wand sich, doch sie konnte nicht entkommen.
    Als die Männer die Tür erreichten, trat Carla vor und rief: »Wartet!«
    Irgendetwas in ihrer Stimme ließ die Russen innehalten.
    »Sie ist zu jung«, sagte Carla. »Erst dreizehn!« Sie wusste nicht, ob die Russen sie verstanden; deshalb hob sie die Hände, zeigte zehn Finger und dann drei. »Dreizehn!«
    Der hünenhafte Rotarmist schien sie zu verstehen. Er grinste und sagte auf Deutsch: »Frau ist Frau.«
    Carla hörte sich sagen: »Ihr braucht eine richtige Frau.« Langsam trat sie vor. »Nehmt mich.« Sie versuchte, verführerisch zu lächeln. »Ich bin kein Kind mehr. Ich weiß, was ich tun muss.« Sie kam näher – nahe genug, um den Gestank eines Mannes zu riechen, der seit Monaten nicht mehr gebadet hatte. Sie versuchte, sich ihren Ekel nicht anmerken zu lassen, senkte die Stimme und sagte: »Ich weiß, was ein Mann will.« In einer eindeutigen Geste strich sie über ihre Brust. »Vergesst das Kind.«
    Der Hüne schaute noch einmal auf Rebecca. Ihre Augen waren rot vom Weinen, und ihr lief die Nase, was sie zum Glück mehr wie ein Kind als wie eine Frau aussehen ließ.
    Der Russe wandte sich wieder Carla zu.
    »Oben steht ein Bett«, sagte sie. »Soll ich es euch zeigen?«
    Wieder war sie nicht sicher, ob der Mann sie verstand, also ergriff sie seine Hand. Er folgte ihr die Stufen zum Erdgeschoss hinauf.
    Der Blonde ließ Rebecca los und folgte den beiden.
    Nun, da sie Erfolg gehabt hatte, bedauerte Carla ihre Kühnheit auch schon wieder. Sie wollte davonrennen; aber dann würden die Männer ihr wahrscheinlich in den Rücken schießen und sich Rebecca doch noch schnappen. Carla durfte nicht zulassen, dass das verzweifelte Mädchen, das erst am Tag zuvor seine Eltern verloren hatte, diesen Männern in die Hände fiel. Eine Vergewaltigung würde ihren Verstand für immer zerstören.
    Ich werde nicht daran zerbrechen, schwor sie sich. Ich kann das überleben. Wenn alles vorbei ist, werde ich wieder ich selbst sein.
    Sie führte die Russen ins EKG -Zimmer. Ihr war kalt, als wäre ihr Herz zu Eis gefroren, und ihre Gedanken wurden träge und schwer wie Blei. Neben dem Bett stand eine Dose Schmiere, mit der die Ärzte die Leitfähigkeit der Elektroden verbesserten. Carla zog ihren Schlüpfer aus, nahm sich eine Handvoll Schmiere und schob sie sich in die Vagina. Vielleicht würde sie das vor Blutungen bewahren.
    Sie musste weiter schauspielern. Sie drehte sich wieder zu den Soldaten um. Zu ihrem Entsetzen waren inzwischen drei weitere Männer ins Zimmer gekommen. Carla versuchte zu lächeln, doch es gelang ihr nicht.
    Sie legte sich auf den Rücken und spreizte die Beine.
    Der hünenhafte Soldat kniete sich zwischen ihre Knie, riss ihr grob die Uniformbluse auf und entblößte ihre Brüste. Carla sah, wie er an sich herumspielte, um eine Erektion zu bekommen. Dann legte er sich auf sie und drang in sie ein.
    Carla schloss die Augen. Du bist eine andere, sagte sie sich. Du bist nicht die Frau, mit der Werner geschlafen hat. Du bist eine andere.
    Sie drehte das Gesicht zur Seite, doch der Russe packte sie am Kinn, drehte ihren Kopf wieder zurück und zwang sie, ihn anzuschauen, während er keuchend in sie hineinstieß. Carla schloss die Augen. Sie spürte, wie der Mann sie küsste und versuchte, ihr die Zunge in den Mund zu stecken. Sein Atem roch faulig. Als Carla den Mund zukniff, schlug er sie ins Gesicht. Carla schrie auf und öffnete ihre wunden Lippen für ihn. Sie versuchte sich vorzustellen, wie viel schlimmer das alles für eine Dreizehnjährige gewesen wäre, doch es gelang ihr nicht.
    Der Hüne grunzte und ergoss sich in sie. Carla lag ganz still und versuchte, sich ihren Ekel nicht anmerken zu lassen.
    Nachdem der Mann sich befriedigt hatte, stieg er von ihr herunter, und der Blonde trat an seine Stelle. Er küsste Carla nicht; stattdessen saugte er an ihren Brüsten und

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