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Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Titel: Winter - Erbe der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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Bude hier«, erklärte sie rasch.
    An seiner Reglosigkeit erkannte sie, dass Rhys etwas befangen war, und lächelte.
    Menschen begegnen Vampir, erster Akt
, dachte sie und fand ein heimliches Vergnügen an der Szene.
    »Das ist Rhys.«
    Die Sin-derella verhielten sich anständig: Sie gaben ihrem Gast etwas misstrauisch die Hand, sagten aber nichts.
    Rhys war einfach perfekt, aber vielleicht war sie nicht ganz objektiv in ihrem Urteil …
    »Bereit für das Londoner Nachtleben?«, fragte Voice herausfordernd. »Heute Abend spielen wir im Rainbow. Da dürft ihr nicht fehlen.«
    »Klar, mit Vergnügen. Winter hat mir von eurer Band erzählt«, erwiderte Rhys.
    Lügner!
, dachte das Mädchen amüsiert.
    Bei all dem, was sie durchgemacht hatten, waren die Sin-derella nicht ihr Hauptgesprächsthema gewesen.
    »Heißt das, man hat euch noch nicht rausgeschmissen aus dem Lokal?«, witzelte sie. »Ich frage mich, wie lange das noch dauert …«
    Bad zeigte ihr den Mittelfinger.
    Er hatte Sommersprossen und lange, karottenfarbige Locken, sodass er eher einem Pagen ähnlich sah als einem Heavy-Metal-Bassisten. Seine Korkenzieherlocken waren noch etwas länger als früher, und sein Spitzname wirkte ironischer denn je.
    »Was willst du?«, fragte er mit einem bezaubernden Lächeln. »Seit wir keine Küken wie dich mehr im Schlepptau haben, nimmt man uns endlich ernst! Du wirst sehen, das wird ein Event!«
    Ein Konzert. Zusammen mit Rhys und ihren alten Freunden.
    Das würde trotz allem ein großartiger Abend werden!
    Die Farm der Philipps’ befand sich wenig unterhalb von Ger Y Goeden, am Ufer des Flusses Elwy auf der anderen Seite des Waldes.
    Siarl Philipps wurde von Geräuschen und Stimmen im Hof aus dem Schlaf gerissen, nahm sein Gewehr und ging ans Fenster.
    Im Hof waren vier Typen, die sich mit fiebriger Gewandtheit bewegten, und der von Bier und gutem Essen beleibte Mann blieb reglos hinter der Fensterscheibe stehen.
    »Was ist los, Siarl?«, fragte seine Frau und drehte sich träge im Bett.
    »Da sind Leute, Polly.«
    »Ruf die Polizei«, erwiderte sie und setzte sich auf. »Du bist nicht mehr beim Militär …«
    Madison stand mit Kenneths Freundin am Bühnenrand.
    Es war schön, gemeinsam im Rainbow zu sein, alle Sorgen erschienen Winter wie ein längst vergangener Albtraum.
    Sie lächelte den Vampir an, der sie sanft in seinen Armen wiegte und ihr kleine Küsse ins Haar drückte, die sie erzittern ließen.
    Winter hob das Gesicht und küsste ganz leicht seine Lippen.
    Die Umarmung wurde enger, der Kuss intensiver.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und Rhys hob sie beinahe in die Luft.
    Was er empfand, war intensiv wie der DURST , hatte aber einen noch berauschenderen Geschmack.
    Er holte Luft und liebkoste mit dem Mund ihr Kinn, ihren Hals. Dort, unter der glatten Haut, floss Winters Blut.
    Er nahm ihr Ohrläppchen zwischen die Zähne und biss ganz leicht hinein. Ihr stockte der Atem.
    Er musste sich zurückhalten. Unvermittelt zog Rhys sich zurück, ohne sie jedoch loszulassen.
    Er sah sie erröten. Dann schlang sie ihre Arme noch enger um ihn.
    Ihre Küsse wurden immer drängender.
    »Wir sollten das nicht tun …«, murmelte der Junge und rang um Selbstbeherrschung.
    Winters Augen waren eine einzige Versuchung.
    »Es ist mir egal«, flüsterte sie, »alles ist egal.«
    Selbst wenn die ganze Welt dagegen ist, selbst wenn wir sie untergehen lassen müssen
 …
    Sie suchte von Neuem seine Lippen, und Rhys zog sie an sich.
    Dass ihr ältester Sohn John in den Hof hinuntergehen könnte, um nachzusehen, was das für ein Heidenlärm war, der sie alle geweckt hatte, konnten Polly und Siarl Philipps nicht voraussehen.
    John trank gern und oft einen über den Durst. Vielleicht war er auch an diesem Abend betrunken.
    Andernfalls hätte er die Gestalten, die heimlich im Hof herumschlichen, schon früher gesehen, hätte das fiebrige Licht in ihren Blicken wahrgenommen.
    »Wer zum Teufel seid ihr?«, konnte er gerade noch mit belegter Stimme sagen.
    Nur ein frostiges, unmenschliches Gelächter antwortete ihm.
    Dann fielen die vier Gestalten über ihn her.
    Niemand konnte so stark sein.
    John versuchte sich zu wehren, aber er wurde gegen die Mauer geschleudert.
    Wenige Zentimeter daneben, und sein Kopf hätte eine Fensterscheibe im Erdgeschoss zertrümmert.
    In der Küche begann der Schäferhund Red zu bellen.
    Als einer der Typen seine Zähne in Johns Hals schlug, ging sein Schrei im Getöse unter.
    Im oberen Stock

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